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Generalsekretär des Weltverkehrsforums fordert CO2-armes Verkehrssystem

Leipzig, Deutschland (ots/PRNewswire)

- Der weltgrösste Verkehrsgipfel veröffentlichte am Freitag in
Leipzig sein Abschlussdokument. Darin flossen Einschätzungen von
Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ein. Auf der
dreitägigen Konferenz des Weltverkehrsforums (International Transport
Forum - ITF) diskutierten sie über die Herausforderungen des
Klimawandels für den Verkehrssektor.
Gemeinsam mit der finnischen Verkehrsministerin und diesjährigen
Präsidentin des ITF, Anu Vehviläinen, und Bundesverkehrsminister
Wolfgang Tiefensee stellte der Generalsekretär des Weltverkehrsforums
Jack Short am Freitag die Schlussfolgerungen der dreitägigen
Konferenz in Leipzig vor. Die Präsidentin stellte dabei fest: "Es gab
einen produktiven und lebhaften Austausch zwischen den
unterschiedlichen Nationen". Zwar gebe es in den Ländern
unterschiedliche Voraussetzungen und Bedingungen, aber in vielen
Punkten habe man sich angenähert und Gemeinsamkeiten entdeckt.
Gemeinsame Schlussfolgerungen konnten verabschiedet werden.
Generalsekretär Jack Short wies auf die wachsende Herausforderung
hin, die richtige Balance zwischen der Stärkung von Handel und
Mobilität auf der einen sowie der Reduzierung von Energieverbrauch
und Emissionen auf der anderen Seite zu finden. Vor dem Hintergrund
der grossen Abhängigkeit vom Erdöl - 95 Prozent der Energie im
Verkehrssektor basieren auf diesem Rohstoff -, dem steigenden
Verkehrsaufkommen weltweit und der Notwendigkeit, die
klimaschädlichen Emissionen des Verkehrssektors zu senken, forderte
Short ein CO2-armes Verkehrssystem "so bald wie möglich".
Das Abschlussdokument des Weltverkehrsforums schlägt ein
politisches Massnahmenpaket vor. Dieses beinhaltet die weitere
Entwicklung von Technologien, die Förderung von Forschung in neue
Technologien und Kraftstoffe, den stärkeren Einsatz von
Informationstechnologien, ein integriertes Mobilitätsmanagement sowie
ein Bündel nicht-technologischer Massnahmen, um die Energieeffizienz
zu verbessern und die Emissionen zu reduzieren.
Letztere zielen darauf ab, zu Verhaltensänderungen im
Verkehrsbereich zu ermutigen. Dazu sollen u.a. verbesserte
Verkehrsorganisation und Telematik beitragen, ein effektiverer
Güterverkehr auf Schiene, Wasserstrasse und See, verstärkte Werbung
und verbesserte Qualität für öffentlichen und Schienenverkehr, aber
auch die Förderung nicht-motorisierten Verkehrs wie Fahrrad und
Fussgänger vor allem in den Städten. Stauvermeidung durch besseres
Management der Verkehrsnachfrage und effizientere Logistiksysteme.
Verhaltensänderungen könnten auch durch Gebühren, welche externe
Faktoren einbeziehen, befördert werden.
Als "dringend" wird die Sicherung der langfristigen
Energieversorgung für den Verkehrssektor angesehen. Kurzfristig
müsste die Kraftstoffeffizienz bestehender Technologien verbessert
werden, flankiert von rechtlichen, wirtschaftlichen und fiskalischen
Massnahmen sowie Informationskampagnen, um die Verbrauchernachfrage
auf die effizientesten Technologien zu lenken. Ein vielversprechendes
Beispiel sei das Fahrtraining im Spritsparen in Kombination mit
Verbrauchsanzeigen zur Unterstützung der effizienten Fahrweise.
"Verkehrspolitik muss Anreize schaffen, damit die Bürger mit den
Ressourcen effizienter umgehen", betonte der ITF-Generalsekretär.
Auch Biokraftstoffe könnten eine nützliche Rolle bei der
Erreichung dieser Ziele einnehmen. Zwingend sei jedoch eine
nachhaltige Produktion.
Einig waren sich die Mitglieder des Forums in wesentlichen
Punkten: Verkehr und Transport sollen in Zukunft ihre Abhängigkeit
vom Öl verringern, Energie soll effizienter genutzt und der Ausstoss
von CO2 wesentlich verringert werden. Dabei dürfe man jedoch die
wirtschaftliche Triebkraft des Transportwesens gerade im Hinblick auf
wenig entwickelte Länder nicht abschwächen.
In Zukunft wollen die Verkehrsminister den Austausch mit
Wissenschaftlern und insbesondere anderen gesellschaftlichen
Interessengruppen intensivieren. "Wir haben auf diesem Forum einen
bedeutenden Dialog angestossen, den wir fortsetzen wollen. Nur so
finden wir Wege, die Abhängigkeit von Transport und Verkehr vom Öl zu
verringern und den Ausstoss an klimaschädlichen Emissionen zu
reduzieren", so die finnische Verkehrsministerin Vehviläinen.
Am Weltverkehrsforum 2008 waren Vertreter aus 53 Staaten
beteiligt. Darunter war erstmals auch eine Delegation aus Indien.
Knapp 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie über 100
Medienvertreter aus zwölf Staaten verfolgten auf der dreitägigen
Konferenz die hochrangigen Redner, inhaltsreiche Workshops und
Panels, Diskussionen in den Offenen Foren sowie ein
abwechslungsreiches Begleitprogramm.
Vom 27. bis 29. Mai 2009 tagt das Weltverkehrsforum unter dem
Thema "Verkehr und Globalisierung" erneut in Leipzig.
Direktor für Kommunikation ITF
    Michael Zirpel
    Tel: +33-1-45-24-95-96
    Email:  michael.zirpel@oecd.org

Pressekontakt:

Direktor für Kommunikation ITF, Michael ZIRPEL, Tel:
+33-1-45-24-95-96, Email: michael.zirpel@oecd.org

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