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AlixPartners-Studie
Handel richtet sich auf längere Durststrecke ein

München (ots)

- Händler fahren ihre Aktivitäten zurück 
   - Ringen um Liquidität zwischen Handel und Lieferanten 
   - Rückzug der Kreditversicherer verschärft die Lage 
   - Viele Händler schlecht auf die Krise vorbereitet 
   - Marktkonsolidierung bietet Chancen
Weltweit richten sich Einzelhandelsunternehmen darauf ein, noch 
mindestens ein bis zwei Jahre mit der Wirtschaftskrise kämpfen zu 
müssen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der auf Turnarounds und 
Ertragssteigerungsprogramme spezialisierten AlixPartners unter 94 
überwiegend europäischen Handelsunternehmen. Rund drei Viertel (73 
Prozent) der befragten Unternehmen glauben, dass ihr Geschäft 
langfristig von der Krise betroffen sein wird. Die geplanten 
Gegenmaßnahmen reichen von Sortimentsreduzierungen und 
Arbeitszeitverkürzungen bis hin zu Ladenschließungen und 
Räumungsverkäufen.
Die aktuelle Lage der Handelsunternehmen stellt sich der 
AlixPartners-Studie zufolge außerordentlich kritisch dar. Nicht nur 
eine sinkende Nachfrage der Endverbraucher, sondern insbesondere auch
Schwierigkeiten mit Lieferanten und Kreditversicherern bedrohen die 
Liquidität der Unternehmen.
Kampf um Zahlungsziele verschärft sich
Händler und Zulieferer liefern sich der AlixPartners-Studie 
zufolge teilweise harte Auseinandersetzungen über die Zahlungsziele 
für gelieferte Waren. 62 Prozent der Handelsunternehmen berichten, 
dass sie von Lieferanten um kürzere Zahlungsfristen gebeten wurden, 
während gleichzeitig 58 Prozent der Händler von ihren Lieferanten 
längere Zahlungsziele verlangen und später bezahlen. "Wir sehen 
derzeit ein bislang nie dagewesenes Ringen um Liquidität zwischen 
Händlern und Lieferanten", kommentiert Detlev Schauwecker, Managing 
Director und Retail-Experte bei AlixPartners, die zunehmenden 
Konflikte zwischen Händlern und Lieferanten.
Rückzug der Kreditversicherer verschärft Liquiditätsproblem
Die Situation der Handelsunternehmen verschärft sich zusätzlich 
durch den Rückzug der Warenkreditversicherer. Den Handel zählen die 
Kreditversicherer derzeit zu den Branchen mit dem höchsten 
Ausfallrisiko. Rund die Hälfte (45 Prozent) der von AlixPartners 
befragten Handelsunternehmen musste bereits Kürzungen ihrer 
Kreditlimits bei Kreditversicherern hinnehmen. Dies verschlechtert 
die Ausgangsposition der Handelsunternehmen im Kampf um Liquidität 
weiter - denn bei Wegfall der Kreditversicherungslimite fordern viele
Lieferanten Vorkasse oder reduzieren zumindest die Zahlungsziele. 
"Dadurch fällt ein für Händler wichtiges Liquiditätsstandbein weg", 
erläutert Detlev Schauwecker die Folgen der Limitkürzungen für 
Handelsunternehmen.
Händler reduzieren Warenbestände
Die Unternehmen sind gezwungen, mit allen Mitteln gegenzusteuern. 
Die Folge sind Bestandsreduzierungen, Sortimentsstreichungen und 
Arbeitszeitverkürzungen, aber auch Ladenschließungen und 
Räumungsverkäufe. 78 Prozent der von AlixPartners befragten 
Unternehmen gaben an, die Warenbestände ihrer Unternehmen bereits 
reduziert zu haben.
Handelsunternehmen schlecht auf Krise vorbereitet
Viele Händler sind auf Konjunkturabschwung und Liquiditätsengpässe
schlecht vorbereitet. Nur 25 Prozent der von AlixPartners befragten 
Unternehmen kennen die finanzielle Situation ihrer Lieferanten genau,
nur 32 Prozent tauschen sich regelmäßig mit ihren 
Warenkreditversicherern aus und nur 45 Prozent verfügen über einen 
wöchentlichen Cash Forecast. "Hier liegt für viele Unternehmen noch 
ein erhebliches Verbesserungspotential, um im scharfen Wettbewerb um 
Liquidität und Finanzierung zu bestehen", sagt Detlev Schauwecker.
"Die Unternehmen hingegen, die ihre Hausaufgaben gemacht und ihre 
Liquiditätssituation im Griff haben, können aktuelle Chancen nutzen. 
Wer jetzt in starke Marken und gute Lagen investieren kann, 
verschafft sich einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem 
Wettbewerb. Der Einzelhandel steht vor einer der größten 
Marktkonsolidierungen seit Jahrzehnten", kommentiert Detlev 
Schauwecker von AlixPartners die derzeitige Lage der Handelsbranche.
Über AlixPartners
Mit rund 900 Mitarbeitern in weltweit vierzehn Büros und über 2000
abgeschlossenen Projekten seit der Gründung im Jahr 1981 zählt 
AlixPartners international zu den führenden Experten für Turnarounds 
und Ertragssteigerungsprogramme. AlixPartners setzt ausschließlich 
erfahrene Führungskräfte aus Industrie und Beratung ein, die vielfach
als Manager auf Zeit auch operative Führungsverantwortung übernehmen.
AlixPartners ist seit dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland 
vertreten.

Pressekontakt:

IRA WÜLFING KOMMUNIKATION GmbH
Ira Wülfing
T +49.(0)89. 2000 30-33
F +49.(0)89. 2000 30-40
ira@wuelfing-kommunikation.de

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