WM 2006: Experten erwarten Ansturm der Last-Minute-Fans
Viele WM-Besucher werden ihre Unterkunft kurzfristig buchen
Repräsentative Umfrage ergibt: Privatunterkünfte bevorzugt
Berlin (ots)
Die Vorfreude auf die Fußball-Weltmeisterschaft wächst täglich. Gut drei Monate vor dem ersten WM-Spiel gibt es jedoch kaum verlässliche Prognosen darüber, ob das Angebot an Unterkünften für die Fans aus aller Welt ausreichen wird. Eines zeichnet sich aber deutlich ab: Hunderttausende Fans aus Deutschland und dem Ausland werden ihre Anreise erst kurzfristig planen. Das ergab eine Expertenbefragung von ImmobilienScout24. Dabei werden - wie eine repräsentative Umfrage bestätigt - Privatunterkünfte begehrt sein.
"Das Buchungsverhalten ist kurzfristiger geworden", so die Beobachtung von Conrad Mayer, Vorsitzender des Münchner Hotel- und Gaststättenverbands. Dass fast die Hälfte der qualifizierten Mannschaften aus Europa kommt, begünstige diesen Last-Minute-Trend. So brauchen Fans aus England, Spanien, Italien oder Holland nur wenige Stunden, um von daheim zu den Spielorten ihrer Mannschaften zu gelangen. "Das macht die Nachfrage kaum kalkulierbar", sagt Hans-Jürgen Sasse, Sprecher der Hessen Agentur.
Die Nachfrage wird sich kurz vor WM-Beginn "rapide zuspitzen", erwartet beispielsweise der Hannover-Tourismus-Service (HTS). Wie schon bei der Expo 2000 rechnen die Experten auch bei der WM mit einer Vielzahl von Besuchern, die kurz entschlossen zu Fußball-Pilgern werden. "Zurzeit herrscht die Ruhe vor dem Sturm", äußerte Sprecher Christian Held.
In manchen Städten ist das Angebot an klassischen Hotelzimmern von vornherein knapp. In Kaiserslautern zum Beispiel stehen 48.500 Stadionplätzen 1.400 Hotelzimmer gegenüber. Und in Gelsenkirchen beträgt das Verhältnis 43.920 zu 1.900. Weil die Hotels teilweise einen kräftigen WM-Zuschlag verlangen, wird Fußball für die 3,5 Millionen erwarteten Fans aus aller Welt schnell zu einer teuren Angelegenheit.
Lieber privat, schlicht und günstig wohnen
"Viele von ihnen versuchen, günstig unterzukommen. Sie kann man nicht in die klassische Hotelkategorie einordnen", betont Experte Sasse. Hinzu kommt, dass nach der Vorrunde die Karten buchstäblich neu gemischt werden. Nur wenige Tage liegen zwischen dem Ende der Vorrunde und dem Beginn des Achtelfinales mit dann immer noch 16 Mannschaften.
"Die Fans müssen ihre Reise und Unterkunft dann innerhalb weniger Tage organisieren", so Birgit Ströbel, Geschäftsleitung Marketing des Immobilienportals ImmobilienScout24. "Deshalb werden viele Privat- oder Großunterkünfte in den WM-Städten ansteuern. Das ist günstiger und sie sind damit flexibler."
Dass das Wohnen bei Privatpersonen begehrt sein wird, bestätigt auch eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact, die von ImmobilienScout24 beauftragt wurde. Danach würde jeder zweite Bundesbürger als WM-Gast auch privat wohnen. Und das schlicht und einfach. Der Mehrzahl reichen Bett, Bad und Frühstück.
Viele private Angebote im WM-Zimmerportal
Damit rechnen auch die Bewohner der WM-Städte, die bereits rege ihre Privatzimmer zur Verfügung stellen. Mehrere Internet-Portale vermitteln inzwischen WM-Unterkünfte. Das größte Angebot mit erwarteten 12.000 Übernachtungsangeboten ist die Initiative "Übernachten bei Freunden" von ImmobilienScout24. Unter www.WM-Zimmer-2006.de stehen Zimmer ausschließlich für die WM-Zeit vom 9. Juni bis zum 9. Juli bereit. Vermieter können ihr Inserat für eine Schutzgebühr von 11 Euro online anbieten. Der Interessent kann gratis und bequem nach Zimmern suchen. Der komplette Erlös kommt der Stiftung Jugendfußball zugute.
Ob langfristig geplant oder kurz entschlossen - über die Online-Zimmervermittlung können Fans, die die Spiele in den Stadien oder an den Großleinwänden verfolgen, individuell nach einer Bleibe suchen. "Ausländische Besucher kommen in direkten Kontakt mit der deutschen Bevölkerung, lernen ihre Lebensweise und Kultur kennen", so Arndt Kwiatkowski, Geschäftsführer von ImmobilienScout24: "Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass das WM-Motto ,Zu Gast bei Freunden' auch wirklich gelebt wird."
Die Innofact-Befragung erfolgte vom 30. bis 31. Januar 2006 mit einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe von 1.009 Teilnehmern.
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