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Tibetanische Mönche übergeben zwei Bären an Animals Asia

Moosburg (ots)

In einem Kloster tibetanischer Mönche in Litang, in der Provinz
Loaning, entdeckten zwei chinesische Studenten der Universität
Chengdu während ihrer Semesterferien zwei Bären, die dort in einer
Grube gehalten wurden. Die Mönche hatten sich der Bären, die
eigentlich für eine Bärenfarm bestimmt waren, aus Mitleid angenommen.
Während der ersten drei Jahre durften sie sich frei im Garten der
Mönche bewegen. Deren Sorge wuchs beim Anblick der immer größer
werdenden Bären und das unvorhersehbare Verhalten der Tiere zwang die
Mönche letztendlich dazu, sie in einer schmalen, quadratischen
Erdgrube zu halten - zum Schutz der Mönche und ihrer Besucher.
Während all der Zeit wurden die Tiere freundlich behandelt, obwohl
der große Futterbedarf und die tägliche Pflege eine wachsende
Herausforderung darstellten. Bei den Bären führte der ständige
Aufenthalt in der engen und reizlosen Grube zu stereotypen
Verhaltesweisen, die Tiere magerten ab.
Bei ihrer Rückkehr nach Chengdu kontaktierten die beiden Studenten
Animals Asia (AAF). Auch die Mönche waren inzwischen um das Wohl und
die professionelle Pflege der Bären besorgt und daher mehr als
glücklich über das Angebot von AAF, die Bären zu übernehmen und mit
anderen Artgenossen auf der Rettungsstation in Chengdu zu
integrieren.
Mit Hilfe der Forstministerien in Sichuan und Litang, die für die
notwendigen Lizenzen und Dokumente sorgten, wurden die betäubten
Bären von dem AAF-Team in Transportkäfige verlegt. Anschließend
begann die 23-stündige Heimreise ins Rettungszentrum nach Chengdu.
Auf der Pressekonferenz zur Begrüßung der beiden Bären in Chengdu
sagte Deng Xiansui, Generalsekretär des Sichuan Forstministeriums und
Partner von AAF: "Heute ist ein wichtiger Tag zum Schutz der Bären in
China, denn diese Rettung bestätigt unsere gegebene Zusage, nicht nur
die Farmbären zu retten, sondern auch den wild lebenden zu helfen."
Jill Robinson MBE, die Gründerin und Vorsitzende von AAF,
erklärte: "Wir sind sehr stolz, mit den Forstministerien von Sichuan
und Litang bei Rettungsprogrammen wie diesem zusammen zu arbeiten. So
kommen wir unserem Ziel, die barbarische Praxis der
Bärenfarmindustrie in ganz Asien zu beenden, näher."
Dr. Kati Löffler, AAF-Tierärztin, zum Zustand der Bären: "Sie sind
klein und dünn für ihr Alter, aber lebhaft und verspielt. Sie in der
Grube zu betäuben, dort herauszuholen und bei strömendem Regen einer
ersten Notfalluntersuchung zu unterziehen, war nicht einfach. Auf dem
Nachhauseweg waren beide Bären erstaunlich ruhig, hatten guten
Appetit, bauten Nester mit dem Stroh in ihren Käfigen und schliefen
die meiste Zeit der Reise durch."
Seit dem Jahr 2000 wurden bereits 185 Bären aus chinesischen
Bärenfarmen gerettet. Gemeinsam mit ihnen werden Benji and Poupouce,
auf ihr neues Leben in Freiheit auf der Rettungsstation in Chengdu
vorbereitet. In den nächsten Monaten werden weitere Farmen
geschlossen. Das Ziel von AAF ist es, die  Bärenfarmen bis zu den
Olympischen Spielen 2008 zu schließen. AAF ist die einzige
Organisation, die Bären in China rettet.

Pressekontakt:

Christa Filipowicz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.
08761/725944, mobil 0163/2604580,
Email: cfilipowicz@animalsasia.de

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