16-mal Studienabschluss, aber fast kein Weltuntergang
16-mal Studienabschluss, aber fast kein Weltuntergang
Abschluss und Höhepunkt des Studiums: Am 20. Juni 2024 präsentieren vier französisch- und zwölf deutschsprachige Studierende Auszüge aus ihren literarischen Abschlussarbeiten. Diese konfrontieren mit grossen Fragen; und überraschend vielen Tieren. Bei zwei Lesungen um 19 und 21 Uhr ist am Schweizerischen Literaturinstitut davon zu hören.
Sie erzählen von einem «Gestern», das auch ein «Morgen» ist, von einem Land, das es nicht mehr gibt, von durchgerüttelten Ehepaaren und einer ganzen Herde Tanten – die Bachelorthesen der diesjährigen Diplomand*innen. Gleich zwei neue Gesellschaftsentwürfe zeichnen sie, steigen in den Ring und nehmen im ländlichen Österreich den Blick des Kindes ein, während anderswo nur noch Glasaugen glänzen. Was denn das gute menschliche Leben sei, fragen sie, wer wir sind und ob wir es bleiben müssen, ob es einen Ausweg gibt aus dem, was sich familiäre Abstammung nennt, und was Gezeitentümpel zu tun haben mit dem Dasein als Schreibende*r. Es geht darin ums Vergessen und den Umgang damit, einen Vogel, der viel mehr als das ist, und schliesslich das eventuelle Ende der Welt.
Sechzehn in Inhalt, Ton und Form ganz eigene Textprojekte sind von ersten Ideen angewachsen zu Erzählungen, Sammlungen, Roman(anfäng)en und bereit, über Papier und Bildschirme rauszuwachsen – bei den Abschlusslesungen am Donnerstag, den 20. Juni, präsentieren die Diplomand*innen des Bachelors Literarisches Schreiben Auszüge aus ihren Arbeiten. In die Texte von Andrea Rea Arežina, Samuele Bortot, Linda Bühler, Jessica Daetwyler, Minda Deol, Ra Fankhauser, Flurina Gutmann, Lorenz Häberli, Roland Juen, Paulina Muck, Anh Mai Pham, Jonas Sollberger, Leon Sørensen, Sandra Stein, Tanja von Arx-Leitgeb und Frieda von Meding lässt sich bei zwei Lesungen um 19 und 21 Uhr reinhören. Da die erste Lesungsrunde erfahrungsgemäss sehr voll ist, empfehlen wir, auch die zweite in Betracht zu ziehen.
Nochmal und weiterzulesen sind die gehörten Texte in der Bacheloranthologie 2024, die Auszüge aus den literarischen Abschlussarbeiten versammelt und an diesem Abend zu erhalten sein wird. Alternativ kann sie ab dem 20.6. auch per Mail an lit@hkb.bfh.ch bestellt oder auf literaturinstitut.ch als PDF durchblättert werden.
Die Lesungen aus den Abschlussarbeiten sind öffentlich; Eintritt frei, Kollekte zugunsten des Stipendienfonds, um Studierende in prekären finanziellen Verhältnissen zu unterstützen.
Wann und wo? 20.06.2024 | 19 – 23 Uhr Schweizerisches Literaturinstitut Rockhall IV Seevorstadt 99 2502 Biel Start Lesungen: 19 und 21 Uhr. Die Lesungen sind öffentlich, Eintritt frei.
Kontakt: Berner Fachhochschule | Hochschule der Künste Bern HKB Leonie Achtnich Leiterin Schweizerisches Literaturinstitut leonie.achtnich@hkb.bfh.ch +41 31 848 66 95
Über das Schweizerische Literaturinstitut: Am Schweizerischen Literaturinstitut entwickeln pro Jahr rund 15 Studierende ihre Schreibpraxis im Bachelor Literarisches Schreiben auf Deutsch und Französisch. Im Eins-zu-Eins-Mentorat, in Schreibateliers und kritischen Lektürekursen erproben sie das Schreiben in aller Vielfalt von Wort, Schrift und Genre. Im Sinne der Transdisziplinarität fördert das Schweizerische Literaturinstitut als Teil der HKB den Austausch mit anderen Künsten (Musik, Theater, Fine Arts etc.).