GGIP Gesellschaft für Gesundheit,
Sepsis - der tödliche Schock
München (ots)
Die Gesellschaft für Gesundheit, Information und Prävention e.V. (GGIP) begleitet ab sofort die Forschungsstiftung saveyounglife bei ihrem Ziel in den nächsten 10 Jahren die Sterblichkeit bei Sepsis zu halbieren. Die GGIP unterstützt die Sepsisforschung, da die Infektion bei Menschen unter 45 Jahren nach Unfall oder Verbrennung die häufigste Todesursache ist. Die Forschung braucht dringend die Hilfe der Medien und der Öffentlichkeit. erklärt Michael Schweizer, Vorstand GGIP, zusammen mit Prof. Eugen Faist, Chirurgische Klinik und Poliklinik- Großhadern der LMU im Klinikum Großhadern.
Sepsis - ein ungelöstes Problem der modernen Medizin
Was ist Sepsis - und wen befällt sie?
Im Volksmund ist Sepsis besser bekannt als Blutvergiftung. Wenn Bakterien oder Viren versuchen in den menschlichen Körper einzudringen, ist das Immunsystem gefordert. Gelingt es dem körpereigenen Immunabwehrsystem nicht die Infektion einzudämmen, breiten sich die von den Erregern produzierten Gifte im ganzen Körper aus. Besonders gefährdet sind Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, z.B. durch Operation, Unfall oder Verbrennung. Es tritt aber auch häufig bei Patienten mit Tumorleiden oder Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes, auf.
Das Risiko in Zahlen
Weltweit sterben täglich 1.400 Menschen an Sepsis, also ein Mensch pro Minute. In Deutschland erkranken jährlich 150.000 Menschen an Sepsis, bei mehr als der Hälfte dieser Patienten endet die Krankheit tödlich. D.h. es versterben rund 80.000 Menschen, ebenso viele wie am Herzinfarkt. Bei Menschen unter 45 Jahren ist die Infektion nach Unfall oder Verbrennung sogar die häufigste Todesursache.
Warum sterben so viele Menschen an einer Sepsis?
Beim septischen Schock kommt es zu einer Art "Riesengewitter" im Immunsystem. An sich nützliche Abwehrreaktionen eskalieren mit einer solchen Heftigkeit, dass die Balance zwischen anregend und dämpfend wirkenden immunologischen Botenstoffen zusammenbricht. Es kommt zur Paralyse der Abwehrkräfte, so dass im Körper bereits vorhandene oder in Wunden eingedrungene Krankheitserreger sich dann ohne wesentliche Gegenwehr vermehren können. Letztendlich zerstören aber nicht die Bakterien selbst die Organe, sondern die Bakterien überaktivieren das falsch programmierte Immunsystem und die bereits genannten Botenstoffe fungieren dann als organselbstzerstörende Zellgifte.
Eine lebenswichtige Forschungssache
Ein Forscherteam am Klinikum Großhadern der Universität München unter Leitung von Prof. Eugen Faist untersucht seit mehr als zwei Jahrzehnten die zell- und immunbiologischen Zusammenhänge der fatalen Erkrankungen. Die Mitglieder der Forschergruppe sind internationale Experten auf dem Gebiet der Infektionsforschung und arbeiten in enger Kooperation mit anderen Forscherteams weltweit an der Entwicklung geeigneter Therapiemaßnahmen.
Eine besondere Stärke der Münchner Forschergruppe besteht darin, dass die Wissenschaftler in der Klinik parallel sowohl am Krankenbett als auch mit den Biologen im Labor arbeiten. Das Zusammenfließen der Erfahrungen aus beiden Bereichen soll den Forschungserfolg beschleunigen. Die bisher veröffentlichten Forschungsergebnisse der Großhaderner Arbeitsgruppe sind auf breite Resonanz in der Fachwelt gestoßen.
Lebensrettende Forschung braucht lebensnotwendig finanzielle Mittel! Aufwendige und intensive Forschungsarbeit hilft den Menschen und sie schafft Grundlagen für Feldforschung in weiteren Bereichen. Doch moderne Forschung kostet Geld. Forschung braucht die Unterstützung der Medien und der Öffentlichkeit. Die Forschungsarbeit der von Prof. Faist gegründeten Forschungsstiftung "saveyounglife" braucht Sie! Nur dann kann das große Ziel der Münchner Forscher und ihrer Kollegen weltweit, in den nächsten 10 Jahren die Sterblichkeit bei Sepsis zu halbieren, erreicht werden.
Antisepsis-Kampagne 2006
Die Antisepsis-Kampagne 2006 von saveyounglife wird am 14. Juli 2006 stattfinden. An diesem Tag wird für diese wichtige Forschungssache ein Pro/Am-Charity-Tennisturnier auf der Tennisanlage "Der Rothof" stattfinden. Bei den Spielen um die SaveYoungLife-Trophy werden mehr als 120 Tennisspieler aus Wirtschaft, Politik, Unterhaltung und Sport gegeneinander antreten. 24 Sponsorenmannschaften, ergänzt durch zahlreiche Tennisprofis und viele prominente Hobbyspieler, wollen für die gute Sache spielen und bei der abendlichen Wissenschafts- und Charity-Gala ihre Solidarität mit der Sepsisforschung dokumentieren.
Hintergrund GGIP:
Der satzungsmäßige Zweck der Gesellschaft für Gesundheit, Information und Prävention e.V. ist die Information und die Aufklärung der Bevölkerung über gesundheitliche Fragen. Insbesondere betrifft dies die Gesundheitspflege und -erhaltung sowie die Unterrichtung über gesundheitsbewusstes und präventives Verhalten. Durch die stete und nachhaltige Information über Gesundheits- und Präventionsthemen versucht die GGIP einen Beitrag zur Förderung der allgemeinen Gesundheit zu leisten.
Pressekontakt:
Michael Schweizer
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