QIAGEN und Pfizer entwickeln Begleitdiagnostikum für ein neues in weltweiten klinischen Studien befindliches Lungenkrebs-Präparat
Hilden (ots)
* Verbindung von Test und Medikament soll Behandlungsstandard für Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) verbessern
* Molekularer Test auf Mutationen im KRAS-Gen birgt Potenzial für Bestimmung von Patienten, die eher von einer Behandlung mit Pfizers in der Entwicklung befindlichem Krebsmittel profitieren würden
* Kooperation bei Lungenkrebs folgt zwei Anträgen von QIAGEN bei der FDA auf Zulassung von KRAS-Tests als therapiebegleitende Diagnostika bei metastasierendem Darmkrebs
* Partnerschaft baut auf QIAGENs Führungsrolle in der personalisierten Medizin mit über 15 Partnerschaften und 20 therapiebegleitenden Tests auf
QIAGEN (NASDAQ: QGEN; Frankfurt, Prime Standard: QIA) hat heute den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit Pfizer Inc. (NYSE: PFE) bekanntgegeben. Gegenstand der Vereinbarung ist die Entwicklung eines molekularen therapiebegleitenden Tests für ein Präparat von Pfizer, das derzeit in weltweiten klinischen Studien zur Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) erprobt wird. Finanzielle Details der Vereinbarung wurden nicht bekanntgegeben.
Bei dem in der Entwicklung befindlichen Präparat von Pfizer handelt es sich um Dacomitinib (PF-00299804), einen oralen Hemmer der Tyrosinkinasen HER-1 (EGFR), HER-2 und HER-4. Der HER-Signalweg (HER: human epidermal growth factor receptor) spielt eine Rolle bei den komplexen Vorgängen um das Wachstum und die Metastasierung von Zellen, was ihn zu einem potenziellen Angriffspunkt für Krebsmittel macht.
Der betreffende therapiebegleitende Test von QIAGEN wird auf der proprietären KRAS-Testtechnologie des Unternehmens basieren. Diese erlaubt den zuverlässigen Nachweis von Mutationen im KRAS-Gen, die häufig bei Krebserkrankungen von Menschen zu finden sind. Da EGFR-Inhibitoren in der Regel bei Patienten ohne solche KRAS-Mutationen wirksam sind, kann der QIAGEN-Test bei der Identifizierung von Personen helfen, die sich am ehesten für eine Therapie mit derartigen Medikamenten eignen. QIAGEN hat erst kürzlich bei der US-Aufsichtsbehörde FDA die Zulassung (PMA) von KRAS-Tests als therapiebegleitende Diagnostika für zwei andere Medikamente zur Behandlung von metastasierendem Darmkrebs beantragt. Das Begleitdiagnostikum für das Präparat von Pfizer wird speziell für die Analyse von Gewebeproben aus Lungenkarzinomen entwickelt. Es verwendet die gleichen Kernkomponenten wie der therascreen KRAS RGQ Test für Darmkrebs, unterscheidet sich aber im Hinblick auf den Arbeitsablauf, um die Verwendung spezifischer Technologien zur Vorbereitung von Gewebeproben aus der Lunge in einem automatisierten Verfahren zu ermöglichen.
QIAGEN und Pfizer werden gemeinsam an der Entwicklung des therapiebegleitenden KRAS-Tests für Dacomitinib (PF-00299804) arbeiten. Die weltweite Kooperation umfasst klinische Studien sowie Zulassungsanträge für die USA (PMA), Europa (CE-Markierung) und weitere Regionen.
"Wir freuen uns, gemeinsam mit Pfizer die Entwicklung der personalisierten Medizin weiter voranzutreiben - mit einem neuen potenziellen Mittel zur Bekämpfung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, der weltweit zahlreiche Todesopfer fordert", kommentierte Dr. Stephen Little, Vice President Personalized Healthcare bei QIAGEN. "Mit dieser Partnerschaft verbinden wir QIAGENs Kompetenzen in der therapiebegleitenden Diagnostik mit der wissenschaftlichen Exzellenz und weltweiten Präsenz von Pfizer. So kann eine innovative Kombination von diagnostischem Test und Medikament entwickelt werden, die das Potenzial hat, den Behandlungsstandard für NSCLC-Patienten zu verbessern."
Lungenkrebs ist weltweit betrachtet die häufigste Krebsart und zieht die meisten Todesfälle nach sich. Jedes Jahr werden bei Männern 1,1 Millionen Neuerkrankungen und 0,95 Millionen Todesfälle und bei Frauen 0,51 Millionen Neuerkrankungen und 0,43 Millionen Todesfälle gemeldet. Weltweit werden etwa 85 % aller Lungenkrebsfälle als nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom eingestuft, mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von nur 15 %.
"QIAGEN hat umfassende Investitionen in die personalisierte Medizin getätigt und ist weltweit führend bei Pharma-Partnerschaften zur Entwicklung therapiebegleitender Diagnostika. Die Nutzung genetischer Informationen zur Bestimmung der für den jeweiligen Patienten richtigen Therapie verändert die Medizin von Grund auf", fügte Dr. Little hinzu. "Zusätzlich zu den über 20 bereits verfügbaren Tests unterhält QIAGEN mehr als 15 Entwicklungspartnerschaften mit Pharmaunternehmen, die einen wichtigen Wachstumstreiber für unser Geschäft darstellen."
Nach Abschluss der klinischen Entwicklung des therapiebegleitenden KRAS-Tests für NSCLC plant QIAGEN, bei der FDA einen ergänzenden Zulassungsantrag (PMAS) zur vollständigen Automatisierung des Verfahrens zu stellen, um Pathologen die Verarbeitung von Gewebeproben aus der Lunge zu erleichtern.
Über QIAGEN:
QIAGEN N.V. ist eine niederländische Holdinggesellschaft und weltweit führender Anbieter von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien. Probenvorbereitungstechnologien werden eingesetzt, um DNA, RNA und Proteine aus biologischen Proben wie Blut oder Gewebe zu isolieren und für die Analyse vorzubereiten. Testtechnologien werden eingesetzt, um solche isolierten Biomoleküle sichtbar zu machen. QIAGEN entwickelt Verbrauchsprodukte sowie Lösungen zu deren Automatisierung und verkauft seine Produkte weltweit an molekulardiagnostische Labore, die akademische Forschung, pharmazeutische und biotechnologische Unternehmen sowie an Kunden in Märkten für angewandte Testverfahren (u.a. Forensik, Veterinär- und Lebensmitteltestung, pharmazeutische Prozesskontrolle). QIAGENs Testtechnologien umfassen eines der weltweit breitesten Portfolios an molekulardiagnostischen Tests. Dieses beinhaltet auch den digene HPV Test, der als Goldstandard in der Erkennung von Hochrisiko-Typen der humanen Papillomaviren (HPV) gilt, der primären Ursache für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Zum Portfolio gehört auch eine breite Palette an Nachweisverfahren für Infektionskrankheiten sowie therapiebegleitende Diagnostika. QIAGEN beschäftigt weltweit fast 3.600 Mitarbeiter an über 35 Standorten. Weitere Informationen über QIAGEN finden Sie unter www.qiagen.com
Einige der Angaben in dieser Pressemitteilung können im Sinne von Paragraph 27A des U.S. Securities Act (US-Aktiengesetz) von 1933 in ergänzter Fassung und Paragraph 21E des U.S. Securities Exchange Act (US-Aktienhandelsgesetz) von 1934 in ergänzter Fassung als zukunftsgerichtete Aussagen ("forward-looking statements") gelten. Soweit in dieser Meldung zukunftsgerichtete Aussagen über QIAGENs Produkte, Märkte, Strategie und insbesondere operative Ergebnisse gemacht werden, geschieht dies auf der Basis derzeitiger Erwartungen, die mit gewissen Unsicherheiten und Risiken verbunden sind. Dazu zählen unter anderem: Risiken im Zusammenhang mit Wachstumsmanagement und internationalen Geschäftsaktivitäten (einschließlich Auswirkungen von Währungsschwankungen und der Abhängigkeit von regulatorischen sowie Logistikprozessen), Schwankungen der Betriebsergebnisse und ihre Verteilung auf unsere Geschäftsfelder, die Entwicklung der Märkte für unsere Produkte (einschließlich angewandter Testverfahren, personalisierter Medizin, klinischer Forschung, Proteomik, Frauenheilkunde/ HPV-Testung und molekularer Diagnostik), Veränderung unserer Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und strategischen Partnern, das Wettbewerbsumfeld, schneller oder unerwarteter technologischer Wandel, Schwankungen in der Nachfrage nach QIAGEN-Produkten (einschließlich allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklungen, Höhe und Verfügbarkeit der Budgets unserer Kunden und sonstiger Faktoren), Möglichkeit die regulatorische Zulassung für unsere Produkte zu erhalten, Schwierigkeiten bei der Anpassung von QIAGENs Produkten an integrierte Lösungen und die Herstellung solcher Produkte, die Fähigkeit des Unternehmens neue Produktideen zu entwickeln, umzusetzen und sich von den Produkten der Wettbewerber abzuheben sowie vor dem Wettbewerb zu schützen, Marktakzeptanz neuer Produkte und die Integration akquirierter Geschäfte und Technologien. Weitere Informationen finden Sie in Berichten, die QIAGEN bei der U.S. Securities and Exchange Commission (US-Börsenaufsichtsbehörde) eingereicht hat.
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