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MAXIM im Interview mit Toten Hosen-Sänger Campino "Prügel auf dem Ku'damm"

Berlin (ots)

Im Interview mit dem internationalen Männermagazin
MAXIM spricht Toten Hosen-Sänger Campino (46) über Alter, Gewalt, Uli
Hoeneß und "In aller Stille", dem neuen Studio-Album der Toten Hosen 
seit vier Jahren. Auf der neuen Platte sind Songs, die sich von den 
Anfängen der Toten Hosen nicht wesentlich unterscheiden. Dabei 
steuert er auf die 50 zu. Ein Widerspruch? "Über Zielgruppen und 
Absatzmärkte denke ich nicht nach. Meine Arbeit muss für mich, 
beziehungsweise uns, stimmen. Ein Stück wie 'Disco' hätte schon vor 
fünf Jahren auf einer Platte von uns sein können. Aber auch auf 
einer, die erst in fünf Jahren erscheint... hoffe ich." Disco. Kein 
Ort, an dem man sich Campino besonders gut vorstellen kann. "Warum 
nicht? Das ist großes Kino. Eine Show. Ich gehe da gern hin. 
Wirklich. Das Lied ist eine Liebeserklärung." Nach Toten 
Hosen-Konzerten kam es in der Vergangenheit oft zu Schlägereien mit 
Rechtsradikalen. Wann hat er sich das letzte Mal geprügelt? 
"(überlegt lange) Das ist ja nichts, worauf ich stolz bin... Muss 
zwei Jahre her sein." Gab es einen guten Grund? "Nein. Einen 
bescheuerten: Ich stand in Berlin am Ku'damm an einer Ampel. Ich habe
so vor mich hingeträumt. Jedenfalls war die Ampel rot, als ich rüber 
bin und ein Typ in einem Mercedes meinte, er müsste auf seine Hupe 
drücken. Ich habe mich wahnsinnig erschreckt und ihm mit der Hand auf
die Motorhaube gehauen - der hat dann die Tür aufgemacht und gerufen:
'Was willst du denn, du Bürschchen?' Und da war ich dann gerade in 
der richtigen Laune für so etwas." Über Bayern München hat er vor 
Jahren mal gesungen: "Was für Eltern muss man haben, um so verdorben 
zu sein, einen Vertrag zu unterschreiben bei diesem Scheißverein?" 
Freut es ihn, zu sehen, wie schwer es Jürgen Klinsmann hat? "Ich bin 
da nicht so hämisch. Ich gebe zu, dass ich beim Blick auf die Tabelle
einen gewissen Spaß habe. (grinst) Doch eigentlich ist mir Klinsmann 
sympathisch." Und Uli Hoeneß? "Ohne ihn kann ich mir die 
Fußball-Bundesliga gar nicht vorstellen. Manchmal braucht man eben 
ein gutes Feindbild. Irgendwie mag ich den Mann auch. Ich bin ganz 
gut mit Didi Hamann und Markus Babbel befreundet, die haben ja beide 
früher bei den Bayern gespielt. Und soll ich Ihnen etwas verraten? 
Immer wenn ich mit denen zusammensitze, so nach dem 5. Bier, sag' ich
zu ihnen: 'Kommt, gebt es doch mal zu, der Hoeneß ist 'ne Pfeife, 
oder?' Aber nichts da! Die bleiben dabei: 'Der Hoeneß ist okay.' 
Inzwischen glaube ich das auch. Daher: Wenn du deine Feinde behalten 
willst, versuche nicht, sie kennenzulernen."
Das ausführliche Interview mit Campino lesen Sie im aktuellen 
MAXIM (ET 06.11.2008).
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Rückfragen bitte an:
Sigrid Weiske
Tel.: 089 / 9234-308
E-Mail: sigrid.weiske@mvg.de

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