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CELEBRITY Interview mit Johnny Depp "Ich verdiene mit Lügen meinen Lebensunterhalt!"

München (ots)

So richtig akzeptieren will Johnny Depp seinen
Beruf nicht, auch wenn er mittlerweile Spaß daran hat. Im Interview 
mit CELEBRITY erzählt er, was er viel lieber machen würde, warum er 
gern ein männliches Groupie ist und wie die Krankheit seiner Tochter 
ihn in eine tiefe Depression stürzte. Johnny Depp musste die 
Dreharbeiten zu seinem neuen Film "Sweeney Todd" unterbrechen, weil 
seine kleine Tochter Lily Rose, 8, schwer krank wurde. Sie schwebte 
sogar in Lebensgefahr. Geht es ihr wieder besser? "Restlos. Es gibt 
keine Folgeschäden oder Risiken. Seither ist jede Sekunde mit ihr ein
noch intensiveres Glück, als sie es Vanessa und mir ohnehin schon 
geschenkt hat. Während ihrer Krankheit durchlebte ich die dunkelsten 
Stunden meines Lebens. Unmöglich, dafür die passenden Worte zu 
finden. Als fantastisch empfand ich, dass die gesamte Filmcrew von 
"Sweeney Todd" die ganze Zeit hinter uns stand, obwohl überhaupt 
nicht klar war, ob ich zurückkehren würde, um den Dreh zu beenden 
oder Tim die Rolle wohlmöglich neu besetzen musste." Trotz des 
Welterfolges von "Fluch der Karibik" bewahrt er sich immer den Status
eines Hollywood-Außenseiters. Wie schafft er das? "Mit der Mischung 
aus Dickköpfigkeit und Ahnungslosigkeit. Ich besitze keine 
kommerziellen Instinkte, sehe nicht viele Filme und reagiere intuitiv
nur auf Rollen, die von aller Welt für sonderbar gehalten werden. Ich
empfinde die so genannten Freaks, die ich darstelle, als völlig 
normal. Jeder von uns ist ein wenig verrückt. Manche können das nur 
besser kontrollieren als andere." Wie ernst nimmt er seinen Beruf? 
"Nun, seien wir ehrlich: Ich lüge, um meinen Lebensunterhalt zu 
verdienen. Der Begriff "ernster Schauspieler" ist für mich ein 
Widerspruch in sich, weil in meinem Job streng genommen alle 
schwindeln, sobald die Kamera läuft. Früher war mir das fast 
peinlich, und wenn ich irgendwo meinen Beruf angeben musste, schrieb 
ich lieber Dachdecker oder dergleichen. Aber ich habe gelernt, mich 
über meinen Beruf zu freuen. Allerdings kann ich mich auf der 
Leinwand nicht ertragen und viele meiner Filme sehe ich mir gar nicht
an." Viele seiner Figuren sind sehr still und introvertiert. Eine 
Reflektion seiner Persönlichkeit? "Wenn ich nicht gerade Interviews 
gebe, ziehe ich es in der Tat vor, den Mund zu halten und Gitarre zu 
spielen. Gerade im Kino ist permanentes Gequatsche der Tod der 
Vorstellungskraft. Ich wünschte, der Stummfilm würde ein Comeback 
erleben. Meine Kinder lassen meine Schweigsamkeit allerdings nicht 
durchgehen, und wenn sie mir Fragen stellen, wird mir klar, wie wenig
ich eigentlich von der Welt weiß. Neulich fragte mich Lily Rose, ob 
Gott eigentlich eine Köchin hat. Gute Frage. Doch wie soll ich das 
bestätigen oder dementieren?" Verbringt er mit seiner Familie noch 
viel Zeit in Frankreich? "In letzter Zeit weniger, denn ich habe 
überall auf der Welt gedreht und begleite Vanessa zur Zeit auf ihrer 
Musiktournee - quasi als männliches Groupie. Das gefällt mir gut." 
Hat er noch Wünsche, die er sich unbedingt erfüllen möchte? "Ich 
hätte nichts gegen einen ganzen Haufen Kinder - aber da habe ich 
leicht reden, denn mein Beitrag zu ihrer Entstehung fällt im 
Vergleich zur Schwangerschaft der Frau relativ gering aus. Und 
beruflich? Ich würde gerne ein "Titanic"-Remake drehen oder eine 
Hauptrolle in der Lebensgeschichte von Zsa Zsa Gabor ergattern."
Das ausführliche Interview erscheint in der neuen CELEBRITY (ET 
24.01.2008).
Pressekontakt:

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Rückfragen bitte an:
Sigrid Weiske
Tel.: 089 / 9234-308
E-Mail: sigrid.weiske@mvg.de