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"Zeitarbeiter nicht wie Schrauben ordern" - Mit flexibler Belegschaft die Krise rascher überwinden, sagt das Institut für Beschäftigung und Employability

Glattbrugg / London (ots)

Auch in der gegenwärtigen Phase
wirtschaftlicher Unsicherheit und weltweiter Finanzkrisen spielt die 
Zeitarbeit eine "sehr wichtige Rolle" für den Unternehmenserfolg. Mit
dieser Aussage widersprach die Leiterin des "Institut für 
Beschäftigung und Employability (IBE)", Professor Jutta Rump, in 
einem Interview mit dem Adecco Institute der Auffassung, Zeitarbeit 
sei nur im wirtschaftlichen Aufschwung beschäftigungswirksam.
Rump bedauerte, dass zu wenige Unternehmen von dem staatlichen 
Angebot der Kurzarbeit in Verbindung mit bezahlter Weiterbildung 
Gebrauch machten. Es gelte zu verhindern, dass Unternehmen von den 
angebotenen Möglichkeiten nur Gebrauch machten, um an staatliche 
Gelder zu gelangen
Allerdings warnte Rump im Blick auf die Zukunft vor Illusionen: 
"Wir sollten uns nichts vormachen. Je länger die Krise dauert, desto 
häufiger wird auch auf das Instrument des Personalabbaus 
zurückgegriffen. Dieses Damoklesschwert schwebt über uns."
Die Wissenschaftlerin riet den Unternehmen deshalb dringend, sich 
auch in der Krise "unbedingt um eine engagierte, qualifizierte 
Belegschaft" zu kümmern und nicht sofort mit Entlassungen zu 
reagieren. Dazu biete sich an, fachlich gute Leute auch auf Zeit "von
außen" zu holen, um sie in Projekten einzusetzen, für die der 
Kernbelegschaft möglicherweise das Know-how fehle. Stehe das Produkt,
könne die Kernbelegschaft die Herstellung übernehmen. Die 
Zeitarbeiter mit entsprechender Qualifikation könnten dann zum 
nächsten Kunden wechseln.
Diese "gemischten Teams" aus Kernbelegschaften und variabel 
Beschäftigten machten die Unternehmen flexibler und schneller und 
hielten sie "in Balance". Rump: "Das gilt für Boomphasen ebenso wie 
für Krisen".
Voraussetzung einer solchen zukunftsorientierten Personalpolitik 
sei natürlich eine entsprechende Qualifizierung der internen und 
externen Mitarbeiter. Um diesen Standard zu erreichen, sei eine 
"strategische Allianz" von Personaldienstleister und Kundenfirma 
unerläßlich. Die Unternehmen müssten deshalb die  Anbieter von 
Zeitarbeit  frühzeitig zu "Sparringspartnern" ihrer strategischen 
Planung  machen und nicht erst reagieren, wenn sie auf der Suche nach
qualifizierten Kräften seien.
Die Realität sieht derzeit allerdings noch weitgehend anders aus. 
Zum einen müssten die Kundenunternehmen ihre Einstellung gegenüber 
den Personaldienstleistern dahingehend ändern, dass Zeitarbeiter 
nicht mehr "wie Schrauben über den Einkauf" geordert, sondern über 
die Personalabteilung rekrutiert würden. Zum anderen müsse die 
Zeitarbeit durch überzeugendere konzeptionelle Arbeit an ihrem Image 
arbeiten.
Das Ludwigshafener Institut hat die Befragung von 350 deutschen 
Unternehmen zum Thema "Personalpolitik in Krisensituationen" 
veröffentlicht unter www.fh-lu.de/ibe
Das Interview in voller Länge steht zur Verfügung unter 
www.adeccoinstitute.com

Kontakt:

Shepard Fox Communications
Axel Schafmeister
Tel.: +41/44/252'07'08
E-Mail: axel.schafmeister@shepard-fox.com

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