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Schweizer Luxushotellerie spürt Finanzkrise

Zürich (ots)

Die Finanzkrise hat die Schweizer Luxushotellerie
erreicht: Nach den letzten drei absoluten Rekordjahren und äusserst
erfreulichen Dezember- und Januarzahlen mussten die meisten Swiss
Deluxe Hotels, die 38 der besten Fünfsterne-Hotels der Schweiz
vereinigen, im Februar Logier- und Umsatzrückgänge in Kauf nehmen,
wie eine Umfrage der SDH-Geschäftsstelle bei den Mitgliederhotels
ergab. Die Aussichten fürs laufende Jahr werden sehr vorsichtig
beurteilt.
An den Festtagen im Dezember und am Neujahr sah es noch glänzend
aus - vor allem in St. Moritz, Gstaad und Zermatt. Einzelne Häuser
verzeichneten herausragende Umsätze - wie das Grand Hotel Kronenhof
in Pontresina oder das Grand Hotel Park in Gstaad, wo man die
Wintersaison als "Grand Cru" bezeichnet oder das Arosa Kulm Hotel &
Alpin Spa, das im Dezember einen absoluten Umsatzrekord erzielte.
Markanter Rückgang im Februar
Der Januar brachte - insbesondere bei den Resorthotels und
aufgrund der ausgezeichneten Schneeverhältnisse - auch noch
erfreuliche Zahlen: Die Logiernächte bewegten sich teilweise auf
hohem Vorjahresniveau. Das Grand Hotel Zermatterhof konnte gar einen
neuen Umsatzrekord vermelden. Aber im Februar schlug die Finanzkrise
bei fast allen Häusern durch: Die Zahl der Logiernächte ging
durchschnittlich um gut zehn Prozent zurück. Beim Umsatz fiel der
Rückgang etwas weniger gravierend aus. "Aber die Krise ist da, vor
allem im Corporate Bereich. Die Schweizer Luxushotellerie steht vor
grossen Herausforderungen, da wichtige Firmen, die zu unseren
Topkunden gehören, ihre Ausgaben für Geschäftsreisen und
Veranstaltungen markant reduzieren. Dazu kommt, dass der Euro
merklich, das britische Pfund sogar dramatisch an Wert verloren
haben. Diese Gründe führen - neben dem eingebrochenen
Geschäftstourismus auch zu einem Verlust an Individualgästen in der
Stadthotellerie", sagt der Vizepräsident der Swiss Deluxe Hotels, Jan
E. Brucker, General Manager des Widder Hotels in Zürich.
Bedeutend weniger Gäste aus UK und USA
Markant fiel der Rückgang der Logiernächte bei einzelnen
Herkunftsländern aus - allen voran den USA und Grossbritannien, wo
einzelne Mitgliedhotels einen Rückgang von bis zu 52 Prozent
registrieren mussten. Auch aus Russland kamen weniger Gäste. Nach wie
vor gefragt sind die Hotels hingegen bei den Gästen aus der Schweiz
und Deutschland, welche die beiden wichtigsten Märkte darstellen.
Diese warteten in der abgelaufenen Saison erneut mit guten Zahlen
auf.
Aussichten höchst unbestimmt
Die Aussichten für die kommende Sommersaison werden sehr
vorsichtig beurteilt. Zahlreiche Hoteliers prognostizieren angesichts
der unsicheren Weltwirtschaftslage bei den Logier- und Umsatzzahlen
einen noch stärkeren Rückgang. Und zwar bei den City- und
Resorthotels. "Beim Geschäftstourismus scheint ein Rückgang von 15
bis 20 Prozent für 2009 realistisch. Demgegenüber dürften die
Einbussen in der Ferienhotellerie moderater ausfallen", sagt
SDH-Geschäftsführer Fiorenzo Fässler. Denn es gibt auch positive
Indikatoren: Einzelne Häuser wie etwa das Castello del Sole in Ascona
weisen - im Vergleich zu den Jahren 2005 bis 2007 - bei den
Vorreservationen einen höheren Stand aus. Auch im Grand Hotel
Quellenhof & Spa Suites in Bad Ragaz, das die Zahl der Logiernächte
in der Wintersaison trotz Umbau auf gleich hohem Level halten konnte,
zeigt man sich verhalten optimistisch: "Die Buchungen bis Mitte Jahr
sind sehr erfreulich, zumal wir anfangs Mai unsere neuen Spa Suites
und Spa Lofts eröffnen können, wo bereits Buchungen eingegangen
sind", teilt General Manager Riet Pfister mit.
Swiss Deluxe Hotels sind gerüstet
"Wir müssen uns bewusst sein, dass die vergangenen drei Jahre
absolute Spitzenjahre waren und wir uns immer noch auf einem
verhältnismässig hohem Niveau bewegen", betont der Geschäftsführer
der Swiss Deluxe Hotels, Fiorenzo Fässler. "Unsere Hotels sind dank
ihren innovativen und kreativen Angeboten für die Krise gerüstet."
"Wir stellen einen noch stärkeren Trend zu kurzfristigen Buchungen
fest, was uns hoffen lässt", sagt Peter Kämpfer, Gastgeber im Park
Hotel Weggis, das bei den Logiernächten 2008 sogar ein Plus von 14,6
Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielte und auch beim Umsatz um
9,45 Prozent zugelegt hat. Doch auch in Weggis liegt der
Buchungsstand für das Jahr 2009 klar unter dem Vorjahr - gut 20
Prozent. "Preisreduktionen kommen für uns dennoch nicht in Frage",
ergänzt Peter Kämpfer. "Wir haben neue Packages kreiert und versuchen
mit 'added values' attraktiv zu bleiben." Diese Meinung vertritt auch
SDH-Vizepräsident Jan E. Brucker: "Unsere Strategie ist ganz klar:
Das Preisniveau gilt es auf jeden Fall zu halten, auch wenn dadurch
eine geringere Belegung erzielt wird. Wir verkaufen immer noch eine
Leistung und keinen Preis!"
ots-Originaltext und Fotos: 
http://www.swissdeluxehotels.com/de/media.cfm

Kontakt:

Fiorenzo Fässler
SDH-Geschäftsführer
E-Mail: f.faessler@swissdeluxehotels.com
Tel.: +41/43/243'71'40

Ralph Brühwiler
SDH-Medienbeauftragter
E-Mail: r.bruehwiler@swissdeluxehotels.com
Tel.: +41/71/222'50'71

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