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AGRANA Beteiligungs-AG

EANS-Adhoc: AGRANA Beteiligungs-AG
Geschäftsjahr 2008|09 - Nach negativem ersten Halbjahr führt positives zweites Halbjahr zu operativem Ergebnis von 37,8 mEUR; Währungsverluste belasten Konzernjahresergebnis

  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
Unternehmen
20.05.2009
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2008|09 (1. März bis 28. Februar) des 
AGRANA- Konzerns war von volatilen Preisen bei Energie und 
Rohstoffen, den Abwertungen zahlreicher osteuropäischer Währungen 
sowie den Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise geprägt. Mit 
einem Umsatz von 2,03 Mrd. EUR (nach 1,89 Mrd. EUR im vorangegangenen
Geschäftsjahr) hat AGRANA ein Wachstum von 7,1 % erreicht. Die 
Umsatzzuwächse kommen aus dem Segment Stärke, dem auch die neuen bzw.
erweiterten Kapazitäten bei Bioethanol in Österreich und Ungarn 
zugeordnet sind.
Das operative Ergebnis sank von 111,4 mEUR auf 37,8 mEUR, wofür vor 
allem einmalige Lagerabwertungen bei Apfelsaftkonzentrat in Höhe von 
32,4 mEUR im ersten Halbjahr, rohstoff- und energiepreisbedingt 
ungünstigere Margen sowie Start-up-Aufwendungen für die zusätzlichen 
Bioethanolkapazitäten verantwortlich waren. Das Finanzergebnis 
verschlechterte sich von minus 28,4 mEUR auf minus 67,1 mEUR. Ursache
dafür waren nicht-cash wirksame Verluste aufgrund des Verfalls 
einiger Ostwährungen. Das Konzernjahresergebnis verschlechterte sich 
auf minus 15,9 (nach plus 63,8) mEUR.
"Wir konnten die hohen Preise auf den Rohstoffmärkten und die 
gesunkenen Verkaufspreise von Apfelsaftkonzentrat in der ersten 
Hälfte des Geschäftsjahres 2008|09 nicht mehr kompensieren und 
mussten ein operatives Ergebnis von minus 7,8 mEUR ausweisen. In der 
zweiten Hälfte hatte sich unser Geschäft mit einem operativen 
Ergebnis von 45,6 mEUR weitestgehend stabilisiert, sodass wir für das
Gesamtjahr mit 37,8 mEUR endeten. Die Abwertungen einiger 
Ostwährungen im letzten Quartal führten allerdings dennoch zu einem 
Konzernjahresverlust von 15,9 mEUR", kommentiert 
AGRANA-Vorstandsvorsitzender Johann Marihart das abgelaufene 
Geschäftsjahr.
Kennzahlen 1. & 2. Halbjahr 2008|09
1. HJ 2008|09    2. HJ 2008|09
Umsatzerlöse                 mEUR            1.045,5            980,8
Operatives Ergebnis          mEUR               -7,8             45,6
Finanzergebnis               mEUR               -8,0            -59,1
Konzernperiodenergebnis      mEUR              -21,4            -15,9
Kennzahlen per 28. Februar 2009:
                                               2008|09     2007|08
Umsatzerlöse                               mEUR  2.026,3     1.892,3
Operatives Ergebnis                        mEUR     37,8       111,4
Ergebnis aus Sondereinflüssen              mEUR     -3,2        -9,9
Ergebnis der Betriebstätigkeit*            mEUR     34,6       101,5
Ergebnis vor Ertragsteuern                 mEUR    -32,4        73,1
Konzernjahresergebnis                      mEUR    -15,9        63,8
- davon Aktionäre der AGRANA                     -11,6        64,3
Beteiligungs-AG
-davon Minderheitenanteile                        -4,3        -0,5
Ergebnis je Aktie                           EUR    -0,82        4,53
Investitionen in Sachanlagen und           mEUR     73,8       207,7
immaterielle Vermögenswerte**
Mitarbeiter                                      8.244       8.140
*) nach Sondereinflüssen
**) ausgenommen Geschäfts-/Firmenwerte
Der Vorstand wird der Hauptversammlung die Ausschüttung einer 
unveränderten Dividende von 1,95 EUR je Aktie vorschlagen. "Unter 
Berücksichtigung des wieder in geordneten Bahnen verlaufenden 
operativen Geschäftes und der soliden Eigenkapital- und 
Cash-Flow-Situation der AGRANA wollen wir gegenüber unseren 
Aktionären damit ein Zeichen der Kontinuität setzen", so Marihart.
Nach Segmenten stellen sich die Umsatzerlöse wie folgt dar:
2008|09      2007|08
Segment Zucker                            mEUR      702,5        751,7
Segment Stärke                            mEUR      519,4        288,1
Segment Frucht                            mEUR      804,4        852,5
Umsatzerlöse AGRANA Konzern               mEUR    2.026,3      1.892,3
Das Investitionsvolumen (ohne Finanzanlagen) im Geschäftsjahr 2008|09 lag mit
73,8 mEUR deutlich unter dem vorjährigen Rekordniveau von 207,7 mEUR.
Der Großteil wurde für Anlagenoptimierungen und Steigerungen der 
Energieeffizienz verwendet. Im Segment Frucht lag der Schwerpunkt auf
Kapazitätserweiterungen in Brasilien und dem zweiten Joint Venture in
China sowie auf Rationalisierungsmaßnahmen.
Die Eigenkapitalquote konnte im Geschäftsjahr 2008|09 mit 41,4 % 
nahezu auf dem hohen Vorjahresniveau von 41,8 % gehalten werden. Die 
Nettofinanzschulden betrugen 470,1 mEUR und lagen damit um 97,6 mEUR 
unter dem Vorjahreswert.
"Wir konnten durch Maßnahmen wie die Reduktion des Umlaufvermögens 
und das Zurückfahren der Investitionen unsere Finanzverbindlichkeiten
deutlich reduzieren. AGRANA ist solide finanziert und in der Lage, 
auch in Zukunft zu wachsen", so AGRANA-Finanzvorstand Walter Grausam.
Segment Zucker Der Segmentumsatz lag mit 702,5 mEUR um 6,5 % unter 
dem Vorjahreswert. Der Umsatzanteil am Konzernumsatz betrug rund 35 %
(Vorjahr rund 40 %). Absatzsteigerungen bei Quotenzucker standen 
Preisrückgänge gegenüber. In den osteuropäischen Ländern lösten die 
Währungsabwertungen Preisveränderungen in nationaler Währung aus, die
die regionalen Margen und Absätze negativ beeinflussten.
Im operativen Segmentergebnis von 15,8 (Vorjahr 32,6) mEUR schlugen 
sich neben den sinkenden Preisen insbesondere die durch die 
Restrukturierungsabgabe hohen Herstellkosten der Vorjahresproduktion 
nieder. Die Produktion war zudem von deutlich höheren Energiekosten 
belastet. Positiv hingegen wirkten sich die Restrukturierungserlöse 
für Quotenrückgaben im Zuge der EU-Zuckermarktreform aus. Die neue 
Rohzuckerraffinerie Brcko|Bosnien-Herzegowina befand sich noch in der
Anlaufphase.
Segment Stärke Der Segmentumsatz lag mit 519,4 mEUR deutlich über dem
Vorjahreswert von 288,1 mEUR. Dieses Umsatzwachstum von 80 % beruhte 
auf höheren Bioethanolumsätzen infolge des Vollbetriebes des 
Bioethanolwerkes in Pischelsdorf in Österreich seit Juni 2008 sowie 
der neuen Stärke- und Bioethanolkapazität in Ungarn. Mehr 
Handelsumsätze und Nebenproduktverkäufe trugen neben dem höheren 
Absatz von traditionellen Stärkeprodukten sowie Kindernahrungsmitteln
ebenso zur Umsatzsteigerung bei. Der Umsatzanteil am Konzernumsatz 
erreichte 25 % nach 15 % im Vorjahr.
Das operative Ergebnis im Segment Stärke lag mit 27,5 mEUR unter 
jenem des Vorjahres von 35,3 mEUR. Neben den Energiekosten belastete 
im ersten Halbjahr 2008|09 noch die Verarbeitung der hochpreisigen 
Rohstoffe das Ergebnis. Mit Beginn der neuen Ernte im Herbst 2008 
sanken die Rohstoffpreise und ermöglichten eine Verbesserung der 
Ertragslage ab dem zweiten Halbjahr 2008|09.
Segment Frucht Der Umsatzrückgang von 852,5 mEUR im Vorjahr auf 804,4
mEUR war auf geringere Verkäufe im Bereich Fruchtsaftkonzentrate in 
Kombination mit einem im zweiten Quartal 2008|09 einsetzenden 
dramatischen Preisverfall bei Apfelsaftkonzentrat zurückzuführen. 
Dieser hatte bei AGRANA eine Abwertung der 
Apfelsaftkonzentratlagerbestände in Höhe von 32,4 mEUR zur Folge, was
maßgeblich für das negative operative Segmentergebnis in Höhe von 5,5
(nach 43,5) mEUR verantwortlich war.
Im Bereich Fruchtzubereitungen konnten die Preise gegenüber dem 
Vorjahr leicht angehoben werden. Die Krise im Milchsektor und die 
globale Wirtschaftskrise hatten negative Auswirkungen auf den 
weltweiten Fruchtjoghurtmarkt und auch auf den Absatz von 
Fruchtzubereitungen. Ob und inwieweit es nachhaltige Veränderungen im
Konsumentenverhalten geben wird, lässt sich noch nicht abschätzen. 
Der Umsatzanteil des Fruchtsegments am Konzernumsatz betrug knapp 40%
(Vorjahr 45 %).
Ausblick AGRANA erwartet im Geschäftsjahr 2009|10 einen Konzernumsatz
in etwa auf Höhe des Vorjahres. Rückläufigen Umsätzen im Segment 
Zucker werden leicht steigende Umsätze im Fruchtsegment 
gegenüberstehen.
Niedrigere Rohstoff- und Energiepreise sowie interne 
Kosteneinsparungen sollten dem aktuellen Preisdruck erfolgreich 
entgegenwirken. Aus heutiger Sicht erwartet AGRANA somit eine 
deutliche Erholung des operativen Konzernergebnisses für das 
Geschäftsjahr 2009|10.
Der Refinanzierungsbedarf für das Geschäftsjahr 2009|10 ist durch 
entsprechende Eigenmittel und Kreditlinien abgesichert. Zudem werden 
im Rahmen der Zuckermarktordnung für die zurückgegebenen Quoten 
Restrukturierungserlöse von rund 40 mEUR zur Gänze im Juni 2009 
ausbezahlt. Den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen entsprechend
werden die geplanten Investitionen für das Geschäftsjahr 2009|10 auf 
rund 50 mEUR reduziert.

Rückfragehinweis:

Investor Realtions:
Mag. Maria Fally
Tel.: 01-21137-12905
maria.fally@agrana.com

Public Relations:
Mag. Ulrike Pichler
Tel.: 01-21137-12084
ulrike.pichler@agrana.com

Branche: Nahrungsmittel
ISIN: AT0000603709
WKN: 779535
Index: WBI, ATX Prime
Börsen: Berlin / Präsenzhandel
Frankfurt / Präsenzhandel
Stuttgart / Präsenzhandel
Wien / Amtlicher Handel

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