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Neue Richtlinie soll Klarheit bei Milchallergieverwirrung unter Gesundheitsexperten schaffen

Paris (ots/PRNewswire)

Eine internationale Expertenarbeitsgruppe
präsentierte heute im Rahmen  eines Kongresses in Paris neue
Richtlinien für Diagnose und Management von  Kuhmilchproteinallergie
(KMPA) bei Säuglingen. Die Arbeitsgruppe wurde  infolge der
Ergebnisse einer internationalen Umfrage [1] aufgestellt, nach  der
72% aller Gesundheitsexperten Milchallergiesymptome mit anderen
Leiden  verwechselten. Die Studie ergab, dass diese Verwechslungen zu
einer  verzögerten Diagnose führen und sich 70% der Eltern von
Kleinkindern mit KMPA  verzweifelt und schuldig an der Erkrankung
ihrer Kinder fühlen.
"Eine entsprechende Übernahme der Richtlinie auf Landesebene wird
das  Management von KMPA verbessern und unnötiges Leiden aufgrund von
verspäteter  Diagnose vermeiden", so Prof. Yvan Vandenplas,
Vorsitzender der  internationalen Arbeitsgruppe, die das Protokoll
erstellte.
Die Umfrage unter mehr als 500 Gesundheitsexperten (praktische
Ärzte,  Kinderärzte und Krankenschwestern) zeigte auf, dass 85% der
Gesundheitsexperten mehr Informationen über KMPA im Allgemeinen
benötigen und  ein Viertel (23%) mit den derzeitig verfügbaren
Diagnosetools unzufrieden  sind. Angesichts der Tatsache, dass 66%
der Befragten mit ein bis drei  Milchallergiefällen pro Monat
konfrontiert sind, wird die Erstellung einer  Richtlinie als
dringende Massnahme zur Gewährleistung einer raschen und  präzisen
Diagnose sowie eines effizienten Managements angesehen.
Kuhmilchallergie ist die häufigste Ursache von
Lebensmittelallergien bei  Säuglingen und Kleinkindern[2]. Mindestens
2-3% aller Säuglinge sind davon  betroffen.[3]. Symptome, die auf
eine KMPA hinweisen, wie etwa  Hautausschläge, keuchender Atem,
Erbrechen und Durchfall, können jedoch bei  bis zu 15% aller
Säuglinge auftreten.[4]
Es überrascht nicht, dass dieses Leiden schwere Auswirkungen auf
Säuglinge und ihre Familien haben kann. Im Rahmen der Studie[5]
wurden auch  1000 Eltern befragt und überwältigende 82% gaben an,
infolge der KMPA ihres  Kindes an Schlafmangel zu leiden. 4 von 10
(38%) Elternteilen nannten KMPA  als Ursache von Auseinandersetzungen
mit dem Partner. Noch beunruhigender  sind die Auswirkungen, die
dieses Leiden nach Meinung der Eltern auf ihr Kind  hat: etwa die
Hälfte (49%) gab an, dass die Allergie das Wachstum ihres  Kindes
beeinträchtigt. Insgesamt gaben beinahe 2/3 der Befragten an, dass
sich die Erkrankung in irgendeiner Weise auf das Familienleben
auswirkt.
Prof. Christophe Dupont, Ko-Vorsitzender des Kongresses in Paris:"
Gesundheitsexperten hatten bis dato keinen Zugang zu qualitätsvollen
Diagnosetools für KMPA. Dies erklärt höchstwahrscheinlich, warum eine
derart  grosse Verwirrung bei diesem Leiden herrscht. Die neue
Richtlinie wird diesem  Bedürfnis nachkommen. Oberste Priorität ist
die Gewährleistung, dass  Säuglinge mit einem der Symptome rasch
getestet und entsprechend behandelt  werden."
Die vollständige Richtlinie wird 2007 in Form zweier Protokolle,
eines  für Stillkinder und eines für Flaschenkinder, gemeinsam mit
einem Manuskript  zur Erläuterung des Diagnose- und
Behandlungsprozesses in einer von Experten  begutachteten
("peer-reviewed") Zeitschrift veröffentlicht.
Die Arbeitsgruppe ist zudem Anführer der Kampagne "Act Against
Allergy",  die anhand von Sensibilisierungsarbeit und
Aufklärungsmaterial sowohl  Gesundheitsexperten als auch Eltern zu
einem effizienteren Umgang mit KMPA  verhelfen möchte. Neben der
heute präsentierten Richtlinie gibt es auch eine  neue Website für
Gesundheitsexperten, betroffene Eltern sowie Medien:
www.actagainstallergy.com
Hinweise an Redakteure:
Act Against Allergy wird über einen Bildungszuschuss von SHS
International finanziert.
Die Umfragen wurden unter 505 Gesundheitsexperten und 1000
Patienten in  Grossbritannien/Nordirland, Frankreich, Deutschland,
Spanien und Italien zur  Erfassung ihrer Verhaltensweise und ihres
Verständnisses hinsichtlich KMPA in  Auftrag gegeben.
Quellenangabe
[1] Telefonische Umfrage unter 505 Gesundheitsexperten. KRC
Research,  November 2005
[2] Niggemann B et al. Prospective, controlled, multi-center study
on the  effect of an amino acid based formula in infants with cow's
milk  allergy/intolerance and atopic dermatitis. Pediatr Allergy
Immunol. 2001;12:78-82.
[3] Sicherer SH. Review: Food Allergy. Lancet. 2002;360:701-710.
[4] Host A. Cow's milk protein allergy and intolerance in infancy.
Pediatr Allergy Immunol. 1994;5:1-36.
[5] Telefonische Umfrage unter 1000 Eltern von Kleinkindern im
Alter  zwischen 0-3 Jahren. KRC
Research, November 2005

Pressekontakt:

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Harriet Hopkins
unter +44-207-067-0204 bzw. hhopkins@webershandwick.com oder Kath
Alexander unter +44-151-230-5211