WFP warnt, Regenfälle kommen zu spät für Millionen, die Nahrungsmittelhilfe in Kenia brauchen.
Berlin (ots)
Nairobi - Das UN World Food Programme (WFP) warnte heute, trotz der Regenfälle im Epizentrum der Dürregebiete in der Region brauchten Millionen von Nomaden und Bauern in Kenia auch weiterhin Hilfe, um ihr Leben wieder aufzubauen.
"Dieser Regen bringt nur wenig Linderung. Zwar hat er jetzt den unmittelbaren Wassermangel gestillt, aber nun könnten die Menschen durch verschmutztes Wasser krank werden. Ihr Vieh stirbt weiter, weil die Tiere zu schwach sind und wegen der kalten Temperaturen an Lungenentzündung verenden könnten", sagte WFP Landesdirektor Tesema Negash in Nairobi.
"Sogar normale Regenfälle können die Ernten nicht retten. Es gibt nach fünf Dürrejahren einfach keine schnelle Lösung." Die Menschen, die alles verloren haben, werden auch im nächsten Jahr Nahrung und andere Hilfe brauchen. Selbst wenn die Regenzeiten zum ersten Mal nach Jahren der Dürre normal ausfallen sollten, wird es Jahre dauern, bis die Nomaden und verarmten Bauern wieder auf eigenen Füssen stehen können.
"Die meistgefährdeten Menschen sind diejenigen, deren Vieh verendet ist oder die jetzt nicht mehr säen können, weil sie kein Geld für Saatgut und Dünger haben. Und mit dem Regen und Überschwemmungen in einigen Gebieten ist es schwieriger geworden, Menschen Nahrungsmittelhilfe zu bringen, da die Sandstrassen überschwemmt sind und Lastwagen nicht mehr durchkommen" fügte Negash hinzu.
Von den unpassierbaren Strassen hängt auch ab, wie viele Menschen im April versorgt werden können. Momentan hat WFP keine Nahrungsmittelreserven für die Rationen dieses Monats in den am schwersten betroffenen Gebieten von Mandera und Wajir im Nordosten Kenias.
In den letzten 4 Wochen haben in den Dürregebieten im Norden und Osten Kenias insgesamt 2,9 Millionen Menschen mehr als 28.000 Tonnen Nahrungsmittelhilfe von WFP bekommen. In den nächsten 4 Wochen wird WFP die Zahl auf über 3 Millionen erhöhen, und zusätzlich noch 500.000 Kindern mit Schulspeisung helfen.
Aber WFP braucht noch 123 Millionen US Dollar von insgesamt 225 Millionen US Dollar, um bis Februar nächsten Jahres bis zu 3,5 Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln zu helfen.
Im März und April musste WFP die Essensrationen wegen fehlender Finanz- und Sachspenden kürzen. Die Zahl der von WFP versorgten Menschen ist stetig gestiegen - besonders in den am schlimmsten betroffenen Gebieten im Nordosten. "Unsere Geberländer haben so vielen Menschen in dieser Dürre geholfen, aber es wäre tragisch, wenn sie, die so viel verloren haben, in den nächsten Monaten noch mehr leiden müssten, weil keine Gelder kommen", sagte Negash.
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