GfK-Umfrage: Schweinegrippe lässt die Schweiz kalt
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Hergiswil (ots)
- Hinweis: Die Charts GfK-Umfrage Schweinegrippe kann kostenlos im pdf-Format unter http://presseportal.ch/de/pm/100010243 heruntergeladen werden -
Die Schweizerinnen und Schweizer stufen das Risiko einer Schweinegrippe-Pandemie als gering ein und fürchten sich kaum vor einer Ansteckung. Dennoch hat über ein Drittel der Bevölkerung in den letzten Wochen gezielte Präventionsmassnahmen gegen die neue Grippe ergriffen. Das ergab eine repräsentative Umfrage von GfK Switzerland.
Obwohl die WHO vor der Schweinegrippe gewarnt und die Presse intensiv darüber berichtet hat, zeigen sich Schweizerinnen und Schweizer gegenüber dem Thema gelassen. Nur gerade 10% der hiesigen Bevölkerung schätzt das Risiko einer Pandemie - einer kontinentübergreifenden Ausbreitung - des Influenzavirus H1N1 als gross oder sehr gross ein. Noch gelassener zeigen Herr und Frau Schweizer sich, wenn es um das Risiko geht, selbst an der neuen Grippeform zu erkranken: 93% der Schweizerinnen und Schweizer erachten diese Gefahr als gering bis sehr gering, so eine repräsentative Studie von GfK Switzerland.
Bei der Frage nach dem Pandemie-Risiko zeigen sich indes Unterschiede zwischen den Geschlechtern und den Landesteilen. Während 11% der Deutschschweizer die Gefahr als hoch oder sehr hoch betrachten, sind 7% der Romands dieser Ansicht; bei den Frauen stufen ebenfalls 11% die Gefahr als hoch oder sehr hoch ein, während 8% der Männer dieselbe Meinung vertreten. Bei der Einschätzung des persönlichen Risikos einer Ansteckung gehen die Werte dieser Bevölkerungsgruppen dagegen kaum auseinander.
Persönliche Präventionsmassnahmen
Über ein Drittel der Schweizer Bevölkerung schützt sich dennoch mit gezielten Massnahmen gegen die Schweinegrippe: Insgesamt 20% der Befreagten waschen sich öfter die Hände, und 7% der Deutschschweizer sowie 2% der Westschweizer kauften sich einen Mundschutz. Überdies verzichten 26% der Studienteilnehmer auf Reisen in betroffene Länder.
Was den Schutz vor dem Grippevirus angeht, so scheinen Frauen vorsichtiger zu sein als Männer: 41% der Frauen geben an, sich mit gezielten Präventionsmassnahmen zu schützen; bei den Männern liegt dieser Anteil bei 30%. Auch regional zeigen sich Unterschiede: In der Deutschschweiz schützen sich 39% der Befragten vor dem Virus, in der Romandie sind es 25%.
Schweizer fürchten sich vor Krebs - nicht vor Schweinegrippe
Auch angesichts einer möglichen Grippe-Pandemie nehmen Schweizerinnen und Schweizer andere Krankheiten nach wie vor als bedrohlicher wahr: Am meisten fürchten sie sich vor Krebs (78%), Herz-Kreislauferkrankungen und Herzinfarkten (46%) oder Erkrankungen des Bewegungsapparates (33%) wie etwa Rheuma, Osteoporose oder Rückenleiden.
Auch diese Furcht ist abhängig von der Sprachregion. Während sich 37% der Deutschschweizer vor Erkrankungen des Bewegungsapparats fürchten, machen solche nur 21% der Westschweizer Kummer. Ein umgekehrtes Bild bietet sich bei Infektionen: 34% der Romands machen sich Sorgen um Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder HIV, während 22% der Deutschschweizer diese als bedrohlich einstufen.
Kontakt:
Sara Salzmann-Guntern
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