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IFD begrüßt die "Transatlantische Wirtschaftspartnerschaft"

Berlin (ots)

- Förderung des transatlantischen Wirtschafts- und 
     Finanzmarktdialogs durch eine verstärkte Abstimmung der 
     Regulierungsfragen zwischen EU und USA 
   - Gegenseitige Anerkennung als wichtigste Voraussetzung für einen 
     gemeinsamen Finanzmarkt zwischen USA und EU 
   - Dr. Schackmann-Fallis, Geschäftsführendes 
     Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes 
     und verantwortlicher Sherpa der IFD Arbeitsgruppe 
     "EU-Finanzmarktintegration": "Durch eine bessere Kooperation und
     Kommunikation der Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden können die 
     Finanzierungskosten gesenkt und das Wachstum erheblich 
     gesteigert  werden"
Die Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) unterstützt 
ausdrücklich die Initiative der Bundesregierung "Transatlantische 
Wirtschaftspartnerschaft" im Rahmen der deutschen 
EU-Ratspräsidentschaft, mit der der transatlantische Wirtschafts- und
Finanzmarktdialog durch eine verstärkte Abstimmung von 
Regulierungsfragen zwischen EU und USA gefördert werden soll. Dies 
betrifft vor allem die Regulierungs- und Finanzmarktregeln, die in 
dieser Initiative eine wesentliche Rolle spielen.
"Die Finanzmärkte in den USA und in Europa sind mit 80 Prozent 
aller Finanzdienstleistungen die treibende Kraft der globalen 
Finanzszene", sagte Hermann-Josef Lamberti, Mitglied des Vorstandes 
der Deutschen Bank AG und Sherpa der IFD. "Trotzdem handelt es sich 
um zwei weitgehend voneinander getrennte Finanzmärkte. Durch eine 
bessere Kooperation und Kommunikation der Gesetzgeber und 
Aufsichtsbehörden können die Finanzierungskosten gesenkt und das 
Wachstum erheblich gesteigert werden. Ein gemeinsamer Finanzmarkt 
zwischen den USA und der EU bringt deutliche Effizienzgewinne auf 
beiden Seiten mit sich und zahlt sich langfristig für alle 
Beteiligten aus. Die USA und die EU sollten deshalb kurzfristig mit 
der Umsetzung der Regulierungsfelder beginnen."
Zwar bestehen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen traditionell 
starke Bindungen. Unterschiede im Regulierungsrahmen und der 
Aufsichtspraxis auf beiden Seiten erschweren jedoch 
Finanztransaktionen zwischen den USA und der EU. Überschneidende und 
zum Teil sogar widersprüchliche Regeln behindern die Aktivitäten von 
international tätigen Instituten. Diese gehen auf eine weitgehend 
unkoordinierte Gesetzgebung und Beaufsichtigung zurück. Des Weiteren 
beeinträchtigen einseitige US-Sanktionen gegen Drittstaaten das 
internationale Geschäft deutscher Finanzdienstleister und Unternehmen
selbst dann, wenn die fragliche internationale Geschäftstätigkeit 
keinen Bezug zum US-amerikanischen Markt aufweist und nach EU- und 
deutschem Recht zulässig ist. Durch eine bessere Kooperation und 
Kommunikation der Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden können solche 
"regulatory spillovers" abgebaut werden.
Von der deutschen Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union im
ersten Halbjahr 2007 gehen wichtige Impulse aus, um die 
transatlantischen Wirtschafts- und Finanzbeziehungen zu beleben.
Um eine stärkere Integration der beiden Finanzmärkte zu erreichen,
sind konkrete Fortschritte bei der Finanzmarktgesetzgebung notwendig.
Grundlegend ist die Verankerung von regulatorischen Prinzipien. Dazu 
gehören
   -       die gegenseitige Anerkennung bestehender und zukünftiger 
           Finanzmarktregeln
   -       eine Angleichung divergierender Rechtsbestände
   -       die Prüfung von neuen Regelungen auf potenzielle Kosten 
           und Nutzen und gegebenenfalls deren Abbau
   -       der freie Fluss von Kapital zwischen den USA und der EU 
           als Zielvorgabe aller neuen Finanzmarktregeln
   -       die Vermeidung des Einflusses nationaler Finanzmarktregeln
           auf Drittstaaten
   -       die stringente Einhaltung internationaler Rahmenabkommen
Die IFD ist der Meinung, dass die Barrieren, die sich aus den 
unterschiedlichen Regelungen in der Finanzmarktgesetzgebung ergeben, 
zeitnah abgebaut werden müssen. Dazu gehört die gegenseitige 
Anerkennung der Äquivalenz der Bilanzierungsstandards US GAAP und 
IFRS. Die IFD unterstützt gerade im Hinblick auf die Anwendung der 
IFRS in den mittelständischen Unternehmen die Forderungen der 
Arbeitsgemeinschaft Mittelstand. Entscheidend für den Mittelstand 
ist, die Anwendung von IFRS ausschließlich auf freiwilliger Basis 
vorzusehen.
Auch im Bereich Börsenzulassung und De-Registrierung sowie beim 
Wertpapierhandel zwischen den USA und der EU müssten sich die 
Vorschriften der beiden Kontinente weitgehend angleichen, um den 
grenzüberschreitenden Handel zu erleichtern.
Darüber hinaus, so Dr. Schackmann-Fallis, sei die Implementierung 
globaler Standards für risikoadäquate Eigenkapitalanforderungen im 
Rahmen des zweiten Baseler Akkords die Voraussetzung dafür, 
Wettbewerbsverzerrungen sowie eine einseitige Belastung von 
Finanzdienstleistungsunternehmen auszuräumen. Aus Sicht der IFD 
sollte den transatlantischen Partnern mit Nachdruck deutlich gemacht 
werden, welche Vorteile die Umsetzung der Basel II-Regeln für 
Stabilität, Risikoorientierung und Sicherheit auf den Finanzmärkten 
mit sich bringen.
Über die Initiative Finanzstandort Deutschland Die IFD ist im Mai 
2003 als Zusammenschluss von Instituten aus allen Bereichen der 
deutschen Kreditwirtschaft, der Versicherungen, der Deutschen Börse, 
der Deutschen Bundesbank, des Bundesministeriums der Finanzen sowie 
der Spitzenverbände der deutschen Finanzwirtschaft gegründet worden. 
Ihr Ziel ist es, mit konkreten Produkten und Maßnahmen Nutzen für 
Privatkunden und Unternehmen zu stiften. Weiter leistet die IFD einen
Beitrag zur politischen Diskussion mit Entscheidungsträgern auf 
verschiedenen Ebenen. Die Initiative wird getragen von 
Marktpraktikern aus allen Bereichen der Finanzbranche, Fachleuten aus
den vier großen Verbänden der Kredit- und Versicherungswirtschaft 
sowie aus der Bundesbank und dem Bundesministerium der Finanzen. Über
alle Wettbewerbsgrenzen hinweg arbeiten in den IFD-Arbeitsgruppen 
Experten aus den teilnehmenden Häusern an pragmatischen und 
umsetzbaren Lösungen. Die Mitglieder der IFD: Allianz Group Dresdner 
Bank, BayernLB, Bundesministerium der Finanzen, Commerzbank, 
DekaBank, Deutsche Bank, Deutsche Bundesbank, DZ BANK, Deutsche 
Börse, HypoVereinsbank, KfW Bankengruppe, Morgan Stanley, 
Münchener-Rück-Gruppe, Bundesverband deutscher Banken, Bundesverband 
der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Deutscher Sparkassen-
und Giroverband, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft,
Postbank. Assoziierte Mitglieder der IFD: Citigroup, Goldman Sachs, 
JP Morgan, Lehman Brothers, Merrill Lynch, UBS
Pressekontakt:

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Für die IFD: Die PR-Steuerungsgruppe:
Christian Achilles, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, (030)
20225 5100
Torsten Albig, Bundesministerium der Finanzen, (030) 2242 3227
Walter Allwicher, Deutsche Börse, (069) 211 15371
Christian Becker-Hussong, HypoVereinsbank, (089) 378 25801
Christian Burckhardt, Deutsche Bundesbank, (069) 9566 2157
Martin Halusa, Dresdner Bank, (069) 263 50750
Dr. Michael Helbig, KfW Bankengruppe, (069) 7431 9631
Heiner Herkenhoff, Bundesverband deutscher Banken, (030) 1663 1200
Dr. Rolf Kiefer, DekaBank, (069) 7147 7918
Roland Klein, CNC, (089) 599458 122 oder (0044) 777 616 2997
Peter Kulmburg, BayernLB, (089) 2171 21300
Dr. Christian Lawrence, Münchener Rück Gruppe, (089) 3891 2504
Peter Pietsch, Commerzbank, (069) 136 22379
Dr. Detlev Rahmsdorf, Deutsche Bank, (069) 910 36424
Martin Roth, DZ BANK, (069) 7447 42750
Melanie Schmergal, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken, (030) 2021 1320

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