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European Association of Urology and AUA

Die American Urological Association (AUA) und die European Association of Urology (EAU) veröffentlichen neue Leitlinien zur Therapie von Harnleitersteinen

Arnheim, Niederlande, November 16 (ots/PRNewswire)

Die EAU
(Europäische Gesellschaft für Urologie) kündigt die  Verabschiedung
einer neuen, in Zusammenarbeit mit der American Urological
Association(AUA) ausgearbeiteten Leitlinie zur Therapie von
Harnleitersteinen  an. Dies ist die erste internationale Leitlinie
auf diesem Gebiet, darüber  hinaus arbeiten beide Organisationen
erstmals bei der Veröffentlichung von  Daten zusammen, die sowohl
Urologen in den USA als auch in Europa helfen  sollen.
Dieses Dokument ist eine Aktualisierung der im Jahre 1997 von der
AUA  erstellten Leitlinie für diesen Fachbereich und enthält auch
einen  aktualisierten Abschnitt der (zuletzt 2006 aktualisierten)
EAU-Leitlinien zur  Urolithiasis (Harnleitersteine). Die 2003
gegründete, aus Mitgliedern der EAU  und AUA bestehende Kommission
für Nephrolithiasis (Harnleiter- und  Nierensteine) widmet sich der
Integrierung der umfangreichen  Forschungsergebnisse der letzten zehn
Jahre in diese Leitlinie. Dazu gehören  sowohl die Anwendung von
Stosswellenlithotrypsie (SWL) und Ureteroskopie  (URS) als auch
andere Behandlungsformen, z.B. die medikamentöse Therapie  (MET) mit
Alphablockern und Nifedipinen zur Beschleunigung des Ausscheidens
der Steine.
Eine der bedeutendsten Veränderungen im Dokument betrifft die
Änderung  der Indikation für die Ureteroskopie
(Harnleiterspiegelung). In der AUA- Leitlinie von 1997 war URS für
die chirurgische Behandlung von  Harnleitersteinen ausgelegt, die
sich im mittleren und letzten (distalen)  Drittel des
Harnleiterabschnitts befinden, SWL hingegen war für im ersten
Drittel (proximal) gelegene Harnleitersteine indiziert. Den neuesten
Daten  zufolge kann URS nun auch bei Steinen an beliebiger Stelle des
Harnleiters  und bei Steinen beliebiger Grösse im ersten Drittel des
Harnleiters  eingesetzt werden. Auch für Steine im mittleren
Abschnitt des Harnleiters,  der bis jetzt bei der chirurgischen
Therapie von Harnsteinen die grösste  Herausforderung darstellte,
wird den Daten zufolge eine Therapie mit URS  empfohlen.
"Die Kommission ist davon überzeugt, dass der Bericht sowohl
Ärzten als  auch Patienten die Entscheidung für die am besten
geeignete Therapie von  Harnleitersteinen erleichtern wird und dass
die zukünftige Zusammenarbeit  zwischen EAU und AUA der Etablierung
einer Reihe international anerkannter  Leitlinien dient, die Ärzten
und Patienten weltweit zugute kommen wird",  sagte Dr. med. Glenn M.
Preminger, Professor für urologische Chirurgie am  Duke University
Medical Center, und Co-Chairman der gemeinschaftlichen  Kommission.
"In einer Zeit, in der sich Wissen und Technologie rasend schnell
entwickeln, ist es unabdingbar, mit den therapeutischen
Errungenschaften  Schritt zu halten und die neuesten
Forschungsergebnisse zu nutzen", sagte Dr.  Dr. med. Hans-Goran
Tiselius, Mitvorsitzender der Kommission. "Die Aussagen  dieses
EAU/AUA-Gemeinschaftsprojekts basieren auf einer umfangreichen
Analyse  neuester Forschungsdaten durch die hochqualifizierten
Mitglieder der  Kommission, womit Urologen ein äusserst nützlicher
Ratgeber für ihre tägliche  Praxis zur Hand gegeben wird.
Zusätzlich zu Therapievorschlägen geben die Leitlinien der
Kommission  auch die Richtung für zukünftige Forschung vor. Die
Kommission kritisiert die  ungenügende Anzahl randomisierter
klinischer Studien (RCT) zur Gewinnung von  Datenmaterial und betont
die Notwendigkeit von Doppelblind-Studien, die  Interventions- und
medikamentöse Verfahren zur Steinentfernung miteinander  vergleichen.
Das Gesamtdokument enthält eine vollständige Liste aller
Forschungsempfehlungen.
Das erste Kapitel der Leitlinie wird im Dezember 2007 im "Journal
of  Urology and European Urology" veröffentlicht. Die Dokumente sind
auch auf den  Webseiten von AUA und EAU einsehbar.
Die Kommission, die die Leitlinie ausarbeitete, bestand aus den
Mitvorsitzenden Prof. Dr. med. Glenn M. Preminger und Dr. Dr. med.
Hans-Goran  Tiselius sowie aus folgenden Mitgliedern: Dr. med. Dean
G. Assimos, Dr. Dr.  med. Peter Alken, Dr. Dr. med. Colin Buck, Dr.
Dr. med. Michele Gallucci, Dr.  Dr. med. Thomas Knoll, Dr. med. James
E. Lingeman, Dr. med. Stephen Y.  Nakada, Dr. Dr. med. Margaret Sue
Pearle, Dr. Dr. med. Kemal Sarica, Dr. Dr.  med. Christian Turk und
Dr. med. J. Stuart Wolf Jr..
Informationen zur AUA (American Urological Association): Gegründet
im  Jahre 1902 und mit Hauptsitz in der Nähe von Baltimore im
US-Bundesstaat  Maryland ist die American Urological Association die
wichtigste  professionelle Organisation für Urologen. Als
Forschungsinstitut und Non- Profit-Organisation widmet sich die AUA
der Durchsetzung höchster  Qualitätsanforderungen in der Urologie,
indem sie ein breites Spektrum an  Programmen für Mitglieder und
deren Patienten anbietet. Dazu gehören  UrologyHealth.org, eine
preisgekrönte Webseite zur Patientenaufklärung, und  die American
Urological Association Foundation, Inc..
Informationen zur European Association of Urology (EAU): Gegründet
im  Jahre 1972, ist die European Association of Urology bezüglich
ihrer  Mitgliederzahlen im Wachsen begriffen. Dies ist das Ergebnis
von Mitte der  90iger Jahre durchgeführten Strukturveränderungen und
erweiterten  Aktivitäten. Mit vorrangigem Augenmerk auf die
Patientenversorgung hat es  sich die EAU als oberstes Ziel gesetzt,
als repräsentative Organisation für  europäische Urologen zu
fungieren und damit die kontinuierliche Entwicklung  auf dem Gebiet
der Urologie und aller angegliederten Fachbereiche zu fördern.  Um
die hohen Qualitätsstandards in der Urologie europaweit zu wahren,
unterstützt die EAU sowohl Ausbildung und Forschung im urologischen
Fachbereich als auch die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen.

Pressekontakt:

Pressekontakt: Lindy Brouwer, EAU, Tel: +31(0)26-389-0680, E-Mail:
l.brouwer@uroweb.org, Wendy Waldsachs Isett, AUA, E-Mail:
wisett@auanet.org