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Zahlungsmoralbarometer: Osteuropäische Unternehmen erwarten sinkende Gewinne trotz steigender Umsätze

Zürich (ots/PRNewswire)

  • 41% der Befragten berichten von steigenden Kosten im Unternehmen für das Forderungsrisikomanagement.
  • Auf der anderen Seite drohen mehr Zahlungsverzögerungen - diese liegen bereits seit Monaten auf einem relativ hohen Niveau.
  • Immer mehr Unternehmen wollen sich daher zusätzlich gegen Zahlungsausfälle absichern.

Eine aktuelle Umfrage des internationalen Warenkreditversicherers Atradius zeigt: Die Sorge vor Liquiditätsproblemen wächst bei Unternehmen in Osteuropa. Für das diesjährige Zahlungsbarometer Osteuropa wurden Unternehmen in Polen, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Bulgarien, Rumänien und der Türkei befragt.

Trotz aktuell steigender Umsätze sehen die Studienteilnehmer ihre Profitabilität gefährdet. Zwar erwarten die Unternehmen eine steigende Nachfrage auf der Verbraucherseite, diese wird jedoch den anhaltend hohen Kostendruck nicht ausgleichen können. Während laut Umfrage 55 Prozent der befragten Unternehmen steigende Umsätze erwarten, gehen nur 39 Prozent davon aus, dass auch die Gewinne in den kommenden Monaten steigen werden.

Schlechtere Zahlungsmoral im osteuropäischen B2B-Geschäft erwartet

Verstärkt wird diese Sorge dadurch, dass sich das Zahlungsverhalten der Kunden im B2B-Geschäft voraussichtlich verschlechtern wird: 79 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihre durchschnittliche Forderungslaufzeit (Days-Sales-Outstanding, DSO) in den kommenden Monaten stagnieren oder sich allenfalls nur leicht verbessern wird. 21 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung der DSO und möglichen Liquiditätsengpässen.

Neben Faktoren wie Inflation und hohen Energie- und Materialpreisen kann die Verschlechterung des Zahlungsverhaltens von B2B-Kunden zu höheren Kosten im Forderungsmanagement führen: Unternehmen in ganz Osteuropa stellen sich darauf ein, mehr Zeit und Ressourcen für das Eintreiben überfälliger Rechnungen und die Überprüfung der Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden aufzuwenden.

Mehr Unternehmen nutzen externe Unterstützung beim Risikomanagement

Die durchschnittliche Forderungslaufzeit (DSO) osteuropäischer Unternehmen war bereits in der Vergangenheit relativ hoch, was viele Unternehmen dazu veranlasst hat, die Zahlungsfristen zu verkürzen und ihr langfristiges Inkasso zu verbessern. Auf diese Weise wollen die Unternehmen ihre interne Liquidität verbessern und den Bedarf an externen Krediten verringern, der sich zusätzlich auf ihre Kosten auswirken würde.

Um die Rentabilität in einem Umfeld steigender Forderungsausfallrisiken zu sichern, geben viele Unternehmen zudem an, dass sie der Bedeutung des Kreditrisikomanagements im B2B-Handel mehr Bedeutung beimessen werden. 49 Prozent der befragten Unternehmen in Osteuropa gehen davon aus, dass sie das Kreditrisiko ihrer Kunden weiterhin intern halten und managen werden. Ein potenzieller Nachteil dieses Ansatzes ist jedoch die Frage, ob genügend Reserven vorhanden sind, um die Auswirkungen eines grossen Forderungsausfalls aufzufangen, der die Existenz des Unternehmens gefährden könnte. Dies mag erklären, warum 20 Prozent mehr befragte Unternehmen als im Vorjahr angaben, dass sie in den nächsten zwölf Monaten den Abschluss einer Kreditversicherung in Betracht ziehen würden, um sich vor den Auswirkungen von Forderungsausfällen zu schützen und ausreichende Liquidität für den Geschäftsbetrieb sicherzustellen.

„Es droht ein übermässiger Kostendruck, der die Gewinnmargen schrumpfen lässt".

Mathias Freudenreich, Generalbevollmächtigter und Geschäftsführer von Atradius Schweiz, erklärt: „Auch, wenn die Inflation nachlässt und ihre Auswirkungen durch die Stärke der lokalen Währungen in Osteuropa etwas abgemildert werden, bleibt das Geschäftsumfeld stark belastet. Es besteht die Gefahr eines übermässigen Kostendrucks, der die Gewinnmargen schrumpfen lässt und die Rentabilität der Unternehmen gefährdet. Vor diesem Hintergrund ist der Schutz von Forderungen für Unternehmen aller Branchen von entscheidender Bedeutung. Ein strategischer Ansatz im Lieferantenkreditmanagement, der die Kreditversicherung einschliesst, kann Unternehmen dabei helfen, die Auswirkungen von Forderungsausfällen auf ihr Geschäft zu minimieren und in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten Wachstum durch sicheren Handel zu erzielen."

Die Umfrage des Atradius Zahlungsmoralbarometers für Osteuropa wurde zwischen Ende des ersten und Mitte des zweiten Quartals 2023 durchgeführt. Die Ergebnisse geben einen guten Überblick darüber, wie Unternehmen von ihren B2B-Kunden bezahlt werden und wie sie mit Problemen umgehen, die durch eine schlechte Zahlungsmoral im derzeit schwierigen wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld entstehen. Sowohl der Osteuropa-Report als auch die einzelnen Länderberichte können auf der Atradius-Website im Bereich Publikationen unter dem Menüpunkt Publikationen eingesehen werden.

Über Atradius

Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen, Bürgschaften, Inkassodienstleistungen und Wirtschaftsinformationen mit einer strategischen Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen Produkte schützen Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo Catalana Occidente (GCO.MC), einer der grössten Versicherer in Spanien und einer der grössten Kreditversicherer der Welt. Weitere Informationen finden Sie online unter www.atradius.ch

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Pressekontakt:

Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y Reaseguros,
Madrid,
Zurich Branch/Astrid Goldberg Pressesprecherin Telefon: +41 43 300 6460 E-Mail: astrid.goldberg@atradius.com / Stefan Deimer Pressereferent Telefon: +41 43 300 6460 E-Mail: stefan.deimer@atradius.com

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