Petition von Longo Mai, Uniterre und der Schweiz. Vereinigung Industrie und Landwirtschaft (SVIL) gegen die Agrarpolitik (AP) 2011 - Bereits 25'000 Unterschriften
Lausanne (ots)
Neben dem neoliberalen von Credo von "Avenir Suisse" und der Politik der Landwirtschaftsfunktionäre braucht es in der Schweiz dringend eine dritte Stimme! Der Bund will eine Landwirtschaftspolitik nach der Logik des Weltmarktes. Die AP 2011 sieht das Verschwinden der Hälfte aller Bauernbetriebe, das sind 32'000 Höfe, vor. Sie will erklärtermassen die Jugendlichen entmutigen, landwirtschaftliche Berufe zu erlernen und macht den landwirtschaftlichen Boden bewusst wieder zum Spekulationsobjekt.
Mit der Petition "Stoppt die Landflucht" soll angesichts der einschneidenden Veränderungen, die sich abzeichnen, die Notbremse gezogen werden. Sie wurde von der Kooperative Longo Mai und von Uniterre lanciert und wird von der Schweizerischen Vereinigung Industrie und Landwirtschaft (SVIL) unterstützt. Sie verlangt die Rückweisung der AP 2011 an ihre Urheber. Bis jetzt haben mehr als 25'000 Personen die Petition unterschrieben.
Die Unterschriftensammlung wird bis zum 15. Februar 2007 fortgeführt.
In anderen Sektoren der Wirtschaft lösen Massenentlassungen grosse Protestaktionen aus und können wie im Fall der "Boillat" von Swissmetal zu grossen sozialen Konflikten führen. In der Landwirtschaft müssen neue Formen des Widerstands entwickelt werden. Die Krise kommt in kleinen Schritten, über eine Hofaufgabe wird meist geschwiegen, trotz aller menschlicher Dramen, die damit verbunden sind. Die Gesetzesvorlagen, über die im Parlament abgestimmt werden soll, werden das Verschwinden von 2'000, 3'000 oder sogar 5'000 Höfen pro Jahr zur Folge haben.
Angesichts dieser Entwicklung bleibt uns nichts anderes übrig, als uns quer in die Landschaft zu stellen, um noch eine Kursänderung zu bewirken. Der Ständerat wird die Debatte über die AP 2011 im Dezember eröffnen und der Nationalrat wird sie wahrscheinlich im März weiterführen. Die Petition "Stoppt die Landflucht" wird Bund und Räten übergeben werden, bevor der Nationalrat die AP 2011 behandelt.
Petition und Hintergrundinformationen können auf www.stoppt-die-landflucht.org heruntergeladen werden.
Kontakt:
Uniterre:
Nicolas Bezençon
Mobile +41/79/574'54'12
Longo Maï:
Raymond Gétaz
Tel. +41/32/426'59'71
SVIL:
Hans Bieri
Tel. +41/44/302'88'18