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swissgrid - Massnahmen für eine nachhaltige und sichere Stromversorgung - Netzstabilität dank Solidarität

Laufenburg (ots)

Die gegenwärtige Situation in Europa ist von
einem steigenden Stromkonsum und einer Verknappung der zur Verfügung
stehenden Netzkapazitäten geprägt. Zur Gewährleistung einer weiterhin
sicheren und zuverlässigen Stromversorgung werden die Schweizer
Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber die organisatorischen und
technischen Voraussetzungen für einen so genannten automatischen
frequenzabhängigen Lastabwurf in allen Unterwerken bis Ende 2007 in
Betrieb nehmen. Die Umsetzung dieser Massnahmen geschieht im Rahmen
europaweiter Regelungen, die auch für die Schweiz bindend sind.
Die Stromversorgung der Schweiz erfolgt mit Hilfe des nationalen
Stromübertragungsnetzes auf der Hoch- und Höchstspannungsebene von
220 und 380 Kilovolt. Dieses wiederum ist eingebunden in das
internationale Verbundnetz der UCTE, Union for the Co-ordination of
Transmission of Electricity. Diese Organisation sorgt in 24
europäischen Staaten und für 450 Millionen Menschen für einen
sicheren Netzbetrieb. Innerhalb Europas nimmt die Stromdrehscheibe
Schweiz eine wichtige Rolle ein, wovon die ganze Schweizer
Volkswirtschaft profitiert.
Eine auch für die Schweiz bindende Richtlinie der UCTE schreibt
vor, dass jederzeit eine Produktionsreserve in Kraftwerken vorhanden
ist. Diese Kraftwerke, welche als Reserve bereits am Netz sind,
werden im Notfall - beispielsweise beim überraschenden Ausfall einer
wichtigen Stromleitung oder eines grossen Kraftwerkes - innerhalb
weniger Sekunden und Minuten hochgefahren, um das Stromnetz wieder zu
stabilisieren. Reicht das Hochfahren der Kraftwerk-Reserve nicht aus,
muss das Übertragungsnetz unverzüglich entlastet werden. Im
Ereignisfall - also beim Unterschreiten einer bestimmten Netzfrequenz
- werden mittels automatischen Lastabwurfs einzelne
Versorgungsgebiete abgeschaltet. Dadurch wird das Netz gesamthaft
entlastet, weil die Anzahl der Stromverbraucher verringert wird. Die
Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber unterteilen dazu die Schweiz
vorgängig in einzelne kleine Gebiete nach neutralen Kriterien. Ein
Lastabwurf erfolgt im Notfall somit zufällig und damit solidarisch
für alle.
Aufgrund dieser Vorgehensweise ist die Wahrscheinlichkeit für alle
Stromkonsumenten gleich gross, von einem solchen Versorgungsausfall
betroffen zu sein. Nach dem Einsatz dieser "Notbremse" wird die
ursprüngliche Netzfrequenz von 50 Hertz wieder hergestellt und die
abgeschalteten Kunden können innerhalb weniger Stunden wieder mit
Strom versorgt werden.
Diese Massnahme schützt das Stromnetz als Ganzes und verhindert so
überregionale oder gar länderübergreifende Stromausfälle. In einem
solchen Fall müsste mit einer Wiederaufbauzeit des Netzes von bis zu
mehreren Tagen gerechnet werden, was grosse negative Auswirkungen für
die Schweizer Volkswirtschaft zur Folge hätte. Zudem könnten
gravierende Schäden an den Kraftwerken eintreten.
Da der Netzbetriebsführer nicht genügend Reaktionszeit haben wird,
erfolgt diese frequenzabhängige Netzrettungsmassnahme automatisch.
Bis Ende 2007 wird die schweizerische Elektrizitätswirtschaft die
technischen Einrichtungen, so genannte Frequenzrelais, an allen
zentralen Stellen im Stromnetz anbringen. Mit der Umsetzung dieser
Massnahmen leistet die Schweizer Elektrizitätsbranche im Falle eines
aussergewöhnlichen Frequenzeinbruchs einen wichtigen Beitrag zur
Aufrechterhaltung der Stromversorgung der Schweizer Volkswirtschaft.
Eine solche Bewirtschaftung des (kurzfristig gefährdeten) Netzes,
indem Teilnetze abgetrennt werden, damit ein (reduzierter)
Netzbetrieb aufrecht erhalten werden kann, ist vergleichbar mit den
bereits vom Gesetzgeber vorbereiteten Netzrettungsmassnahmen für
lang- und mittelfristig absehbare Versorgungsengpässe. Die
Elektrizitätsversorgungsunternehmen erwarten, dass der Gesetzgeber
auf derselben gesetzlichen Grundlage auf den 1. Januar 2008 auch für
den Lastabwurf für Rechtssicherheit sorgt.
Weitere Informationen zum Thema Lastabwurf erhalten Sie unter 
media@swissgrid.ch oder unter der Telefonnummer +41/(0)58/580'24'00.
moving power - swissgrid ist die Nationale Netzgesellschaft und
gewährleistet als Übertragungsnetzbetreiberin den sicheren,
zuverlässigen und wirtschaftlichen Betrieb des Schweizer
Höchstspannungsnetzes. Mit Hauptsitz in Laufenburg beschäftigt
swissgrid rund 130 qualifizierte Mitarbeitende. Als Mitglied des
europäischen Verbundsystems UCTE und der Organisation der
europäischen Übertragungsnetzbetreiber ETSO nimmt sie zudem Aufgaben
im Bereich der Netzüberwachung und der Netznutzung im europäischen
Stromaustausch wahr. Die sieben Schweizer Verbundunternehmen Atel,
BKW, CKW, EGL, EOS, EWZ und NOK halten 100% des swissgrid
Aktienkapitals.

Kontakt:

swissgrid Media Service
Monika Walser
Werkstrasse 12
5080 Laufenburg
E-Mail: media@swissgrid.ch
Internet: www.swissgrid.ch
Tel.: +41/58/580'24'00
Fax: +41/58/580'24'94

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