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SWEET: Neue europäische Diabetes-Initiative/ Engagement für eine bessere Versorgung von Kindern mit Diabetes

Bad Homburg (ots)

Weltweit erkranken jedes Jahr mehr und mehr
Kinder und Jugendliche an einem Typ 1 Diabetes; die Zuwachsrate 
beträgt weltweit etwa drei Prozent(1). Die Versorgung der kleinen 
Patienten ist jedoch selbst in Ländern mit entwickelten 
Gesundheitssystemen häufig nicht optimal. Das soll sich nun ändern: 
SWEET ist das erste Projekt mit dem Ziel, die Diagnose und Versorgung
von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes in Europa zu verbessern und
so die kostenintensiven und beeinträchtigenden Folgeerkrankungen 
aufzuhalten. Der Startschuss für die von der EU geförderte Initiative
fiel am 9. April in Bad Homburg.
"Diabetes ist bei Kindern anders als bei Erwachsenen", betont 
Professor Dr. Thomas Danne, Leiter des SWEET-Projekts, 
Generalsekretär der ISPAD (International Society for Pediatric and 
Adolescent Diabetes) und Leiter des Diabetes-Zentrums für Kinder und 
Jugendliche in Hannover. "Kinder haben zum Beispiel einen ganz 
anderen Bewegungsdrang, schlafen länger, haben ein unberechenbareres 
Essverhalten und auch schneller mal eine Erkältung." Kindliches 
Verhalten braucht besonders flexible Behandlungsstrategien und die 
Hilfe der gesamten Familie und Betreuer. "Damit alle Beteiligten dies
leisten können, brauchen wir zielgruppengerechte Schulungen", erklärt
Danne. Ebenso wichtig erscheint ihm, dass alle Kinder und 
Jugendlichen mit Diabetes in spezialisierten 
Kinderdiabetesbehandlungszentren betreut werden können. Denn dort 
kann sich ein multidisziplinäres Team um alle 
Stoffwechselherausforderungen kümmern, die das Erwachsenwerden den 
jungen Patienten abverlangt. "Selbst in Ländern mit gut entwickelten 
Gesundheitssystemen werden viele Kinder nicht von 
kinderdiabetologisch erfahrenen Versorgungsteams betreut", erklärt 
Danne. Er hofft, dass sich diese Lücke mit SWEET schließen lässt.
SWEET - für eine bessere Versorgungsqualität der kleinen Patienten
SWEET steht für "Bessere Stoffwechselkontrolle bei Kindern und 
Jugendlichen mit Diabetes: Entwicklung von Referenz-Zentren" und 
basiert auf einer Partnerschaft etablierter europäischer und 
nationaler Diabetesorganisationen. Unter Federführung der 
Internationalen Kinderdiabetesgesellschaft ISPAD sollen in den 
nächsten drei Jahren in zehn pädiatrischen Zentren, die bereits heute
einen diabetologischen Schwerpunkt haben, gemeinsam Empfehlungen 
hinsichtlich Behandlungsstrategien und Standards in der 
Kinderdiabetologie sowie Schulungsprogramme sowohl für 
Diabetesexperten als auch für Patienten entwickelt werden. Darüber 
hinaus soll der Aufbau weiterer Referenz-Zentren unterstützt werden. 
Die beteiligten Länder sind Deutschland, England, Frankreich, 
Griechenland, Luxemburg, Niederlande, Rumänien, Polen, Schweden und 
die Tschechische Republik.
Weitere Partner der Vernetzungsinitiative sind der europäische 
Zweig der IDF, die Vereinigung der Diabeteskrankenschwestern FEND 
sowie die europäische Vereinigung zur diabetologischen 
Primärversorgung PCDE. Die Kooperation der Referenz-Zentren wird so 
angelegt, dass sie über die dreijährige Laufzeit des 
Vernetzungsprojektes SWEET weit hinausgehen soll.
SWEET braucht Unterstützung
Das Projekt SWEET wird von der Public Health Agency der 
Europäischen Union im Health Information Programm mit insgesamt 
360.000 Euro unterstützt, doch wird für die Realisierung aller 
Projektziele weitaus mehr benötigt. Der Projektleiter Professor Danne
hofft, dass sich weitere Förderer für dieses zukunftsweisende Konzept
begeistern werden. Diese können dazu beitragen, dass mehr Kinder und 
Jugendliche mit Diabetes eine adäquate medizinische Betreuung 
erhalten und von erfahrenen Teams betreut werden können.
(1) IDF. Diabetes Atlas. Third Edition. Brussels 2006. 153-207.
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Publicis Vital PR
Jasmin Schumacher
Telefon: 0221 / 912 719-52
E-Mail: jasmin.schumacher@publicis-vital-pr.de