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AXA-Studie: Junge Autofahrer bremsen zu wenig stark
Zwei Drittel aller Auffahrkollisionen könnten verhindert werden

Winterthur (ots)

Die jungen Autofahrer auf Schweizer Strassen
sind beim Bremsen zu zaghaft. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der
AXA Winterthur. In der Untersuchung wurden Auffahrkollisionen 
ausgewertet, die sich trotz vorheriger Bremsung ereignet haben. Laut 
den Daten der Unfallforscher der AXA Winterthur hätten fast zwei 
Drittel (62 Prozent) dieser Unfälle mit einer Vollbremsung verhindert
werden können.
Die Mehrzahl der untersuchten Unfälle ereignete sich im 
Stossverkehr innerorts bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten. Doch 
auch bei höheren Tempi ändert sich das Bild nicht: Oft kracht es 
trotz rechtzeitiger, aber eben zu schwacher Bremsung. Nur 38 Prozent 
der untersuchten Unfälle hätten sich auch ereignet, wenn der 
Autofahrer sofort voll auf die Bremse gestanden wäre.
Die Deutlichkeit der Studienresultate habe sie überrascht, sagt 
Bettina Sinzig, Leiterin der Unfallforschung bei der AXA Winterthur: 
"Es besteht hier ein grösseres Problem, als man bisher angenommen 
hat."
Die Studie der AXA Winterthur ist die erste Untersuchung, bei der 
die Bremskräfte vor dem Unfall aufgrund objektiver Messdaten erfasst 
wurden. Ermöglicht wurde dies durch die Auswertung von Daten der 
Crash Recorder. Diese Geräte, die Kunden der AXA Winterthur gratis 
erhalten, speichern die Beschleunigungs- und Verzögerungsdaten vor 
und nach einer Kollision. Insgesamt wurden für die Studie die Daten 
von über 600 Kollisionen von Autos mit Crash Recordern an Bord 
ausgewertet.
Die ausgewerteten Daten stammen von Unfällen, die von Junglenkern 
verursacht wurden, weil die AXA Winterthur den Crash Recorder 
zunächst nur für diese eingeführt hat. "Wir wissen nicht, ob auch 
ältere Lenker so zögerlich bremsen. Diese Frage werden wir 
beantworten können, sobald auch aus dieser Bevölkerungsgruppe 
genügend Unfalldaten vorliegen", sagt dazu Bettina Sinzig.
Allen Autolenkern empfiehlt Sinzig aber schon jetzt, wenn möglich 
im Rahmen eines Trainings wieder einmal eine Vollbremsung zu üben. 
Wichtig sei es zudem, geeignetes Schuhwerk zu tragen, um genügend 
Kraft auf das Bremspedal bringen zu können. "Im Zweifelsfall sollte 
man lieber zu stark als zu schwach bremsen, insbesondere bei Autos 
mit ABS", erklärt Sinzig. Laut der AXA-Studie helfen auch 
Bremsassistenz-Systeme, wie sie in modernen Autos zum Teil bereits 
eingebaut sind. Sinzig: "Es lohnt sich, beim Autokauf auf diese 
Systeme zu achten. Sie helfen in vielen Fällen, einen Unfall zu 
verhindern."

Kontakt:

AXA Winterthur, Media Relations
Tel.: +41/52/261'77'44
Mobile: +41/79/427'57'66
E-Mail: pascal.hollenstein@axa-winterthur.ch

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