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Bristol-Myers Squibb Switzerland HIV Research AWARD 2009 verliehen: 100'000 CHF zur Erforschung von HIV und AIDS

Bern (ots)

Der mit 100'000 CHF dotierte BMS HIV Research Award
2009 geht zu gleichen Teilen an die Forscherteams um Alexandre Harari
und Pierre-Alexandre Bart vom CHUV, Lausanne, sowie Beda Joos und 
Huldrych Günthard vom UniversitätsSpital Zürich. Damit wurden die 
jeweils beste Schweizer Arbeit im Bereich klinische Forschung sowie 
Grundlagenforschung auf dem Gebiet HIV/AIDS, die in den letzten zwei 
Jahren publiziert wurden, ausgezeichnet. Der von Bristol-Myers Squibb
Schweiz neu gestiftete Award soll die Erforschung der immer noch 
nicht heilbaren HIV-Infektionen fördern.
Prof. Dr. Peter Erb, Basel, Chair der fünfköpfigen Preisjury, 
überreichte beiden Gewinnerteams den erstmalig ausgeschriebenen 
Forschungspreis im Rahmen des Meetings «5th Challenges in 
HIV-Infection - Advancing Patient Care» am 27. August 2009 an der 
Universität Bern.
HIV-Impfung wird greifbar
Die einzige Intervention zur Kontrolle der weltweiten HIV-Epidemie
ist und bleibt die Kontrolle der HIV-Übertragung. Dr. Harari und Dr. 
med. Bart gelang mit ihrer Studie über die potenzielle HIV-Vakzine 
«An HIV-1 clade C DNA prime, NYVAC boost vaccine regimen induces 
reliable, polyfunctional, and long-lasting T cell responses» der 
Nachweis einer hohen Immunogenität für das DNA-NYVAC-Regime. Dieses 
Prime-Boost-Regime, aus rekombinanter DNA und dem Poxvirus-Vektor 
NYVAC, ist einer der aussichtsreichsten HIV-Vakzine-Kandidaten. Beide
Bestandteile exprimieren Immunogene, die aus Env, Gag, Pol und Nef 
Polypeptiden des menschlichen HIV-1-Stammes C Isolat CN54 bestehen. 
Durch die Verwendung eines Poxvirus-Vektors wird die bei Adenoviren 
häufig auftretende Vektor-Immunität weitgehend ausgeschlossen.
Die T-Zell-Antwort der DNA C plus NYVAC C Vakzine wurde einer 
umfassenden Funktionsanalyse unterzogen. Die Vakzine erwies sich 
hierbei als hoch immunogen: Über 90 Prozent der geimpften 
Studienteilnehmer zeigten eine starke Antwort sowohl der CD4- wie 
CD8-T-Zellen. Bei 33 Prozent der Geimpften reagierten die T-Zellen 
ausschliesslich gegen NYVAC C. Die Impfung wirkte zudem lang 
anhaltend: In Woche 72 war noch bei 70 Prozent der Geimpften eine 
T-Zell-Antwort nachweisbar. Die T-Zell-Antwort richtete sich am 
stärksten und häufigsten direkt gegen Env (91 Prozent), schwächere 
Reaktionen wurden aber auch gegen Gag-Pol-Nef (bei 48 Prozent der 
Probanden) beobachtet.
Komplette Blockade viraler Replikation möglich
Mit den bisherigen Methoden konnte der Umfang der HIV-Replikation 
unter antiretroviraler Therapie in vivo nicht bestimmt werden, da die
virale Replikation auf einem niedrigen Niveau abläuft. PD Dr. Joss 
und Prof. Dr. med. Günthard konnten in ihrer Langzeitstudie «HIV 
rebounds from latently infected cells, rather than from continuing 
low-level replication» mit Hilfe verfeinerter Methoden nun erstmals 
nachweisen, dass aktuelle antivirale Therapieschemen die virale 
Replikation komplett blockieren können. Das ist von praktischer 
Bedeutung, denn eine virale Evolution erfolgt demnach nur, wenn die 
antivirale Behandlung unterbrochen wird.
In der längjährigen Studie über die HIV-env-C2-V3-C3-Regionen 
unterzogen sich 20 chronisch HIV-infizierte Patienten einer 
antiviralen Therapie mit wiederholten 2-wöchigen Unterbrechungen 
(sogenannte 'Structured Treatment Interruptions'; STI), wobei die 
HIV-Hüllen (gp120)-Sequenzen dieser Patienten untersucht wurden. Das 
Wiederauftreten des Virus während einer kurzen Therapieunterbrechung 
war homogen, was auf einen mono- oder oligoklonalen Ursprung des 
Virus hinweist. Die Ausbreitung verschiedener Virusklone während der 
STI-Zyklen nimmt allerdings zu. Daraus lässt sich schliessen, dass 
sich das HI-Virus eher von latent infizierten Zellen ausbreitet als 
von Virus-Populationen, die kontinuierlich auf einem niedrigen Niveau
replizieren. Diese neue Erkenntnis ist interdisziplinär bedeutend, da
sie zum Verständnis der Evolution von HIV-Populationen im Patienten 
beiträgt.
Bristol-Myers Squibb SA
Bristol-Myers Squibb Schweiz, Sponsor and Patron des HIV Research 
AWARD, engagiert sich seit Jahren aktiv im Kampf gegen HIV und AIDS. 
Eine der neuesten Medikamentenentwicklungen ist REYATAZ®, der 
aufgrund seines zuverlässigen pharmakokinetischen Profils einzige zur
täglichen Anwendung zugelassene Proteasehemmer in Europa. Als eines 
der führenden forschenden Unternehmen auf dem Gebiet HIV/AIDS widmet 
sich Bristol-Myers Squibb besonders dem Brennpunkt südliches Afrika. 
Dort ist nahezu jeder vierte Erwachsene mit HIV infiziert. Mit dem 
Programm «Secure the Future» unterstützt das Unternehmen in 
Zusammenarbeit mit Regierungen, Ärzten und öffentlichen Kommunen 
erfolgreich die Behandlung von HIV.
Das Engagement von Bristol-Myers Squibb wird nun in der Schweiz 
mit dem HIV Research AWARD für herausragende Forschungsbeiträge auf 
dem Gebiet HIV und AIDS ausgebaut. Der 2009 erstmalig verliehene 
Preis soll sowohl die klinische und epidemiologische als auch die 
translationale und Grundlagenforschung fördern. Damit soll der 
Stellenwert Schweizer Forschung auf dem Gebiet HIV/AIDS erhöht und 
Schweizer Forscherteams in ihrer Arbeit motiviert und unterstützt 
werden.
Referenzen:
Harari A, Bart PA, Stöhr W, Tapia G, Garcia M , Medjitna-Rais E, 
Burnet S, Cellerai C, Erlwein O, Barber T, Moog C, Liljestrom P, 
Wagner R, Wolf H, Kraehenbuhl JP, Esteban M , Heeney J, Frachette MJ,
Tartaglia J, McCormack S, Babiker A, Weber J, Pantaleo G: An HIV-1 
clade C DNA prime, NYVAC boost vaccine regimen induces reliable, 
polyfunctional, and long-lasting T cell responses. Journal of 
Experimental Medicine. 2008 205(1): 63-77.Joos B, Fischer M, Kustera 
H, Pillai SK, Wong JK, Böni J, Hirschel B, Weber R, Trkola A, 
Günthard HF, and The Swiss HIV Cohort Stud: HIV rebounds from 
latently infected cells, rather than from continuing low-level 
replication. Proceedings of the National Academy of Sciences. 2008 
105(43): 16725-16730.
Weitere Informationen: http://www.hiv-research-award.ch
Die vorangegangenen Informationen sind ausschliesslich für 
Medienschaffende bestimmt. Die Firma Bristol-Myers Squibb weist an 
dieser Stelle ausdrücklich auf die werberechtlichen Bestimmungen der 
Heilmittelgesetzgebung hin (Art. 31 und 32 des Bundesgesetzes über 
Arzneimittel und Medizinprodukte [HMG; SR 812.21] sowie die 
Verordnung über die Arzneimittel-Werbung [AWV; SR 812.212.5]), 
insbesondere auf das Verbot der Publikumswerbung für 
verschreibungspflichtige Arzneimittel.

Kontakt:

Dr. Lucas Schalch
Tel.: +41/41/767'72'39
lucas.schalch@bms.com

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