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Schweiz. Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin - SGAIM

SGIM: Schweizer Ärzte - Vernünftiger als erwartet

Steinhausen (ots)

Die Ärzte in der Schweiz achten offenbar
besser auf ihre eigene Gesundheit als  ihnen bisweilen nachgesagt
wird: Neun von zehn sind Nichtraucher, etwa die Hälfte treibt mehr
als zweimal in der Woche Sport. Dies ergab eine Erhebung unter den
Teilnehmern der 75. Jahresversammlung der Schweizerischen
Gesellschaft für Innere Medizin (SGIM) Ende Mai in Basel. Des
weiteren sind drei Viertel der befragten Internisten als
normalgewichtig einzustufen (Body Mass Index [BMI] <25 kg/m2);
übergewichtig (BMI 25-30 kg/m2) sind nur etwa 17%. Zum Vergleich:
Gemäss Querschnittsstudien haben rund 43% der Männer und 30% der
Frauen in der Schweiz Übergewicht, während 16% bzw. 10% als
fettleibig gelten (BMI >30 kg/m2). Körperlich aktiv sind knapp 30%
der Menschen in diesem Land. Ein Drittel der Schweizer Bevölkerung
raucht regelmässig, etwa ein Fünftel greift täglich zur Zigarette.
(Quelle: "Zahlen und Daten über Herz-Kreislauf-Krankheiten in der
Schweiz", Schweizerische Herzstiftung 2004"; Schweizerische Umfrage
zum Tabakkonsum", Universität Zürich im Auftrag des BAG, 2002).
An der mit rund 3400 Teilnehmern grössten nationalen Ärztetagung
in Basel haben 493 Ärztinnen und Ärzte, die meisten von ihnen
Fachärzte für Innere Medizin, den Fragebogen zum persönlichen
Lebensstil und Gesundheitsverhalten ausgefüllt. Die Antworten
stammten zu 76% von Medizinern aus der Deutschschweiz, zu 22% aus der
Westschweiz und zu 2% aus dem Tessin. Dabei sind die Ärzte -
Durchschnittsalter 44 Jahre, Frauenanteil 36% - zahlenmässig etwa zu
gleichen Teilen im Spital oder in einer Praxis tätig. Auch zwischen
den Landesteilen taten sich keine neuen Gräben auf: in der Romandie
oder in der deutsch sprechenden Schweiz ist man weder schlanker noch
sportlicher als im Rest der Schweiz.
Rauchen, Bewegungsmangel und Übergewicht gelten in den
industrialisierten Ländern neben hohen Blutdruck- und
Cholesterinwerten als häufigste Mitursachen für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gleichzeitig handelt es sich um die am
einfachsten zu beinflussenden Risikofaktoren für Herzinfarkt oder
Hirnschlag. Da sich die Schweizer Internisten an ihrer
Jahresversammlung unter anderem mit dem Thema Masshalten in Medizin
und Gesundheitswesen auseinandersetzten, interessierte die
Organisatoren die Frage, inwieweit die Ärzte ähnliche Massstäbe auch
bei sich selbst anlegen. "Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass
die Ärzte in der Schweiz mit ihrem Gesundheitsverhalten ein Vorbild
für die Patienten abgeben", sagt Prof. Verena Briner vom Kantonspital
Luzern und Präsidentin der schweizerischen Internisten. Dazu gehören
auch regelmässig eingeschobene Erholungsphasen: die befragten Ärzte
arbeiten zwar im Mittel 10,3 Stunden am Tag und vielfach mehr als 60
Stunden in der Woche, dafür gönnen sie sich aber im Schnitt rund fünf
Wochen Ferien pro Jahr.
Die Schweizerische Gesellschaft für Innere Medizin (SGIM) ist mit
rund 3 700 Mitgliedern der grösste Ärztefachverband der Schweiz. Von
den insgesamt 6 248 Internistinnen und Internisten in der Schweiz ist
der grösste Teil hausärztlich tätig. An den medizinischen Fakultäten
und in den Spitälern sind die Internistinnen und Internisten -
zusätzlich zu ihrer klinischen Tätigkeit - auch für die Lehre und
Forschung im Bereich der Inneren Medizin sowie für die Ausbildung der
Hausärzte zuständig. Vom 23. bis 25. Mai fand im Kongresszentrum in
Basel die 75. Jahresversammlung der SGIM statt.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie zum
Download auf unserer Internetseite: www.congress-info.ch/presse

Kontakt:

Pressestelle der SGIM-Jahresversammlung 2007
Dr. Winfried Suske
Dr. Schlegel Healthworld AG
Steinhausen
Tel.: +41/41/748'76'29
E-Mail: w.suske@schlegelhealth.ch

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