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Helmut Kohl: China und EU haben gute gemeinsame Zukunft vor sich Altkanzler ruft dazu auf, sich den Realitäten einer multipolaren Welt zu stellen

Hamburg (ots)

Auf der Abschlussveranstaltung des
Wirtschaftskongresses "The Hamburg Summit: China Meets Europe" hat
Altkanzler Helmut Kohl die EU dazu aufgerufen, China auf seinem
Reformweg mit Geduld und Respekt vor der großen chinesischen Kultur
zu begleiten. Kohl warnte aber davor, die Euphorie überhand nehmen zu
lassen: Chinas rasante Entwicklung trage die Gefahr der Überhitzung,
gleichzeitig bedeuteten die Diskrepanzen zwischen den reichen und
armen Regionen Chinas ein "Maß an sozialem Sprengstoff, das man gar
nicht hoch genug einschätzen kann". Kohl appellierte an die
europäischen Länder, die Realitäten einer multipolaren Weltordnung
anzuerkennen, in der China, Indien und längerfristig auch Afrika und
Südamerika neue Machtzentren darstellten. Deutschland müsse dies auch
im Gespräch mit seinen amerikanischen Freunden klarmachen.
Kohl würdigte den von der Handelskammer Hamburg bereits zum
zweiten Mal ausgerichteten "Hamburg Summit" als wichtigen Beitrag zur
Vertiefung der Beziehungen zwischen China und Europa und sprach sich
dafür aus, diese Tradition fortzuführen.
Der Kongress-Vorsitzende des "Hamburg Summit",
Handelskammer-Altpräses Nikolaus W. Schües, plädierte in seiner
Bilanz für eine strategische, gleichberechtigte Partnerschaft
zwischen der EU und China. China müsse seine Märkte stärker für
ausländische Geschäftspartner öffnen, gleichzeitig solle die EU die
Volksrepublik bei ihrem wirtschaftlichen Reformprozess und ihren
Bemühungen um stabile soziale Verhältnisse unterstützen. Um die immer
noch dominanten nationalen Interessen zurückzudrängen, müssten die
Verhandlungen der Doha-Runde wieder aufgenommen werden. Zuvor hatte
bereits Singapurs Staatsgründer Lee Kuan Yew, der via Satellit
zugeschaltet war, seine Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluss
der WTO-Gespräche ausgedrückt. Die Europäer rief Lee dazu auf, die
USA zu einer "optimistischeren Einstellung gegenüber dem freien
Welthandel" zu ermuntern.
Nach drei Tagen intensiver Diskussionen zu verschiedenen Aspekten
der sino-europäischen Wirtschaftsbeziehungen endete der Kongress mit
einem kleinen Gipfeltreffen der sportlichen Art: Unter den Augen der
hochrangigen Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und
Medien traten die beiden ehemaligen Tischtennisweltmeister Ma Wenig
(China) und Steffen Fetzner (Deutschland) im Börsensaal der
Handelskammer Hamburg zu einem Schaukampf an.
Hinweis: Tagesaktuelle Fotos vom Hamburg Summit sind kostenlos
abrufbar unter: www.hamburg-summit.com .

Pressekontakt:

Handelskammer Hamburg
Stabsbereich Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Jörn Arfs
Tel.: 040/36138-301
Fax: 040/36138-460
E-Mail: joern.arfs@hk24.de
http://www.hk24.de
http://www.hamburg-summit.com

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