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Absolventen Höherer Fachschulen am ehesten erwerbstätig - Fliesst der Bildungsfranken an den richtigen Ort?

Winterthur (ots)

Der in diesen Tagen veröffentlichte
Bildungsbericht 2010 spricht Klartext: Personen mit einer höheren 
Berufsbildung als höchstem Bildungsabschluss sind mit grösserer 
Wahrscheinlichkeit erwerbstätig als Personen mit Universitäts- oder 
Fachhochschulabschluss. Fliesst der Schweizer Bildungsfranken an den 
richtigen Ort?
Für den schweizerischen Verband der diplomierten Absolventinnen 
und Absolventen Höherer Fachschulen ODEC kommt das Ergebnis des 
Bildungsberichts nicht überraschend. Dass Absolventinnen und 
Absolventen Höherer Fachschulen im Berufsleben die grössten Chancen 
haben, erwerbstätig zu bleiben, erstaunt nicht. Die meisten von ihnen
sind keine reinen Theoretiker. Sie haben das duale Bildungssystem 
durchlaufen, also bereits eine Berufslehre absolviert. Danach haben 
sie sich gezielt für ein Studium an einer Höheren Fachschule 
entschieden und dieses in den meisten Fällen privat finanziert. Die 
eigenen Selektionskriterien bei den Studierenden sind sehr hoch. Der 
Entscheid für die Absolvierung einer Höheren Fachschule wird somit 
nicht aus einer Laune heraus getroffen, sondern erfolgt zielgerichtet
und wohl überlegt.
Es ist völlig ungerechtfertigt, dass die höhere Berufsbildung in 
der Schweiz nach wie vor als bildungspolitisches Stiefkind betrachtet
wird. Die so genannte Bildungsrendite, also die Kosten für den Staat 
pro Studierenden, ist nämlich wesentlich besser als bei anderen 
Bildungswegen. Und dies erst noch bei einer höheren Wertschöpfung für
die Gesellschaft, wie der Bildungsbericht aufzeigt. ODEC fordert die 
Bildungsverantwortlichen dazu auf, die finanziellen Mittel vermehrt 
dort einzusetzen, wo die Wertschöpfung am grössten ist.
Grosse Sorgen bereitet dem ODEC zudem die Qualität der 
Schulabgänger. In vielen Berufen beklagen sich Lehrmeister darüber, 
dass immer mehr Schulabgänger kaum mehr über manuelle Fähigkeiten 
sowie Allgemeinbildung verfügen und auch keinen Satz fehlerfrei 
schreiben können. Die Lernenden von heute sind die Absolventinnen und
Absolventen Höherer Fachschulen von morgen.
Deshalb fordert ODEC von den Bildungsverantwortlichen, den 
Reformwildwuchs im Volksschulbereich einzustellen, Ruhe einkehren zu 
lassen und den Fokus wieder auf die zentralen Fächer wie Sprache und 
Mathematik zu legen. Zudem sind die praxisorientierten Fächer an den 
Schulen zu stärken. Die Hauptaufgabe der Schule muss sein, die jungen
Menschen fit für die Zukunft und die Berufswelt zu machen.

Kontakt:

Urs Gassmann, Geschäftsführer ODEC
Tel.: +41/52/214'22'40

Roger Dällenbach, Präsident ODEC
Mobile: +41/79/619'46'06

ODEC - Schweizerischer Verband der dipl. Absolventinnen und
Absolventen Höherer Fachschulen
Postfach 2307
8401 Winterthur
E-Mail: info@odec.ch
Internet: www.odec.ch

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