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4. Hamburg Summit: Europa muss mit einer Stimme sprechen
China-Konferenz mit Gerhard Schröder, Guido Westerwelle, Joaquin Almunia und Ma Kai

Hamburg (ots)

Die größte europäisch-chinesische
Wirtschaftskonferenz "Hamburg Summit: China meets Europe", die seit 
2004 alle zwei Jahre in der Handelskammer Hamburg stattfindet, hat 
sich zu einem festen Termin in den Kalendern von Wirtschaftslenkern 
und Politikern entwickelt. Über 400 Teilnehmer aus 15 Ländern kamen 
gestern und heute zu Vorträgen und Diskussionsforen von hochrangigen 
Rednern aus Europa und China. Darunter: Ma Kai, Generalsekretär des 
Staatsrats der Volksrepublik China, Bundesaußenminister und 
Vizekanzler Dr. Guido Westerwelle, Altbundeskanzler Gerhard Schröder,
EU-Kommissions-Vizepräsident Joaquin Almunia, der Vize-Präsident der 
Europäischen Zentralbank Dr. Vitor Constancio sowie der 
Vize-Gouverneur der Chinesischen Zentralbank Li Dongrong.
Ma Kai, Generalsekretär des Staatsrats der Volksrepublik China, 
sagte: "In den vergangenen 35 Jahren der diplomatischen Beziehungen 
zwischen China und der EU haben sich die Wirtschaftsbeziehungen zu 
einem wichtigen Motor und einer soliden Grundlage für eine umfassende
strategische Partnerschaft entwickelt. Ein stabileres, weiter 
entwickeltes, dynamischeres und offeneres China wird sogar noch mehr 
Perspektiven für die Wirtschaftskooperation eröffnen. Beide Seiten 
sollten zusammen arbeiten, um bilateralen Handel und Investitionen 
weiter zu fördern und die Kooperationen im Bereich neuer Technologien
und Spitzentechnologien zu verbessern. Die Kooperation zwischen 
kleinen und mittleren Unternehmen muss intensiviert und die 
Kommunikation und Koordination in internationalen wirtschaftlichen 
Fragen und Finanzgeschäften gestärkt werden."
Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle sagte: "Der Hamburg 
Summit hat sich als wichtiges Forum für den hochrangigen 
Wirtschaftsdialog zwischen Europa und China etabliert. Im Ergebnis 
kann man festhalten: China und Europa brauchen einander mehr denn je.
Die intensive Zusammenarbeit ist von beiderseitigem Nutzen. Für die 
EU ist China aufgrund seiner Größe, seiner Wirtschaftskraft und 
seiner politischen Bedeutung ein Schlüsselpartner im  21. 
Jahrhundert. Dies wird auch Grundlage der neuen EU-Strategie 
gegenüber China sein. Wir begrüßen, dass China in der Welt von heute 
zunehmend Verantwortung in Politik und Wirtschaft übernimmt und 
möchten die Zusammenarbeit mit China  weiter intensivieren und 
ausbauen."
Zum Verhältnis von Europa und China sagte Altbundeskanzler Gerhard
Schröder: "Wir brauchen China, um gemeinsam die großen 
internationalen Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehören 
beispielsweise der Klimawandel und die Gefahr der Verbreitung von 
Massenvernichtungswaffen. Daher ist ein stabiles und erfolgreiches 
China in unser aller Interesse. Wir Europäer müssen unsere 
strategische Partnerschaft mit China in allen Bereichen 
intensivieren, in Politik und Kultur genauso wie in Wirtschaft und 
Gesellschaft. Voraussetzung dafür ist, dass sich beide Partner mit 
gegenseitigem Respekt für ihre jeweiligen kulturellen Wurzeln 
begegnen und ein Vertrauensverhältnis zueinander entwickeln."
Nikolaus W. Schües, Altpräses der Handelskammer Hamburg und 
Conference Chairman des Hamburg Summit, zog folgende Bilanz: "Die 
Wahrnehmung und die Rolle Chinas in der Welt haben sich durch die 
globale Wirtschaftskrise verändert: Die Volksrepublik beginnt, 
globale Verantwortung zu übernehmen, und ihre Stärke ist der Treiber 
für eine starke Weltwirtschaft." Während Chinas Einfluss wachse, habe
Europa noch keinen gemeinsamen Weg gefunden, um seine Interessen 
gegenüber Peking zu vertreten. "Das muss sich ändern! Wir können 
nicht erwarten, als Union wahrgenommen und behandelt zu werden, wenn 
wir uns nicht wie eine solche verhalten", so Schües. Zu den Themen, 
bei denen Europa mit einer Stimme sprechen müsse, gehörten etwa 
diskriminierende Praktiken bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen
von China an ausländische Firmen und die Regelungen zum 
Wissenstransfer in Joint-Ventures. "Ein Entgegenkommen Pekings wird 
Chinas Wirtschaft nicht schaden, sondern sie wird von dem wachsenden 
Vertrauen ausländischer Investoren profitieren", prognostizierte 
Schües. Außerdem solle die Europäische Union die chinesische 
Regierung in ihren Anstrengungen unterstützen, Reformen 
voranzutreiben.
Weitere Informationen unter www.hamburg-summit.com , Co-Host: 
China Federation of Industrial Economics CFIE; Summit Partner: AHK 
Greater China, China Association of Trade in Services, European Union
Chamber of Commerce in China, Eurochambres, OAV - German Asia-Pacific
Business Association; Sponsoren (Auswahl): Montblanc, Audi AG, 
Commerzbank AG, COSCO Europe GmbH, Deutsche Bank AG, Huawei, LANXESS 
AG, Rickmers Group, Siemens AG.

Pressekontakt:

HANDELSKAMMER HAMBURG
Dr. Jörn Arfs Geschäftsführer
Leiter Stabsbereich Kommunikation
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
Telefon: +49 40 361 38 - 301
Telefax: +49 40 361 38 - 460
E-Mail: Joern.Arfs@hk24.de
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