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Bristol-Myers Squibb Switzerland: HEMATOLOGICAL MALIGNANCIES AWARD 2008 verliehen - 100'000 CHF für Erforschung myeloproliferativer Erkrankungen

Bern (ots)

Die Basler Forschungsgruppe um Prof. Dr. Radek Skoda
ist für ihre Arbeit über die Pathogenese myeloproliferativer
Erkrankungen mit dem 2008 erstmals ausgeschriebenen HEMATOLOGICAL
MALIGNANCIES AWARD ausgezeichnet worden. Bristol-Myers Squibb
Switzerland stiftet den Award im Wert von CHF 100'000 alle zwei Jahre
zur Förderung Schweizer Spitzenforschung auf dem Gebiet der
Hämato-Onkologie.
Professor Dr. med. Andreas Tobler, Bern, Past-Präsident der
Schweizer Gesellschaft für Hämatologie, überreichte als Vorsitzender
der fünfköpfigen Preisjury den mit CHF 100'000 dotierten
HEMATOLOGICAL MALIGNANCIES AWARD 2008 an den Basler Biomediziner
Professor Dr. med. Radek Skoda. Im Rahmen des Preisvergabesymposiums
stellte Skoda die unter seiner Leitung entstandene Arbeit "Ratio of
mutant JAK2-V617F to wild-type Jak2 determines the MPD phenotypes in
transgenic mice"1 erstmals der Öffentlichkeit vor.
Die Mehrzahl aller Patienten mit myeloproliferativen Erkrankungen
weist eine erworbene somatische Mutation des JAK2 Gens (JAK2-V617F)
auf. Zu den myeloprofliferativen Erkrankungen (MPD) zählen die
essentielle Thrombozythämie (ET), die Polycythaemia vera (PV), die
primäre Myelofibrose (PMF) oder die chronisch myeloische Leukämie
(CML).
Eine der noch offenen Fragen ist, wie die JAK2-V617F Mutation drei
unterschiedliche klinische Phänotypen - ET, PV und PMF - hervorrufen
kann. Die Forscher haben dafür einen ersten Erklärungsansatz. Bei
einem grösseren Anteil der Mutation JAK2-V617F im Verhältnis zum
Wildtypus JAK2 konnte der Phänotyp bei transgenen Mäusen von ET zu PV
wechseln. Ein ähnliches Verhältnis wurde bei Patienten mit MPD
gefunden. Die Studie bietet damit ein plausibles Modell für weitere
Forschungen zum Verhältnis von Geno-Phänotyp bei Patienten mit der
JAK2-V617F-Muation. Das ist bedeutsam für MPD-Patienten, weil sich
die Prognose mit dem graduellen Übergang von ET zu PV und PMF
drastisch verschlechtert. Zudem besteht das Risiko, dass diese
Erkrankungen in eine akute myeloische Leukämie (bzw. myeloische
Blastenkrise) übergehen.
Hämato-Onkologie 2008
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken.
Daher muss aufgrund der demographischen Entwicklung davon ausgegangen
werden, dass in den nächsten Jahrzehnten die Tumorinzidenz in den
Industrieländern weiter ansteigen wird. Zahlreiche Tumorerkrankungen
treten allerdings sehr selten auf. Dadurch ergeben sich spezielle
Anforderungen für die Diagnostik und Therapie. Dazu gehört die
Organisation von Multicenterstudien und Netzwerken, z.B. der European
Investigators on CML (EI-CML) bzw. des European LeukemiaNet (ELN) mit
147 Zentren in 28 Ländern, denen insgesamt 10'000
Leukämiestudienpatienten angegliedert sind. Professor Dr. med.
Rüdiger Hehlmann, Mannheim, betont die Notwendigkeit, hierbei alle
verfügbaren Synergien wie die Kooperationen mit der pharmazeutischen
Industrie zu nutzen.
Bei der CML zeigt diese neue Arbeitsweise schon deutliche Erfolge.
Innovative Therapieansätze können diese Leukämieform bei den meisten
Patienten nach derzeitigen Erkenntnissen über Jahre hinweg zum
Stillstand bringen und ermöglichen dem Patienten somit einen normalen
Alltag2. Zu diesem Erfolg beigetragen hat im Wesentlichen eine neue
Generation zielgerichteter medikamentöser Krebstherapien. Darüber
hinaus bleibt jedoch auch die Transplantation hämatopoetischer
Stammzellen eine zusätzliche wichtige Zweitlinienoption bei der
Therapie der CML.
Von der Entdeckung zur Innovation
Der Innovationserfolg eines Landes bzw. einer Branche wird stark
durch die bestehenden Organisationsstrukturen beeinflusst. Sie geben
die Handlungsspielräume für kreative und unternehmerische Individuen
vor. Ein gutes Anreizklima für Innovationen scheint z.B. die für die
USA typische Delegation von Fördermitteln und Aufgaben an weitgehend
autonome, im Wettbewerb stehende Institute und Firmen zu schaffen, so
Dr. Thomas Held, Avenir Suisse. Dabei sei die Frage - staatliche
Förderung oder Markt - sekundär.
Gerade im letzten Jahrzehnt hat sich ein individualistisches,
wenig reguliertes und extrem marktnahes Innovationsmodell gegenüber
einer staatlich organisierten Innovation "von oben" in den
Vordergrund geschoben. Entscheidend für ein innovatives Umfeld ist,
dass die eher "staatsfernen" Innovationsprozesse nicht reguliert oder
(z. B.) durch staatliche Konkurrenzen eingeschränkt werden. In der
Schweiz sei vor allem das Innovationsmodell der Perfektionierung
erfolgreich, die ständige Verbesserung in Nischen von reifen
Industrien. Mit höchst spezialisierten Produkten auf der Basis eines
grossen theoretischen und vor allem auch praktischen Know-Hows ist
die Schweiz z.B. in der Fein- und Mikromechanik führend.
Bristol-Myers Squibb Switzerland HEMATOLOGICAL MALIGNANCIES AWARD
Der von der Firma Bristol-Myers Squibb in zweijährigem Rhythmus
ausgeschriebene HEMATOLOGICAL MALIGNANCIES AWARD wird dieses Jahr
erstmalig verliehen. Mit der Ausschreibung des HEMATOLOGICAL
MALIGNANCIES AWARD soll der Stellenwert der Hämato-Onkologie als
wichtiger Forschungszweig in der Schweiz erhöht werden. Das Preisgeld
in Höhe von 100'000 CHF dient vor allem der Unterstützung der Arbeit
jüngerer Wissenschaftler in der Klinischen oder der
Grundlagenforschung.
Bristol-Myers Squibb engagiert sich überdies mit eigener Forschung
für die Entwicklung neuer wirksamer Krebsmedikamente. Das jüngste
Entwicklungsprodukt aus eigener Forschung ist der Wirkstoff Dasatinib
(SPRYCEL(r)), ein Tyrosinkinasehemmer, derzeit zugelassen zur
Behandlung von Patienten mit Philadelphia-Chromosom-positiver
chronischer myeloischer Leukämie (Ph+ CML) in allen Krankheitsphasen
bei Progression oder Resistenz auf optimale Imatinib-Dosierung oder
bei signifikanter Imatinib-assoziierter Toxizität3.
Referenzen:
1. Tiedt R, Hao-Shen H, Sobas MA, Looser R, Dirnhofer S, Schwaller J,
   Skoda RC. Ratio of mutant JAK2-V617F towild-type Jak2 determines  
   the MPD phenotypes in transgenic mice. Blood. 2008   
   111(8):3931-3940. 
2. Druker et al. Five-year follow-up of patients receiving imatinib 
   for chronic myeloid leukemiaN Engl J Med. 2006 Dec 
   7;355(23):2408-17. 
3. SPRYCEL® Arzneimittel-Fachinformation, 
   nachzuschlagen unter www.documed.ch.
Die folgenden Informationen sind ausschliesslich für
Medienschaffende bestimmt. Die Firma Bristol-Myers Squibb weist an
dieser Stelle ausdrücklich auf die werberechtlichen Bestimmungen der
Heilmittelgesetzgebung hin (Art. 31 und 32 des Bundesgesetzes über
Arzneimittel und Medizinprodukte [HMG; SR 812.21] sowie die
Verordnung über die Arzneimittel-Werbung [AWV; SR 812.212.5]),
insbesondere auf das Verbot der Publikumswerbung für
verschreibungspflichtige Arzneimittel.
Weitere Informationen: 
http://www.hematologic-malignancies-award.ch

Kontakt:

Peter Tanner
Bristol-Myers Squibb SA
Neuhofstrasse 6
6341 Baar
Tel.: +41/41/767'72'80
Mobile: +41/79/302'67'72
E-Mail: peter.tanner@bms.com

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