Schweizer glauben nicht an Aufschwung - Gespart wird trotzdem kaum
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Hergiswil (ots) _ Die Finanzkrise in den USA und ihre Folgen hinterlassen auch bei der Schweizer Bevölkerung ihre Spuren. Im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung mit 1'000 Schweizerinnen und Schweizer untersuchte die IHA-GfK AG die Einstellung zur Finanzkrise.
78% der Schweizer Bevölkerung glaubt nicht, dass es wirtschaftlich rasch wieder aufwärts geht. Die Talsohle sei zwar erreicht, der Aufschwung lasse jedoch auf sich warten (36%). 42% glauben sogar, dass es mit der Wirtschaft sogar noch weiter nach unten gehe.
Die Westschweizer beurteilen die Entwicklung noch pessimistischer als die Deutschschweizer. Kaum Unterschiede auszumachen sind zwischen den beiden Geschlechtern und den einzelnen Altersgruppen.
Nur bedingt Einfluss übt die Finanzkrise auf das Ausgabeverhalten aus. 59% der Befragten geben an, dass sie, trotz Krise, ihr Ausgabe-verhalten nicht wesentlich verändern. Im Gegensatz dazu verschieben 14% der Befragten geplante grössere Ausgaben auf einen späteren Zeitpunkt, 24% sparen punktuell, aber nicht in grösserem Rahmen. Die weniger pessimistische Einschätzung der Deutschschweizer wiederspiegelt sich auch in ihrem Ausgabeverhalten; während 62% der Deutschschweizer nicht weniger Geld ausgeben, sind es bei den Westschweizern nur 52%.
Interessant ist auch der Befund, dass Frauen eher zurückhaltend sind (54%) beim Geld ausgeben als die Männer mit 64%. Grosse Unterschiede bestehen bei den verschiedenen Altersgruppen. Offensichtlich scheint die Krise die jüngste befragte Altersguppe (15-29 Jährige) am wenigsten zu berühren: 70% sagen, dass weiterhin gleichviel ausgeben, während es bei der ältesten Altersgruppe (57-74 Jährige) 57% sind. Wenig überraschend ist die Tatsache, dass bei Familien mit Kindern die Geldbörse weniger locker sitzt als bei kinderlosen Paaren oder Singles.
Kontakt:
Ruedi Kaufmann
Leiter Medien- und Sozialforschung
IHA-GfK AG Custom Research
Tel.: +41/41/632'94'53
E-Mail: Ruedi.Kaufmann@gfk.com