Dr. Thomas Heidel, Besonderer Vertreter der HVB
HVB-Besonderer Vertreter rechtswidrig von UniCredit abberufen
Bonn (ots)
Presseerklärung des Besonderen Vertreters der HVB, Dr. Thomas Heidel:
HVB-Besonderer Vertreter rechtswidrig von UniCredit abberufen
UniCredit hat gestern Abend den Hauptversammlungsbeschluss der HypoVereinsbank (HVB) aufgehoben, wonach der als Besonderer Vertreter bestellte Bonner Rechtsanwalt Thomas Heidel Schadensersatzansprüche der HVB insbesondere gegen UniCredit geltend machen soll.
In dem Hauptversammlungsbeschluss vom 27. Juni 2007 war dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der HVB insbesondere vorgeworfen worden, dass sie die Beteiligung der HVB an der Bank Austria Creditanstalt (BACA) auf Druck von UniCredit an diese weit unter Wert verkauft und so die HVB massiv geschädigt haben. Daher erteilte die Hauptversammlung dem für diese Zwecke bestellten Besondern Vertreter den Auftrag, die daraus der HVB entstandenen Schäden gegen UniCredit sowie die maßgeblichen HVB-Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder geltend zu machen. Der Besondere Vertreter hat auf dieser Grundlage namens der HVB Anfang 2008 Klage erhoben. Diese richtet sich gegen UniCredit sowie deren CEO und HVB-Aufsichtsratsvorsitzenden Alessandro Profumo, den HVB-Vorstandssprecher Wolfgang Sprißler und den HVB-Finanzvorstand Rolf Friedhofen. Die Klage ist gerichtet auf Rückgabe der Beteiligung der HVB an der BACA und hilfsweise Schadensersatz im Betrag von EUR 13,9 Mrd. Im Juli 2008 erweiterte der Besondere Vertreter die Klage um weitere EUR 3 Mrd. wegen der Einbringung des Investmentbanking-Geschäfts der UniCredit in die HVB zu weit überhöhten Werten.
Auf der gestern überraschend einberufenen außerordentlichen Hauptversammlung hat UniCredit die Beschlüsse zur Geltendmachung der Ersatzansprüche und zur Bestellung von Heidel zum Besonderen Vertreter aufgehoben. Heidel erklärte dazu: "Ich halte den gestrigen Beschluss von UniCredit für offensichtlich rechtswidrig. Es ist missbräuchlich, wenn derjenige, dem ein Griff in die Kasse der Bank vorgeworfen wird, seine Aktionärsstellung eigennützig dazu einsetzt, die eigene Inanspruchnahme zu verhindern. Denn damit schwingt UniCredit sich unrechtmäßig zum Richter in eigener Sache auf. So versucht UniCredit, sich der gerichtlichen Klärung durch ein deutsches Gericht zu entziehen und die für die Schädigung der HVB verantwortlichen Organmitglieder vor der Haftung zu schützen."
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