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Bankkunden in der EU: vereinfachter Kontowechsel durch portable Kontonummern kostet Milliarden Euro und nützt nur Wenigen

Frankfurt / Wien (ots)

EU-weite BearingPoint-Studie zeigt: Kontonummernportabilität 
   schießt über das Ziel hinaus - vereinfachter Kontowechsel für 
   Europas Bürger ist durch andere Maßnahmen sinnvoller erreichbar
Die Forderungen des EU Binnenmarktkommissars Charlie McCreevy nach
einem vereinfachten grenz-überschreitenden Kontowechsel mit 
gleichbleibender Kontonummer (Nummernportabilität) für EU-Bürger 
zielt am Bedarf vorbei und würde die Kreditwirtschaft rund 14,7 
Milliarden Euro kosten. Durch die erforderliche Vereinheitlichung der
Kontonummernsystematik in der gesamten EU für die Einführung einer 
EU-weiten Kontonummernportabilität kämen dabei noch zusätzliche hohe 
Umstellungskosten bei allen Bankkunden hinzu. Zu diesem Ergebnis 
kommt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung BearingPoint, die
in Zusammenarbeit mit dem E-Finance Lab an der Universität Frankfurt 
erstellt wurde. Hiernach liegt der derzeitige Bedarf an einem 
grenzüberschreitenden Kontowechsel bei gerade mal 0,28 Prozent der 
gesamten EU-Bevölkerung. Zudem sehen laut Eurobarometer etwa 70 
Prozent der EU-Bürger einen Wechsel der Kontoverbindung innerhalb 
eines Landes als einfach an. Eine Vereinfachung des Kontowechsels für
Bankkunden, kann aus Sicht der Studie durch andere Ansätze, wie z.B. 
der Ausweitung von Wechsel-Services und Leitfäden, sinnvoller 
erreicht werden.
Während McCreevy in einer jüngst gehaltenen Rede die Vermutung 
hegte, die geringe Zahl der Kontenwechsel wäre auf hohe Wechselkosten
zurückzuführen, kommt die Studie zu dem Schluss, dass dies nicht der 
Fall ist. Der statistisch wesentlich klarere Zusammenhang besteht 
laut Studie zwischen der Kundenzufriedenheit und der Wechselquote. 
Insgesamt sind die Europäer jedoch überwiegend mit ihrer Bank 
zufrieden. Laut der Studie von BearingPoint stellt ein mangelnder 
Beratungsservice den wichtigsten Grund für eine Unzufriedenheit mit 
einem Kreditinstitut dar, dem Hauptgrund für einen Kontowechsel, 
gefolgt von einer Kreditablehnung. Erst an dritter Stelle kommt die 
Kontoführungsgebühr, dann eine zu eingeschränkte Produktpalette und 
auf Rang fünf eine fehlende Filiale vor Ort.
Alle Ergebnisse der Studie "Kundenmobilität bei Bankkonten" von 
BearingPoint und E-Finance Lab können per Email an  
fsmarketingeurope@bearingpoint.com angefordert werden.
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