Aargauische Kantonalbank erzielt Rekordgewinn von 155,4 Millionen Franken für 2015
Kanton Aargau erhält Zusatzausschüttung
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Aarau (ots)
Die Aargauische Kantonalbank (AKB) präsentiert für das Jahr 2015 ein ausserordentlich gutes Geschäftsergebnis. Sie weist mit CHF 155,4 Mio. den höchsten Jahresgewinn seit Bestehen aus. Der Kanton Aargau erhält zusätzlich zur ordentlichen Gewinnablieferung von CHF 68 Mio. eine Zusatzausschüttung von weiteren CHF 7 Mio.
Die AKB blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2015 zurück. Der Jahresgewinn erhöhte sich um 47,3 % und beträgt CHF 155,4 Mio. Damit übertrifft die Aargauische Kantonalbank alle ihre bisherigen Jahresergebnisse. Der Geschäftserfolg stieg markant um 16,5 % von CHF 169,9 Mio. auf CHF 197,9 Mio. Im Zinsgeschäft erzielte die AKB ein Plus von 2,3 % und steigerte den Nettoerfolg von CHF 253,3 Mio. auf CHF 259,2 Mio. Im Kommissionsgeschäft resultierte ein Rückgang um 16,3 % von CHF 72,6 Mio. auf CHF 60,7 Mio. Ausgezeichnete Resultate wurden im Handelsgeschäft erzielt. Es trug mit einer Steigerung um 52,4 % von CHF 32,2 Mio. auf CHF 49,1 Mio. wesentlich zum Rekordergebnis bei. Die Bilanzsumme wuchs um 6,7 % und lag Ende 2015 bei CHF 24,3 Milliarden.
Direktionspräsident Rudolf Dellenbach: "Nach dem Entscheid der SNB vom 15.1.2015 zur Aufgabe des Euro-Mindestkurses haben wir sofort reagiert und es ist uns gelungen, die sich vor allem im Devisenhandel bietenden Opportunitäten konsequent auszuschöpfen. Nebst dem sehr guten operativen Ergebnis hat auch der Gewinn aus dem Verkauf der Beteiligung an der Swisscanto Holding AG als einmaliger Sondereffekt zu diesem ausserordentlich hohen Jahresgewinn beigetragen".
Der Kanton erhält Zusatzausschüttung
Der Kanton Aargau erhält eine ordentliche Gewinnablieferung von CHF 68 Mio. und eine Zusatzausschüttung von CHF 7 Mio. Damit lässt die Bank den Kanton am ausserordentlichen Kapitalgewinn aus dem Verkauf der Swisscanto-Anteile partizipieren. Die Kennzahlen im Jahresvergleich
in CHF 2014 2015 Veränderung CHF CHF in % Geschäftsertrag 366,4 Mio. 375,1 Mio. 2,4 % Geschäftserfolg 169,9 Mio. 197,9 Mio. 16,5 % Jahresgewinn 105,5 Mio. 155,4 Mio. 47,3 % Bilanzsumme 22,8 Mrd. 24,3 Mrd. 6,7 % Eigenkapital 1,9 Mrd. 2,0 Mrd. 6,8 % Ausleihungen an Kunden 18,9 Mrd. 19,8 Mrd. 4,5 % Ablieferung an Kanton - Ordentliche Gewinnablieferung 66,0 Mio. 68,0 Mio. 3,0% - Zusatzausschüttung - 7,0 Mio. Gesamtkapitalquote 15,6 % 16,3 % Cost-Income-Ratio 44,7 % 43,6 %
Kommentare zu Bilanz und Erfolgsrechnung
Bilanzsumme
Die Bilanzsumme stieg von CHF 22,8 Milliarden auf CHF 24,3 Milliarden. Das entspricht einer Zunahme von 6,7 %. Die Vergabe von Hypotheken an Private sowie die Erhöhung der flüssigen Mittel waren die Haupttreiber für das Bilanzwachstum.
Wachstum bei Kundenausleihungen
Bei den Kundenausleihungen zeigt sich ein deutliches Volumenwachstum. Das Gesamtvolumen der Ausleihungen an Kunden erhöhte sich von CHF 18,9 Milliarden um 4,5 % oder CHF 847,2 Mio. auf insgesamt CHF 19,8 Milliarden. Das Wachstum ist hauptsächlich auf die Erhöhung der Hypothekarausleihungen um rund eine Milliarde von CHF 17,5 Milliarden auf CHF 18,5 Milliarden zurückzuführen.
Solide Kapitalbasis
Begründet durch das ausgezeichnete Geschäftsergebnis, konnte das Eigenkapital um CHF 127 Mio. aufgestockt werden, was sich in einer erhöhten Gesamtkapitalquote niederschlägt. Sie lag Ende 2015 bei 16,3 % (Vorjahr 15,6 %).
Sprung beim Geschäftserfolg
Die Aargauische Kantonalbank verzeichnet für das Berichtsjahr einen Anstieg des Geschäftserfolgs um 16,5 % von CHF 169,9 Mio. auf CHF 197,9 Mio. Dieser Gewinnsprung basiert auf dem im operativen Geschäft um CHF 8,7 Mio. höheren Geschäftsertrag, einem praktisch gleichbleibenden Geschäftsaufwand und zusätzlich auf der positiven Entwicklung der Erfolgsposition "Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste" von CHF 19,3 Mio.
Starkes Zinsgeschäft
In ihrem mit rund 70 Prozent Anteil am Gesamtertrag stärksten Pfeiler, dem Zinsgeschäft, liegt die AKB mit CHF 259,2 Mio. um CHF 5,9 Mio. oder 2,3 % über dem Vorjahr. Zu diesem positiven Erfolg beigetragen haben das Wachstum im Bilanzgeschäft sowie der geringere Wertberichtigungsbedarf im Zinsgeschäft. Dies ist auf das umsichtige Risikomanagement bei der Vergabe von Krediten zurückzuführen.
Rückgang im Kommissionsergebnis
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erfuhr einen Rückgang von CHF 72,6 Mio. im Vorjahr auf CHF 60,7 Mio. Das entspricht einem Minus von 16,3 %. Die an unsere Kunden weitergeleiteten Retrozessionen beein-flussten den Kommissionserfolg negativ. Ausserdem gilt es zu beachten, dass im 2014 ein hoher einstelliger Millionenbetrag als buchhalterischer Sondereffekt im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Gebührenmodells angefallen war.
Hoher Ertrag aus dem Handelsgeschäft
Eine massive Steigerung zeigt sich im Erfolg aus dem Handelsgeschäft. Er erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von CHF 32,2 Mio. um 52,4 % auf CHF 49,1 Mio. Der Mehrertrag ist hauptsächlich auf den hohen Volumenanstieg im Devisen- und Sortengeschäft mit unseren Kunden nach dem Entscheid der SNB vom 15. Januar 2015 zurückzuführen.
Gleichbleibender Geschäftsaufwand
Neu ist im Geschäftsaufwand auch die Position "Abgeltung der Staatsgarantie" enthalten. Sie beträgt für 2016 CHF 10,3 Mio. Der Geschäftsaufwand blieb mit CHF 173,8 Mio. praktisch auf dem Vorjahreswert von CHF 173,4 Mio. Während sich der Personalaufwand mit CHF 107,0 Mio. um CHF 1,6 Mio. oder 1,5 % erhöhte, konnte der Sachaufwand um CHF 1,2 Mio. oder 1,8 % von CHF 68,0 Mio. auf CHF 66,8 Mio. gesenkt werden.
Tiefe Cost-Income-Ratio
Die Cost-Income-Ratio beträgt inklusive Abgeltung der Staatsgarantie 46,3 % (VJ 47,3 %). Exklusiv Abgeltung der Staatsgarantie, und damit vergleichbar mit anderen Bankinstituten, liegt die Cost-Income-Ratio bei sehr tiefen 43,6 % (Vorjahr 44,7 %).
Tiefere Rückstellungen und Verluste
Da im Berichtsjahr nicht mehr erforderliche Rückstellungen aufgelöst werden konnten, weist die Erfolgsposition "Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste" einen positiven Wert von CHF 8,0 Millionen auf. (VJ - CHF 11,3 Mio.)
Ausserordentlicher Ertrag
Bedingt durch den Verkauf der Beteiligung an der Swisscanto Holding AG an die ZKB fiel der ausserordentliche Ertrag 2015 um CHF 15,2 Mio. höher aus als im Vorjahr.
2015 mit höchstem Jahresgewinn
Die Aargauische Kantonalbank erzielt mit CHF 155,4 Mio. einen um CHF 49,9 Mio. oder 47,3 % höheren Jahresgewinn als im Vorjahr und weist damit den höchsten Jahresgewinn seit Bestehen aus. Nebst dem ausgezeichneten operativen Ergebnis, insbesondere im Handelsgeschäft, trägt als einmaliger Sondereffekt der Gewinn aus dem Verkauf der Beteiligung an der Swisscanto Holding AG zu diesem Jahresgewinn bei.
Hohe Gewinnablieferung an den Kanton
Die AKB richtet ihrem Eigentümer, dem Kanton Aargau, zusätzlich zur ordentlichen Gewinnablieferung von CHF 68,0 Mio. eine Zusatzausschüttung von CHF 7,0 Mio. aus. Damit lässt die Bank den Kanton am ausserordentlichen Kapitalgewinn aus dem Verkauf der Swisscanto-Anteile partizipieren.
Zusammen mit der Abgeltung der Staatsgarantie (CHF 10,3 Mio.) und der Verzinsung des Dotationskapitals (CHF 3,3 Mio.) fliessen somit CHF 88,6 Mio. in die Aargauer Staatskasse. Das sind CHF 8,9 Mio. mehr als im Vorjahr.
CHF 9,9 Mio. Steuern für Kantone Aargau und Solothurn Zusätzlich zu den CHF 88,6 Mio. Gesamtentschädigung an den Kanton Aargau entrichtet die Aargauische Kantonalbank in den Kantonen Aargau und Solothurn Steuern im Gesamtbetrag von CHF 9,9 Mio.
Ausblick
Die Aargauische Kantonalbank erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein deutlich tieferes Ergebnis als 2015. Die Zinsen sind nach wie vor sehr tief, eine Erhöhung ist unserer Einschätzung nach für 2016 nicht zu erwarten. Insgesamt rechnen wir lediglich mit einem moderaten Wirtschaftswachstum für die Schweiz, leicht ansteigenden Arbeitslosenzahlen und einer sich weiter eintrübenden Konsumentenstimmung. Für 2016 werden zudem keine Sondererträge wie in 2015 anfallen, die das Ergebnis sehr positiv beeinflussten.
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Ursula Diebold
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