Erfolgreiche Eigenproduktionen, Führungswechsel und solides Ergebnis für die SRG SSR im 2017
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Bern (ots)
Die SRG hat auch das Jahr 2017 mit einem soliden Ergebnis abgeschlossen. Die Unternehmensführung wurde im vergangenen Jahr mit dem Amtsantritt des Präsidenten Jean-Michel Cina und des Generaldirektors Gilles Marchand neu aufgestellt. Auch programmlich gelang es der SRG, neue Akzente zu setzen. 2018 wird sich die SRG den zukünftigen finanziellen Rahmenbedingungen anpassen.
Trotz einer Umsatzeinbusse von 46,1 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr schliesst die SRG das Geschäftsjahr 2017 mit einem Jahresgewinn von 29,5 Millionen Franken ab und konnte damit das Eigenkapital stärken. Die Einnahmen der SRG aus Empfangsgebühren blieben stabil. Die Situation auf dem TV-Werbemarkt hat sich erneut verschärft und äussert sich in einem Ertragsrückgang von 15,4 Millionen Franken. Der seit Jahren anhaltende Trend, Werbung in den digitalen Medien zu platzieren und Werbebudgets zu kürzen, spielte dabei eine erhebliche Rolle. Der restliche Umsatzrückgang erklärt sich durch einen höheren Umsatz im 2016 als Folge eines Immobilienverkaufs. Der Personalaufwand präsentiert sich 2017 höher, dies vorwiegend aufgrund der Auflösung von Rückstellungen im Vorjahr.
Priorisierungen unter neuen Führungskräften
Jean-Michel Cina, seit dem 1. Mai 2017 Präsident SRG, und Gilles Marchand, seit dem 1. Oktober 2017 Generaldirektor, haben folgende Prioritäten gesetzt: weiterhin qualitativ hochstehende Programme in allen vier Landessprachen bieten, die Unabhängigkeit und Professionalität der Redaktionen sichern, den digitalen Wandel innerhalb der SRG vorantreiben, den Kontakt zum jungen Publikum stärken und weiterhin in die Kultur investieren. Ladina Heimgartner, Direktorin von RTR, übernahm die Funktion der stellvertretenden Generaldirektorin SRG. Die Geschäftsleitung wurde um die neue Direktion «Entwicklung und Angebot» unter der Leitung von Bakel Walden ergänzt.
Erfolgreiche Eigenproduktionen
2017 konnte die SRG verschiedene Programmprojekte verwirklichen. Am Themenabend «+3°» beleuchteten alle SRG-Radios und -Fernsehen das Thema Klimaerwärmung aus verschiedenen Blickwinkeln. Die Krimiserie «Wilder» von SRF, «Quartier des banques» von RTS sowie der Zweiteiler «Private Banking» von SRF sind Beispiele für neue, erfolgreiche Ko- und Eigenproduktionen im fiktionalen Bereich. Das Angebot für junge Zielgruppen konnte mit der nationalen Einführung von «Nouvo» weiterentwickelt werden: «Nouvo» bietet dem jungen Publikum News-Videoformate, die eine neue (Bild-)Sprache sprechen. Weiter konnte die SRG mehrere Kooperationsprojekte mit privaten Medienunternehmen umsetzen. So stellt die SRG zum Beispiel für die Onlineportale mehrerer Medienhäuser und für die SDA Videos mit News-Inhalten zur Verfügung.
Die SRG hat 2017 mit sieben Verbänden für sinnesbehinderte Menschen ein neues Abkommen abgeschlossen. Die Zahl der untertitelten und gebärdeten Sendungen wird von heute rund der Hälfte des Programms auf 80 Prozent bis im Jahr 2022 weiter erhöht. Für viele Sportereignisse hat sich die SRG die Schweizer Rechte gesichert, damit das Publikum bei Einsätzen von Schweizer Sportlern live mitfiebern kann.
Neue finanzielle Rahmenbedingungen
Die SRG wird sich im 2018 auf die neuen finanziellen Rahmenbedingungen vorbereiten. Der Bundesrat hat am 19. Oktober 2017 entschieden, den Anteil aus den Empfangsgebühren an die SRG zu senken und zu plafonieren. Ab 2019 wird die SRG 50 Millionen Franken weniger aus der Abgabe für Radio und Fernsehen zur Verfügung haben. Zudem sieht sie sich mit einer rückläufigen Entwicklung der kommerziellen Einnahmen konfrontiert. 2017 war geprägt von der Abstimmungsdebatte rund um die «No Billag»-Initiative. Generaldirektor Gilles Marchand hat im Nachgang zur Initiative Massnahmen zur Effizienzsteigerung und ein erstes, dreiteiliges Reformpaket präsentiert, über das bereits detailliert berichtet wurde.
Erfolgsrechnung Stammhaus
CHF 1000 2016 2017 Veränderung
Empfangsgebühren 1 217 935 1 218 516 581 Kommerzieller Ertrag 326 506 300 156 -26 350 Übriger Ertrag 96 293 76 560 -19 733 Betriebsertrag 1 640 734 1 595 232 -45 502 Personalaufwand 666 638 691 682 25 044 Programm- und Produktionsaufwand 600 616 580 599 -20 017 Verwaltungs- und Werbeaufwand 102 986 103 934 948 Abschreibungen und Wertberichtigungen 100 035 65 643 -34 392 Übriger Betriebsaufwand 143 591 125 210 -18 381 Betriebsaufwand 1 613 866 1 567 068 -46 798 Betriebsergebnis 26 868 28 164 1 296 Finanzergebnis -1 744 1 374 3 118 Unternehmensergebnis 25 124 29 538 4 414
Der Geschäftsbericht wird der SRG-Delegiertenversammlung am 27. April 2018 zur Genehmigung vorgelegt. Am 30. April 2018 wird er auf www.srgssr.ch publiziert.
Kontakt:
Medienstelle SRG, Daniel Steiner
medienstelle.srg@srgssr.ch / Tel. 031 350 95 95