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Santiago Calatrava

Stellungnahme des Büros von Santiago Calatrava: Quarto Ponte sul Canal Grande

New York (ots/PRNewswire)

Als Santiago Calatrava mit diesem Auftrag die Ehre erteilt wurde,
eine neue Brücke über den Canal Grande zu bauen, war er über die
Gelegenheit, mit etwas Schönem einen Beitrag zu dieser
bewundernswerten Stadt Venedig zu leisten, ungeheuer begeistert.
Seitdem erwiesen sich die vielen Verzögerungen während der
Bauphase und die unbegründeten Ablehnungen des Entwurfs und der
technischen Planung als äusserst enttäuschend und in professioneller
Hinsicht als peinlich. Es ist jetzt an der Zeit, auf die falschen
Darstellungen in der Presse zu antworten und die weiterhin
bestehenden Fragen zu stellen.
Die jüngsten Behauptungen, dass die Brücke die Uferböschung, auf
der sie aufliegt, beschädigen würde, sind ebenso falsch, wie jede
andere technische Streitfrage, die in der Vergangenheit aufgeworfen
wurde. Das Gewicht der Brücke wird von Fundamenten getragen, die auf
festem Grund weit unter der Uferböschung ruhen, einer
widerstandsfähigen Schicht aus Fels und Erdreich, die darüber hinaus
durch hydraulische Widder kompaktiert und verstärkt wurde. Zusätzlich
zu den eingehenden technischen Studien zu den Fundamenten der Brücke,
die durch dieses Büro ausgeführt wurden, wurden die Berechnungen
durch unabhängige Spezialisten in Bodenmechanik in Zürich sowie durch
Gutachter der Stadtverwaltung von Venedig (Comune di Venezia) und des
Instituts für Zertifikation und Gütezeichen ICMQ (Istituto di
Certificazione Marchio Qualità) in Mailand erneut berechnet und
nochmals überprüft. All diese Gutachter und Dienststellen haben das
endgültige Design dieser Brücke genehmigt.
Ebenso wie die Verzögerungen in diesem Projekt und die daraus
resultierenden Kosten lag auch dies völlig in der Verantwortlichkeit
der Stadtverwaltung von Venedig und war nicht etwas, über das
Santiago Calatrava eine Kontrolle hatte. Von dem Zeitpunkt an, als
der Entwurf und der Kostenvoranschlag durch die Aufsichtsbehörde für
öffentliche Bauten von Venedig, der Sopraintendenza degli Edifici
Pubblici di Venezia, und allen übrigen zuständigen Behörden genehmigt
wurden, befand sich das Projekt in den Händen der Stadtverwaltung
unter der Leitung von Salvatore Vento und Roberto Scibilia.
Zuerst hat es drei Jahre gedauert, die notwendigen Bewilligungen
zum Bau der Brücke zu erhalten. Venedig ist kein einfacher Ort zum
Bauen und es ist natürlich notwendig, dass sowohl mit Rücksicht auf
die historische Bauumgebung der Stadt als auch auf seine
einzigartigen geologischen Eigenschaften ausserordentlich vorsichtig
vorgegangen wird. Die Sopraintendenza und andere Behörden verlangen
während des Bauprozesses sehr zu Recht viele Bewilligungen und
Genehmigungen und dies erhöht die zur Fertigstellung eines jeden
Projekts benötigte Zeit.
Zweitens war unser Büro, im Gegensatz zu unseren früheren
Erfahrungen im Bau von über 25 Brücken auf der ganzen Welt, weder mit
der Bauaufsicht beauftragt, noch wurden wir bei der Auswahl der
Bauunternehmer konsultiert. Die Stadtverwaltung von Venedig wählte
den Anbieter mit dem niedrigsten Angebot als Generalunternehmer für
die Fertigung und den Bau, der dann einen Subauftragnehmer für das
Stahlwerk beauftragte, der über wenige oder keine vorherigen
Erfahrungen im Brückenbau verfügte. Diese Entscheidungen haben viele
zeitliche Verzögerungen und zusätzliche Kosten verursacht.
Und schliesslich wurde das Fehlen von Erleichterungen für
behinderte Menschen fälschlicherweise Santiago Calatravas angeblichem
Wunsch nach einem reineren Design zugeschrieben. Das ist schlichtweg
nicht wahr. Es wurde eine Anzahl von Entwürfen vorgeschlagen, die den
Bedürfnissen von behinderten Menschen Rechnung getragen hätten. Die
Entscheidung zur Streichung dieser Zugangsmöglichkeiten wurde von der
Stadtverwaltung von Venedig getroffen, die ihr vorhandenes
Transportsystem für behinderte Personen als völlig ausreichend
erachtete und vorausgesetzt hatte, dass für diese Brücke keine
besonderen Zugangsvorkehrungen erforderlich sind.
Wir teilen die Ungeduld der Einwohner von Venedig über die
Bauverzögerungen und ihr Verlangen, diese Brücke fertig gestellt zu
sehen. Wir glauben, dass die Anfechtungen der Brücke das Ergebnis des
Widerstands einiger weniger Personen ist, die diese Brücke, aus
welchem Grund auch immer, nicht fertig gestellt sehen wollen. Wir
sind zuversichtlich, dass die Brücke, wenn sie beendet ist, eine
willkommene und bleibende Ergänzung der Schätze Venedigs sein wird.

Pressekontakt:

Claire Whittaker, Kreisberg Group, +1-212-452-1046,
cwhittaker@kreisberggroup.com, für Santiago Calatrava