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Tagung "Optimale Standards für maximalen Kinderschutz": Schulen, Heime und Sportverbände machen mobil gegen sexuelle Gewalt

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Bern (ots)

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     http://www.presseportal.ch/de/pm/100014465 heruntergeladen   
     werden -
Die Gefährdung von Kindern durch sexuelle Gewalt
macht auch vor Institutionen nicht Halt, die mit Kindern arbeiten,
leben oder sie betreuen. 160 VertreterInnen von Schulen, Sport- und
Freizeitverbänden, Heimen und Kindertagesstätten holten sich darum
heute bei der ersten nationalen Tagung des Schweizerischen Bündnisses
zur Prävention von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen
Werkzeuge, um in ihren Einrichtungen Massnahmen gegen sexuelle Gewalt
einzuführen. "Das grosse Interesse demonstriert den Willen der
Institutionen, ihre Verantwortung für den Kindesschutz ernst zu
nehmen", freut sich Dr. Andrea Burgener, Präsidentin von Kinderschutz
Schweiz. "Ein Potential, das für den Schutz der Kinder Gold wert
ist."
Die Vorbeugung von sexueller Ausbeutung in Sport und Freizeit, von
Pädokriminalität im Internet und sexueller Gewalt in Heimen, Schulen
und Kindergärten stand heute bei der nationalen Tagung "Optimale
Standards für maximalen Kinderschutz" in Olten im Mittelpunkt.
Eingeladen hatte das Schweizerische Bündnis zur Prävention von
sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Rund 160 Institutionen
aus dem Kinder- und Jugendbereich informierten sich darüber, wie sie
den Schutz der ihnen anvertrauten Kinder verbessern können.
Unter dem Begriff der "strukturellen Prävention" wurden praxisnah
Massnahmen vorgestellt, die von der Einführung einer ethischen Charta
über das Formulieren von Verhaltensrichtlinien für Mitarbeitende bis
hin zur sorgfältigen Abklärung im Einstellungsverfahren und zur
Schulung der Mitarbeitenden reichten. Ignacio Packer, Leiter
Programme bei Terre des hommes - Kinderhilfe, wies im Rahmen seiner
Präsentation darauf hin: "Die Festlegung klarer Standards ist eine
entscheidende Errungenschaft, dann aber müssen Taten folgen. Personen
die mit Kindern arbeiten haben eine wichtige Rolle, denn sie stehen
vor der schwierigen Aufgabe, die Prinzipien und Vorstellungen, welche
diesen Standards zugrunde liegen, im Alltag zu verwirklichen."
In seinem Referat verdeutlichte der Kinder- und Jugendpsychiater
Prof. Jörg Fegert, international anerkannter Experte der Universität
Ulm, wie gross die Gefahr von sexuellen Übergriffen in pädagogischen
Institutionen ist. So zeigen englische Untersuchungen, dass
Pflegekinder ein 7-8 -fach erhöhtes Risiko und Heimkinder ein 6-fach
erhöhtes Risiko haben, während dieser Schutzmassnahmen erneut
misshandelt und/oder missbraucht zu werden. "Es geht darum, für
Kinder und Jugendliche zugängliche Beschwerdesysteme aufzubauen. Hier
braucht es Aufmerksamkeit der Teams in Institutionen und eine klare
Haltung von Leitungen."
Erfahrungsberichte aus der Praxis machten deutlich, dass sich das
Engagement für Präventionsmassnahmen in solchen Institutionen lohnt.
So berichtete Werner Scherler, Leiter der Stiftung Buechweid
(Internat und Sonderschule): "Es ist spürbar, dass die Mitarbeitenden
ihre Verantwortung in Bezug auf den Schutz der Kinder engagiert
wahrnehmen und die Behörden schätzen die hohe Transparenz und
Professionalität im Umgang mit dem Thema."
Präventionsmöglichkeiten nutzen
Das Schweizerische Bündnis zur Prävention von sexueller Gewalt an
Kindern und Jugendlichen ist erfreut über den grossen Zuspruch, den
die Tagung erfahren hat. Für die vier Organisationen, die sich auf
nationaler Ebene gegen sexuelle Gewalt an Kindern einsetzen,
namentlich Swiss Olympic, Kinderschutz Schweiz, die Schweizerische
Kriminalprävention und die Stiftung Terre des Hommes - Kinderhilfe,
widerspiegelt das Interesse nicht zuletzt auch den Bedarf nach
Unterstützung bei der Einführung solcher Präventionsmassnahmen.
Nationalrätin Jaqueline Fehr hatte zu Beginn der Tagung die
Institutionen aufgerufen, ihre Möglichkeiten zur Prävention von
sexueller Gewalt an Kindern zu nutzen und ein Zeichen der
Nulltoleranz zu setzen. Dieses Engagement zu fördern ist eines der
Ziele, das sich das Schweizerische Bündnis bei seiner Gründung im
Jahr 2007 gesetzt hat: Erwachsene, die mit Kindern leben und arbeiten
zu sensibilisieren und zu befähigen, einen Beitrag an den Schutz der
Kinder zu leisten. Mit der Präventionsplattform www.schau-hin.ch und
der heutigen Veranstaltung hofft das Bündnis, weitere Impulse für die
Initiierung solch wichtiger Prozesse gesetzt zu haben.
Die Tagung wurde unterstützt vom Bundesamt für
Sozialversicherungen.

Kontakt:

Cordula Sanwald
Kinderschutz Schweiz
Mobile: +41/76/564'15'86
E-Mail: cordula.sanwald@kinderschutz.ch

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