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Regulatorische Eingriffe und die allgemeine angespannte Wirtschaftslage beeinflussen Ergebnis im 1. Halbjahr 2009

Wien (ots)

- Rückgang der Festnetz-Anschlüsse im 1. Halbjahr 2009 um 2/3 auf
   20.600 Anschlüsse reduziert
 - Zweistelliges Kundenwachstum von 10,1% auf 18,1 Mio. Kunden im
   Segment Mobilkommunikation
 - Rückgang der Umsatzerlöse um 5,8% auf 2.388,8 Mio.  EUR
   hauptsächlich aufgrund von niedrigeren Erlösen im Festnetz
 - EBITDA geht um 5,2% auf 904,8 Mio. EUR zurück, während die
   operativen Kosten um 6,7% sinken
 - Anstieg des operativen Free Cashflows um 5,9% und des Free
   Cashflows je Aktie um 2,4% auf 0,75 EUR
 - Ausblick 2009 auf konstanter Wechselkursbasis, wie bei 1. Qu. 09-
   Ergebnissen verlautbart, bestätigt
 - Dividende je Aktie von zumindest 75 Cent für 2009-2012 bestätigt
 - Der Vorstand hat beschlossen, 17 Mio. eigener Aktien oder 3,7%
   des Grundkapitals am 24. August 2009 einzuziehen und die Anzahl
   der Aktien damit auf 443 Mio. zu reduzieren
 - Aktienrückkauf in 2010 möglich, abhängig von stabilen
   Rahmenbedingungen
in Mio. EUR
             2. Qu.   2. Qu. 08  Veränd.  1. Hj.  1. Hj. 08   Veränd.
                09               in %        09               in %
Umsatzerlöse   1.191,7  1.276,2  -6,6%  2.388,8  2.535,8       -5,8%
EBITDA           450,0    468,5  -3,9%    904,8    954,2       -5,2%
Betriebs-
ergebnis         170,2    174,1  -2,2%    350,3    376,4       -6,9%
Jahresüber-
schuss            82,3     96,3 -14,5%    167,6    226,0      -25,8%
Gewinn je Aktie
in EUR)           0,19    0,22  -14,5%     0,38     0,51      -25,8%
Free Cashflow
je Aktie (in EUR) 0,45    0,40   12,1%     0,75     0,73        2,4%
Anlagenzugänge   149,3   190,7  -21,7%    265,3    350,3      -24,3%
in Mio. EUR                30. Juni 09      31. Dez. 08  Veränd. in %
Nettoverschuldung           4.003,9          3.993,3          0,3%
Nettoverschuldung/EBITDA (12 Monate) exklusive
Restrukturierungsprogramm        2,1x         2,1x
Anmerkung: Alle Finanzzahlen nach IFRS; wenn nicht anders
angegeben, werden diese im Jahresvergleich dargestellt. Das EBITDA
ist als Nettoüberschuss exklusive Zinsen, Steuern vom Einkommen,
Abschreibungen, Wertminderungen, Ergebnissen aus Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen, Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
und Wechselkursdifferenzen definiert. Dies entspricht dem
Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen.
Gruppenübersicht
Wien, am 19. August 2009 - Die Telekom Austria Group (VSE: TKA,
OTC US: TKAGY) verlautbarte heute das Ergebnis für das 1. Halbjahr
2009 und das 2. Quartal 2009 per 30. Juni 2009.
Dr. Hannes Ametsreiter, Vorstandsvorsitzender Telekom Austria
Group sagte: "Die angespannte Wirtschaftslage und einschneidende
regulatorische Rahmenbedingungen beeinflussten das Ergebnis im 1.
Halbjahr 2009. Der Umsatzrückgang ist vor allem durch niedrigere
Erlöse aus dem Festnetz bedingt, die aus weniger Sprachminuten und
niedrigeren Wholesale-Umsätzen resultieren. Positiv ist zu vermerken,
dass unsere erfolgreichen Kombipakete den Rückgang der
Festnetz-Anschlüsse um zwei Drittel verringern und so den
Auswirkungen des schrumpfenden Festnetzmarktes entgegenwirken
konnten. Geringere Beiträge aus beiden Segmenten führten zu einem
EBITDA-Rückgang, wobei striktes Kostenmanagement die Auswirkung der
niedrigeren Umsätze auf das EBITDA dämpfen konnte. Das Segment
Mobilkommunikation wurde - trotz einer stabilen Performance am
Heimmarkt - von der schwachen volkswirtschaftlichen Lage in Ost- und
Südosteuropa, von Wechselkurs-Effekten und der Roamingregulierung
beeinflusst. Erfreulich ist, dass wir ein zweistelliges
Kundenwachstum in der Mobilkommunikation verzeichnen konnten und über
18 Millionen Kunden erreichten - rund 90% dieses Wachstums sind durch
Vertragskunden zustande gekommen. Wir bestätigen den Ausblick für
2009 auf Basis von konstanten Wechselkursen und bekräftigen weiterhin
die Dividendenuntergrenze von 0,75 EUR je Aktie."
Zusammenfassung
Halbjahresvergleich:
Im ersten Halbjahr 2009 sanken die Umsatzerlöse hauptsächlich
aufgrund geringerer Erlöse im Segment Festnetz um 5,8% auf 2.388,8
Mio. EUR. Dies ist auf geringere Erlöse aus Wholesale, ein geringeres
Sprachvolumen sowie auf den Verkauf der
Festnetz-Tochtergesellschaften in der Tschechischen Republik, der
Slowakei sowie Polen zurückzuführen. Während die gesamten
betrieblichen Aufwendungen um 6,7% reduziert wurden, sank das EBITDA
als Folge niedrigerer Beiträge beider Segmente um 5,2% auf 904,8 Mio.
EUR. Das Betriebsergebnis fiel um 6,9% auf 350,3 Mio. EUR, da der
höhere Beitrag aus dem Segment Festnetz das geringere
Betriebsergebnis im Segment Mobilkommunikation teilweise ausgleichen
konnte. Der Nettoüberschuss betrug im 1. Halbjahr 2009 167,6 Mio. EUR
im Vergleich zu 226,0 Mio. EUR in derselben Periode des Vorjahres.
Die Anlagenzugänge verringerten sich aufgrund eines Aufschubs von
Investitionen sowie einer restriktiven Investitionspolitik in beiden
Segmenten von 350,3 Mio. EUR auf 265,3 Mio. EUR. Der operative Free
Cashflow wuchs um 5,9%, während der Free Cashflow je Aktie um 2,4%
auf 0,75 EUR stieg. Die Nettoverschuldung blieb mit 4.003,9 Mio. EUR
per Ende Juni 2009 verglichen mit dem Stand per Jahresende 2008
beinahe stabil. Das Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA (der
letzten 12 Monate) exklusive der Rückstellung für das
Restrukturierungsprogramm im 4. Qu. 08 betrug 2,1x.
Quartalsvergleich:
Im 2. Qu. 09 fielen die Umsatzerlöse um 6,6% auf 1.191,7 Mio. EUR
und das EBITDA sank um 3,9% auf 450,0 Mio. EUR. Diese Rückgänge sind
vor allem auf das Segment Festnetz zurückzuführen, wobei die Beiträge
vom Segment Mobilkommunikation fast stabil geblieben sind. Die
Reduktion der betrieblichen Aufwendungen führte trotz geringerer
Umsatzerlöse zu einer höheren Profitabilität im Segment Festnetz. Das
mobile Heimgeschäft sowie die Geschäftstätigkeit in Weißrussland
zeigten positive EBITDA-Wachstumsraten auf, während die
EBITDA-Verluste im Zusammenhang mit der Aufnahme der operativen
Tätigkeit in der Republik Serbien und der Republik Mazedonien weiter
reduziert wurden. Die EBITDA-Entwicklung bei den Betreibern in
Bulgarien, Kroatien und Slowenien verbesserte sich im Vergleich zum
1. Qu. 09, da sich die Rückgangsraten verringert haben. Das
Betriebsergebnis reduzierte sich um 2,2% auf 170,2 Mio. EUR, da ein
höherer Beitrag vom Segment Festnetz teilweise das geringere
Betriebsergebnis im Segment Mobilkommunikation ausgleichen konnte.
Der Nettoüberschuss sank im 2. Qu. 09 um 14,5% auf 82,3 Mio. EUR im
Vergleich zu 96,3 Mio. EUR im 2. Qu. 08.
Eine restriktive Investitionspolitik sowie ein Aufschub von
Investitionen führten zum Rückgang der Anlagenzugänge von 190,7 Mio.
EUR auf 149,3 Mio. EUR. Dies ermöglichte einen Anstieg des Free
Cashflows je Aktie im 2. Qu. 09 um 12,1% auf 0,45 EUR. Der operative
Free Cashflow stieg um 8,2%.
Marktumfeld
Während seit mehreren Jahren die anhaltende Substitution der
Festnetztelefonie durch die Mobilkommunikation die größte
Herausforderung im Segment Festnetz darstellt, gewinnt nun auch
mobiles Breitband kontinuierlich Marktanteile bei
Internetverbindungen.
Durch die Einführung der attraktiven Produktbündel konnte jedoch
eine deutliche Verlangsamung des Anschlussrückgangs in den
vergangenen Quartalen bewirkt werden. Das Segment Festnetz verfolgt
die Stabilisierung des Cashflows. Marktkonforme Produkte sollen dies
ebenso sicherstellen wie eine attraktive Preisgestaltung. Außerdem
soll mit der Fortsetzung des Kosteneinsparungsprogramms eine
Steigerung der Effizienz erzielt werden.
Das Segment Mobilkommunikation setzte das Kundenwachstum in
Österreich und in den internationalen Märkten der Telekom Austria
Group fort. Der Mobilkommunikationsmarkt Österreich gilt als weit
entwickelter Markt, der durch starken Wettbewerb gekennzeichnet ist.
Bulgarien, Kroatien und Slowenien bieten nach wie vor
Entwicklungspotenzial hinsichtlich der Steigerung des
Vertragskundenanteils und innovativer Datenprodukte, aber der starke
Wettbewerb und eine Verlangsamung der Wirtschaft in diesen Märkten
führten zu Preisreduktionen und sinkenden ARPUs. Die Auswirkung der
Wirtschaftskrise im Privatkundensegment in den ost- und
südosteuropäischen Märkten wie Bulgarien, Kroatien, Slowenien und
Weißrussland ist beschränkt. Vorwiegend im Geschäftskundensegment
sind Auswirkungen spürbar.
Velcom in Weißrussland war von einer anhaltenden Abwertung des
weißrussischen Rubels betroffen. Seit Jahresbeginn wurde der
weißrussische Rubel um 29,3% abgewertet. Gegenmaßnahmen wie eine
Tariferhöhung ab Mitte Februar 2009 sowie eine Umschichtung der
Kosten in lokale  Währung wurden gesetzt, um die negativen
Auswirkungen zu verringern. Um Risikofaktoren wie
Währungsschwankungen oder nachteilige makroökonomische Entwicklungen
rechtzeitig zu identifizieren, ist ein segmentweites
Überwachungssystem installiert worden. Einen wichtigen externen
Einflussfaktor bilden Regulierungsbestimmungen, die sowohl Einfluss
auf die Roaming-Tarife als auch auf Terminierungsentgelte nehmen.
Aktualisierung zum Aktienrückkauf-Programm
Wie am Investorentag im Jänner 2009 angekündigt, evaluierte die
Telekom Austria Group einen möglichen Aktienrückkauf. Obwohl die
Kapitalmärkte für Finanzierung zur Verfügung stehen, ist die
operative Geschäftsentwicklung in Süd- und Osteuropa nach wie vor mit
Unsicherheiten behaftet, hinzukommen Wechselkursrisiken. Dennoch
sieht die Telekom Austria Group im Einklang mit der
Mittelverwendungsstrategie den Beginn des Rückkaufs eigener Aktien im
Jahr 2010 vor. Dies ist von einer Normalisierung des Geschäftes und
von stabilen Wechselkursen abhängig sowie  sofern keine
Investitionen, die eine höhere Rendite ermöglichen, verfügbar sind.
Für einen möglichen Rückkauf steht rund ein Drittel des Free
Cashflows nach Dividende zur Verfügung. Der Rest verbleibt als
Reserve.
Ausblick 2009 bestätigt
Wie im Mai 2009 verlautbart und ausgehend von einer konstanten
Währungsbasis, erwartet die Telekom Austria Group für das Jahr 2009
leicht schwächere Umsatzerlöse als ursprünglich erwartet. Dies ist
auf geringere Erlöse aus Wholesale im Segment Festnetz sowie auf
geringere Erlöse aus Zusammenschaltung und Endgeräten im Segment
Mobilkommunikation zurückzuführen. Der Rückgang der Umsatzerlöse geht
mit einer proportionalen Reduktion der Kosten einher, sodass der
Ausblick für das EBITDA basierend auf einer konstanten Währung
unverändert bei rund  1,9 Mrd. EUR in 2009 bleibt. Anlagenzugänge
werden rund 800 Mio. EUR für 2009 betragen, woraus ein operativer
Free Cashflow (EBITDA abzüglich Anlagenzugänge) von rund 1,1 Mrd. EUR
resultiert. Die Dividenden-Ausschüttungsquote bleibt unverändert bei
65% des Nettoüberschusses und die Dividendenuntergrenze bei 75 Cent
je Aktie.
Ausblick 09     Ausblick 09       Ausblick 09      Ausblick 09
per 19. August      per 13. Mai       per 25. Feb      per 29. Jan.
Telekom Austria Group
Umsatzerlöse
    leicht schwächer  leicht schwächer
    als ursprünglich  als ursprünglich   5,1 Mrd. EUR  5,1 Mrd. EUR
EBITDA
    1,9 Mrd. EUR      1,9 Mrd. EUR       1 ,9 Mrd. EUR 1,9 Mrd. EUR
Anlagenzugänge
    0,8 Mrd. EUR      0,8 Mrd. EUR        0,8 Mrd. EUR 0,8 Mrd. EUR
Operativer Free
Cashflow
     1,1 Mrd. EUR     1,1 Mrd. EUR        1,1 Mrd. EUR 1,1 Mrd. EUR
Dividende
    65% des         65% des              65% des       65% des
    Jahresüber-     Jahresüber-          Jahresüber-   Jahresüber-
    schusses,       schusses             schusses      schusses
    Dividende       Dividende            Dividende     Dividende
    je Aktie        je Aktie             je Aktie      je Aktie
    von mind        von mind             von mind      von mind
    75 Cent         75 Cent              75 Cent       75 Cent
Ausblick basierend auf konstanter Währungsbasis, wie am
Investorentag im Jänner 2009 angekündigt
Weitere Informationen
Eine detailliertere Darstellung des Finanzergebnisses für das
Geschäftsjahr 2008 finden Sie im entsprechenden Bericht auf der
Telekom Austria Group Website unter:
http://www.telekomaustria.com/zwischenberichte
Zukunftsbezogene Aussagen: Dieser Zwischenbericht enthält
zukunftsbezogene Aussagen, die Risiken und Unbestimmtheiten zur Folge
haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen verwenden normalerweise
Ausdrücke wie "glaubt", "ist der Absicht", "nimmt an", "plant",
"erwartet" und ähnliche Formulierungen. Die tatsächlichen Ereignisse
können aufgrund einer Reihe von Faktoren wesentlich von der
erwarteten Entwicklung abweichen. Zukunftsbezogene Aussagen
beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheiten. Wir wollen darauf
hinweisen, dass aufgrund einer Reihe von wichtigen Faktoren das
tatsächliche Ergebnis wesentlich von den zukunftsbezogenen Aussagen
abweichen kann.

Rückfragehinweis:

Telekom Austria Group

Elisabeth Mattes
Konzernsprecherin
Tel.: +43 664 331 2730
E-Mail: elisabeth.mattes@telekom.at

Peter Zydek
Bereichsleiter Investor Relations
Tel.: +43 (0) 59059 1-19000
E-Mail: peter.zydek@telekom.at

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