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Weniger reden fördert die Innovation

Tilburg, Die Niedelande, November 8 (ots/PRNewswire)

- Doktorarbeit von Arne de Vet über Kreativität und Innovation
Einige Minuten stillen Nachdenkens auf einer Sitzung stärkt die
Innovationsfähigkeit einer Gruppe. So kann sich die Anzahl
innovativer Ideen sogar verdoppeln, vor allem in Gruppen, die
mindestens eine relativ introvertierte Person umfasst. Zu diesem
Schluss kommt Arne de Vet in seiner Dissertation über die Auswirkung
stillen Nachdenkens auf Kreativität und Innovation.
Innovation ist für die meisten Unternehmen lebenswichtig.
Gleichzeitig spielen Teams und (Team-) Versammlungen eine immer
grössere Rolle. Wenn Manager neue Ideen entwickeln wollen, setzen sie
ein gemeinsames Brainstorming auf die Tagesordnung. Auch durch den
zunehmenden Arbeitsdruck ist immer weniger Zeit zur individuellen
Reflexion. Arne de Vet hat untersucht, ob weniger Reden und mehr Zeit
zum ruhigen, selbständigen Nachdenken die Innovation beflügeln
können. Seine Studie der sozialen und kognitiven Literatur der
Psychologie der letzten 30 Jahre und seine experimentellen Studien
mit über 400 Menschen brachten zahlreiche interessante Erkenntnisse
ans Tageslicht.
Gehirnkapazität für neue Ideen
Zeitgleiches Sprechen und Denken, wie es bspw. auf Sitzungen
erforderlich ist, setzt bei einigen Menschen die Kreativität herab.
Besonders jene, die für die Reaktionen und Meinungen anderer anfällig
sind und die ihre Äusserungen nur schwer daran anpassen können,
kostet dieses Multitasking viel Hirnkapazität. So steht eine
geringere Kapazität für neue Ideen zur Verfügung.
Fünf Minuten stillen Nachdenkens
Die Kreativität einer Gruppe geht während einer Besprechung steil
nach oben, wenn ruhiges Nachdenken die Diskussion unterbricht. Fünf
Minuten stillen Nachdenkens während einer 45-minütigen Besprechung
verdoppelte die Anzahl der Ideen in der Gruppe, vor allem in einer
Gruppe mit mindestens einem introvertierten Teilnehmer. Eine kurze
Unterbrechung gibt ihnen die nötige Zeit, um ungestört neue Ideen zu
entwickeln.
Debatte und Ergebnis
De Vet machte deutlich: Ein Gruppengespräch kann die Art und
Qualität einer (strategischen) Entscheidung sehr stark beeinflussen.
Inkrementelle Innovation entsteht häufiger aus dem Gespräch einer
Gruppe, die aus Menschen besteht, für die es schwer ist, ihre
Mitteilungen an die Einflüsse und Äusserungen anderer anzupassen.
Sind in der Gruppe Menschen, die flexibel auf die Meinungen anderer
reagieren, führt die Beratung eher dazu, eine radikale Innovation
auszuwählen.
A.J. (Arne) de Vet (1972, Schiedam) studierte an der
Erasmus-Universität in Rotterdam Betriebswirtschaft und erlangte an
der INSEAD in Frankreich sein MBA. Er arbeitete zwischen 1996 und
2003 als Management Consultant bei McKinsey & Company und war von
2004 bis 2007 mit der Universität Tilburg verbunden. Seit 2003 ist er
selbständiger Management Consultant im Bereich Strategie,
Organisation und Innovation. Die letzte Jahre wohnte er in Wuppertal.
Arne de Vet promoviert am Freitag, den 16. November 2007, um 16:15
Uhr, in der Aula der Universität Tilburg (Warandelaan 2). Sein
Doktorvater ist Prof. Dr. H.G. Barkema.
Die Dissertation 'The Effects of Thinking in Silence on Creativity
and Innovation' (ISBN 978 90 5668 199) ist in elektronischer Form
beim Autor (arne@devetmanagement.com) erhältlich. Eine
Zusammenfassung ist zu finden  auf http://www.devetmanagement.com.

Pressekontakt:

Hinweis für die Presse: Mehr Informationen: Arne de Vet, Tel.:
+32(0)473-409317, arne@devetmanagement.com. Ein Foto ist zu finden
auf http://www.devetmanagement.com. Arne de Vet spricht Deutsch