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Bericht der CGAP stellt fest, dass Zinskosten ebenso wie Kosten und Gewinne rückläufig sind

Washington (ots/PRNewswire)

- Die Zinsen für Mikrokredite sind im Allgemeinen akzeptabel
Bedenken, das Zinsniveau für Mikrokredite sei ungerechtfertigt
hoch, fanden in den verfügbaren Daten kaum Unterstützung, so eine
neue Untersuchung des globalen Mikrofinanzierungs-Ressourcen-Centers
CGAP.
Mikrofinanz-Institutionen (MFIs) müssen höhere Zinsen berechnen
als normale Banken, weil kleine Darlehen höhere Verwaltungskosten
nach sich ziehen und weil sie ihre Finanzierungsmittel nicht so
günstig wie Banken beschaffen können.
"Einige MFIs scheinen jedoch Zinsen zu berechnen, die selbst
unter Berücksichtigung dieser Umstände kaum zu rechtfertigen sind",
sagte Elizabeth Littlefield, CEO von CGAP. "Doch zeigte sich, dass es
sich hierbei um eine äussert kleine Minderheit handelt und dass die
Zinsen im Allgemeinen den Aufwendungen der MFIs entsprechen.
Ermutigend ist, dass die Zinsen für Mikrokredite im gleichen Masse
wie die Verwaltungskosten und die Gewinne der MFIs schnell rückläufig
sind."
Die gemeinsam von Richard Rosenberg, Adrian Gonzalez und Sushma
Narain verfasste Untersuchung mit dem Titel "The New Moneylenders:
Are the Poor Being Exploited by High Microcredit Interest Rates" (Die
neuen Geldverleiher: werden die Armen durch hohe Mikrokredit-Zinsen
ausgebeutet, http://www.cgap.org/p/site/c/template.rc/1.9.9534)
ergab, dass der mittlere Zinssatz für Mikrodarlehen im Jahre 2006,
dem letzten Jahr für das Daten vorlagen, bei 26 Prozent lag.
Mikrokredite sind in der Regel in den Ländern, für die Daten erhoben
wurden, billiger als Kreditkarten oder Anschaffungsdarlehen und
kosten fast immer sehr viel weniger als "formlose" Darlehen.
Die Mikrokredit-Zinsen sind in letzter Zeit stark gefallen; seit
dem Jahre 2003 um ca. 2,3 Prozentpunkte pro Jahr und damit sehr viel
schneller als die Zinsen für Bankdarlehen. Die Zinsen fielen
insbesondere in Ostasien, im asiatisch-pazifischen Raum und in Nahost
und Nordafrika sehr schnell (jährlicher Rückgang von 3,7 bis 3,9
Prozent) und etwas weniger schnell in Afrika, Europa/Zentralasien und
Lateinamerika (0,9 bis 1,5 Prozent). In Südasien hingegen blieb das
Zinsniveau stabil.
Die Verwaltungskosten, der grösste Beitrag zu den Zinsen von
Mikrokrediten, sind bei kleinen Mikrodarlehen zwangsläufig höher als
bei normalen Bankdarlehen. So sind u. a. die auf die Personalkosten
entfallenden Aufwendungen bei der Vergabe von 100.000 USD in Form von
1.000 Darlehen zu jeweils 100 USD höher als bei einem Einzeldarlehen
in Höhe von 100.000 USD. Doch haben institutionelles Lernen und der
Wettbewerb inzwischen dafür gesorgt, dass diese Kosten um ca. einen
Prozentpunkt pro Jahr zurückgehen.
Ganz allgemein erscheinen die Gewinne der MFIs nicht überzogen.
So betrug die mittlere Eigenkapitalrendite im Jahre 2006 ca. 12
Prozent, verglichen mit den 18 Prozent der Banken in denselben
Ländern. Die gewinnträchtigsten 10 Prozent des weltweiten
Mikrokredit-Portfolios erwirtschafteten im Jahre 2006 Kapitalrenditen
von über 34 Prozent, ein Niveau, das bei einigen gewisse Bedenken
bzgl. der Angemessenheit erregen kann. Doch wird ein Grossteil dieser
Gewinne von gemeinnützigen Organisationen erwirtschaftet, die diese
einbehalten und für den Ausbau ihres Kundendienstes einsetzen.
Darüber hinaus die die Gewinne seit dem Jahre 2003 um 0,6
Prozentpunkte pro Jahr zurückgegangen.
"Das Ergebnis ist letztlich, dass wir keinerlei Anhaltspunkt für
eine breit angelegte Ausbeutung der Darlehensnehmer finden konnten",
sagte Richard Rosenberg, Hauptautor des Berichts. "Zinsen wie die von
Compartamos in Mexiko in Rechnung gestellten 85 Prozent werfen
verständlicherweise starke Bedenken auf, doch zahlen weniger als ein
Prozent der Mikrokreditnehmer derart hohe Zinsen. Die
Verwaltungskosten werden bei kleinen Mikrodarlehen immer höher als
bei grossen Bankkrediten liegen. Doch sehr ermutigend ist, dass diese
Verwaltungskosten genauso wie die Gewinne der Darlehensgeber
zurückgehen und dass die hierdurch gewonnenen Einsparungen den
Kreditnehmern zugute kommen. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend
mittelfristig weiter anhält."
Informationen zur CGAP
CGAP (The Consultative Group to Assist the Poor - Beratungsgruppe
zur Unterstützung der Armen) ist die weltweit führende Ressource zur
Förderung des Mikrofinanzwesens. Die CGAP versorgt die Finanzbranche,
Regierungen und Investoren mit objektiven Informationen, Gutachten
und innovative Lösungen, um armen Bevölkerungsschichten überall auf
der Welt den Zugang zu Finanzierungen auf effiziente Art und Weise zu
erleichtern. Weitergehende Informationen: www.cgap.org

Pressekontakt:

Una Gallagher Pulizzi von CGAP, Tel.: +1-202-473-8869, E-Mail:
upulizzi@worldbank.org

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