Gesundheitsexperten kommen in Asien zusammen, um über die Verhütung tödlicher Kinderkrankheiten zu diskutieren
Kuala Lumpur, Malaysia (ots/PRNewswire)
Die tödlichen Krankheiten Lungenentzündung und Hirnhautentzündung allein töten jedes Jahr weltweit schätzungsweise 1,8 Millionen Kinder im Alter unter 5 Jahren. Hiervon entfallen über 700.000 auf Länder Südostasiens und auf den westpazifischen Raum der Weltgesundheitsbehörde (WHO). Fachleute treffen sich in Malaysia, um sich auf zwei besonders beunruhigende, durch Impfung vermeidbare Ursachen für Lungenentzündungen und Hirnhautentzündungen zu konzentrieren: Die Bakterien Haemophilus Influenzae Typ B (auch "Hib" genannt) und Streptococcus Pneumoniae.
Das bi-regionale Treffen zum Thema "Preventing Childhood Pneumonia and Meningitis with Vaccination" (Verhinderung von Lungenentzündung und Hirnhautentzündung bei Kindern durch Impfung) findet am 30. und 31. März in Kuala Lumpur statt. Die Veranstaltung wird von den Regionalbüros für Südostasien und den Westpazifik der WHO, der UNICEF und der Global Alliance for Vaccines and Immunization (jetzt die GAVI Alliance) - Hib Initiative und dem Pneumococcal Vaccines Accelerated Development and Introduction Plan (PneumoADIP) ausgerichtet. "Die neuesten Daten lassen eine grössere Erkrankungsrate mit Lungenentzündung und Hirnhautentzündung in einigen Ländern Asiens vermuten, als bisher angenommen. Impfungen haben sich als wirkungsvolles Mittel erwiesen und könnten die Kinder in Asien heutzutage vor diesen schweren Krankheiten schützen. Die Zeit ist reif, über die Einführung dieser Impfstoffe zu entscheiden, oder zumindest Pläne umzusetzen, um weitere Daten für die Entscheidungsfindung zu sammeln", sagte Dr. Thomas Cherian, geschäftsführender Koordinator des Expanded Programme on Immunization Plus, bei der WHO in Genf.
Die Teilnehmer werden die regionale Verbreitung von Hib- und Pneumokokken-Erkrankungen besprechen und sich über Fallstudien und ihre Erfahrungen bei der Bekämpfung der beiden Infektionskrankheiten in den Ländern Asiens austauschen. Fachleute werden auch Probleme wie z.B. Ressourcenbereitstellung, Nachschubversorgung und Interessenskonflikte im Zusammenhang mit der Einführung der Hib-Impfstoffe behandeln und innovative Strategien aufzeigen, wie diese in naher Zukunft bewältigt werden können.
Die Impfstoffe zum Schutz von Kindern und Erwachsenden vor Lungenentzündung und Hirnhautentzündung stehen zur Verfügung. In den Industrieländern werden Kinder seit über 15 Jahren routinemässig gegen Hib geimpft und seit dem Jahre 2000 werden auch Impfungen gegen Pneumokokken zunehmend eingeführt. Die GAVI Alliance hat ihre Bemühungen verstärkt, damit die Schutzimpfung von Kindern in den Entwicklungsländern gegen beide Krankheiten verbessert wird.
Die GAVI Alliance lancierte letztes Jahr mit 37 Mio. USD eine HIB-Kampagne, an der Experten für Infektionskrankheiten der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health, der London School of Hygiene and Tropical Medicine, den US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und die WHO beteiligt waren. Jedes Jahr treten schätzungsweise 3,1 Millionen Fälle von Hib-Erkrankungen bei Kinder im Alter unter 5 Jahren auf, von denen ca. 386.000 zum Tode führen.
"Kinder in Entwicklungsländern sollten genauso wie Kinder in den Industrieländern Zugang zu diesen Impfstoffen haben", sagte Dr. Rana Hajjeh, Projektleiter der Hib-Initiative. "Die jüngsten Empfehlungen zu Schutzimpfungen der Strategic Advisory Group of Experts (SAGE) der WHO unterstützen die weltweite Ausdehnung des Hib-Impfprogramms. Wir sind alle der Meinung, dass es sehr wichtig ist, sich die Tatsachen vor Augen zu führen und schnell voranzukommen, um das Leben von Kindern zu retten. "
Die Belastung mit Pneumokokken-Erkrankungen ist mit schätzungsweise 800.000 Todesfällen bei Kindern unter 5 Jahren in den Entwicklungsländern noch grösser. PneumoADIP ist eine 30 Mio. USD Initiative der GAVI, die von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health ausgeht, und daran arbeitet, diese Belastung dadurch zu verringern, dass die lebensrettenden Impfstoffe zugänglich gemacht werden.
"Sichere und wirksame Impfstoffe gegen Hib- und Pneumokokken-Infektionen sind inzwischen verfügbar", sagte Dr. Orin Levine, geschäftsführender Direktor von PneumoADIP. "Wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, damit sichergestellt ist, dass die Länder auch Zugang zu diesen lebensrettenden Impfstoffen bekommen. Der Preis für das Nichtstuns sind jährlich Hunderttausende unnötiger und vermeidbarer Todesfälle von Kindern".
Redaktionelle Hinweise
Die GAVI Alliance
Die GAVI Alliance ist der Zusammenschluss aller wichtigen, von Schutzimpfung betroffenen Interessensgruppen und zählt u.a. Entwicklungs- und Spenderländer, die Weltgesundheitsbehörde (WHO), die UNICEF, die Weltbank, die Impfstoffindustrie in den Industrie- und Entwicklungsländern, Forschungs- und Fachagenturen, nichtstaatliche Organisationen sowie die Bill & Melinda Gates Foundation zu seinen Partnern. Es wird geschätzt, dass bis Ende 2005 über 1,7 Millionen vorzeitige Todesfälle dank der Unterstützung durch die GAVI haben vermieden werden konnten.
Die Anstrengungen der GAVI sind entscheidend, um das Millennium Development Goal zur Gesundheit von Kindern zu erreichen. Dieses sieht bis zum Jahre 2015 eine Reduzierung der Kindersterblichkeit um zwei Drittel vor. Von den über 10 Millionen Kindern, die jedes Jahr vor Erreichen des fünften Lebensjahres sterben, sterben 2,5 Millionen an Krankheiten, die durch bereits verfügbare oder neue Impfstoffe verhindert werden könnten. Für weitergehende Informationen wenden Sie sich bitte an Nicole King unter der Telefonnummer: +1-202-478-1041, bzw. E-Mail: nking@vaccinefund.org.
Website: www.preventpneumo.org oder www.HibAction.org
Pressekontakt:
Lois Privor-Dumm, MIBSDirector, Communications Strategy, The Hib
Initiative Mobiltelefon: +1-484-354-8054, E-Mail: lprivord@jhsph.edu
Website: www.HibAction.org. Michelle Moncrieffe-Foreman,
MACommunications Manager, GAVI's Pneumo ADIP Tel.: +1-410-502-2631
E-Mail: mmoncrie@jhsph.edu Website: www.preventpneumo.org