LGBT+ Studierende sehen ihre sexuelle Orientierung als nachteilig für ihre Karriere
Zürich (ots)
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Deutschschweizer Hochschulen sollten sich mehr um das Thema Akzeptanz von LGBT+ Studierenden kümmern: 73 Prozent der LGBT+ Studierenden empfinden ihre sexuelle Orientierung für ihre spätere Karriere als nachteilig. Dies ergab eine Umfrage, der Strategieberatung Oliver Wyman in Zusammenarbeit mit den Hochschulvereinen z&h und UniGay.
Die Einstellung der Gesellschaft gegenüber Homosexualität und Transidentität hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Unterschiedliche Institutionen tragen der Vielfalt menschlichen Daseins Rechnung und fördern aktiv die Akzeptanz von Homosexuellen, Intersexuellen und Transgendern. Gerade an hiesigen Hochschulen jedoch herrscht hier noch Nachholbedarf. So gaben laut einer Umfrage unter LGBT+ Studierenden an Deutschschweizer Hochschulen 73 Prozent der Befragten an, dass sie der Meinung sind, ihre sexuelle Orientierung und oder ihr Gender habe negativen Einfluss auf ihre spätere Karriere. «Das Ergebnis ist alarmierend», sagt Gregory Kochersperger, Partner und Verantwortlicher für die Schweizer GLOW[1] Initiative von Oliver Wyman. «Wenn es den hiesigen Hochschulen nicht gelingt, sich dem Thema Akzeptanz von Homosexualität und Transidentität anzunehmen, Vorurteile abzubauen und allen Studierenden dasselbe positive Gefühl hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft zu vermitteln, könnte der Schweizer Arbeitswelt bald ein braindrain drohen», so Kochersperger weiter.
Mangelnde LGBT+ Akzeptanz
Die betrachteten Deutschschweizer Hochschulen schneiden bei der Auseinandersetzung mit LGBT+ Themen nur mittelmässig ab: an der Spitze liegt die Universität Bern (4.4, von 6 Punkten). Dicht gefolgt von den Universitäten Zürich und der Hochschule St. Gallen (4.2 und 4.1). Schlechter schneiden die ETH Zürich und die Universität Basel ab (3.9 und 3.7). Arbeitgeberseitig schneiden die Beratungsindustrie, die Digital-/ Techindustrie, Lehre und Forschung, und die Öffentliche Verwaltung am besten bei den LGBT+ Studierenden ab. Am anderen Ende der Skala findet sich der Handel und Logistik zusammen mit der Grossindustrie.
Gut schneiden insbesondere jene Arbeitgeber ab, bei denen LGBT+ Mitarbeiter in der Öffentlichkeit stehen, und diejenigen die ein aktives LGBT+ Netzwerk haben. «Inklusion und Diversität sind entscheidend für eine offene und wertschätzende Unternehmenskultur», sagt Mario Metzler, Berater bei Oliver Wyman. «Unterschiedliche Ideen, Hintergründe, Prägungen, Stärken und Neigungen sind erforderlich, um in einem globalisierten Marktumfeld unternehmerische Stärke und damit Erfolg zu generieren», so Metzler.
Für die Befragung hat Oliver Wyman in Zusammenarbeit mit z&h und UniGay im Oktober 2018 insgesamt 88 LGBT+ Studierende an Deutschschweizer Hochschulen befragt.
[1] GLOW - weltweites Mitarbeiternetzwerk lesbischer, schwuler, bi- und transsexueller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Allies von Oliver Wyman.
ÜBER OLIVER WYMAN
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