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SVAMV Schweizerischer Verband alleinerzi

Alleinerziehendenverband wehrt sich gegen einseitige Stimmungsmache

Bern (ots)

Der Schweizerische Verband alleinerziehender Mütter
und Väter SVAMV kritisiert die einseitige Darstellung von
Scheidungsvätern in der Sendung DOK des Schweizer Fernsehens.
"Hier wird nur ein Ausschnitt der Realität als DIE Realität
dargestellt", sagt Verbandspräsident Roland Lüthi: "Das ist
manipulativ. Es ist beschämend, dass auf dem Rücken der
Alleinerziehenden Quote gemacht wird."
Die Kritik des Verbandes richtet sich gegen den Dokumentarfilm
"Scheidungsväter" des Schweizer Fernsehens, in dem alleinerziehende
Mütter negativ dargestellt werden. In drei Fällen werden die
Alleinerziehenden direkt und indirekt so dargestellt, als ob sie
alles daran setzen würden, dass die Väter ihr Besuchsrecht nicht
einlösen könnten. Dabei wird in keinem einzigen der gezeigten Fälle
der Mutter das Recht auf eine Stellungnahme zugestanden. "So geht es
natürlich nicht", sagt Roland Lüthi, der selbst alleinerziehender
Vater ist und sich gewünscht hätte, dass ein Dokumentarfilm die
heikle Problematik sachlich aufarbeitet statt einseitig die Polemik
zu schüren: "Das ist nicht im Interesse der Scheidungskinder, die es
schon schwer genug haben."
Dass Fälle wie die gezeigten existieren bestreitet der Verband
nicht. "Uns geht es immer um das Kindswohl. In unserer
Beratungspraxis weisen wir deshalb regelmässig darauf hin, dass nicht
nur der Vater, sondern auch das Kind ein Besuchsrecht hat", sagt
Lüthi. Das Besuchsrecht - oder schlimmer noch - Kinder als
Druckmittel zu missbrauchen, erachtet der Alleinerziehendenverband
als völlig unverantwortlich und verurteilt dies aufs Schärfste. Er
wehrt sich aber vehement dagegen, wenn ein solches Fehlverhalten
Alleinerziehender zum Regelfall erklärt wird, wie das in diesem Film
geschieht.
Forderung nach Elternvereinbarung
Um der Problematik der konfliktbeladenen Scheidungen zu begegnen,
fordert der SVAMV die Einführung einer obligatorischen
Elternvereinbarung auch für verheiratete Paare. Solche
Elternvereinbarungen wurden bisher von den Vormundschaftsbehörden von
Konkubinatspaaren bei der Geburt eines Kindes verlangt. Die
Vereinbarung regelt alle Absprachen der Eltern rund um das Wohl des
Kindes: Etwa die Aufteilung der Kinderbetreuung oder der finanziellen
Belastung. Und das gerade auch für den Fall, dass das Konkubinatspaar
sich einmal trennen sollte. Der Alleinerziehendenverband ist
überzeugt, dass die verbindliche Ausarbeitung einer solchen
Elternvereinbarung auch von verheirateten Paaren spätere Konflikte
zwischen den Eltern vermeiden oder zumindest abmindern könnte.

Kontakt:

SVAMV - Schweizerischer Verband alleinerziehender Mütter und Väter
Roland Lüthi
Präsident
E-Mail: luethi@self.ch

Hinweis an die Redaktionen:
SVAMV-Präsident Roland Lüthi ist für weitere Fragen am Freitag ab
05.00 Uhr telefonisch erreichbar.
Tel.: +41/79/655'90'58

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