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Musikindustrie: Anteil neuer Erlösquellen soll sich in fünf Jahren verdoppeln

Berlin (ots)

Der Anteil neuer Erlösquellen am Umsatz der
Musikindustrie soll sich in den kommenden fünf Jahren von derzeit 
fünf bis zehn Prozent auf 15 bis 20 Prozent mindestens verdoppeln. 
Das hat eine Umfrage unter den Major-Firmen ergeben. Das größte 
Potenzial wird dabei Einnahmen aus Lizenzvergaben an 
Internetplattformen wie YouTube oder MySpace eingeräumt. Auf den 
weiteren Plätzen folgen Kooperationen mit Hard- und 
Softwareherstellern (z. B. Nokia, Guitar Hero), aber auch Erlöse aus 
Konzerten bzw. Ticketing sowie Merchandising gewinnen an Bedeutung. 
"Labels werden immer mehr zu Music-Entertainment-Companies und machen
sich so unabhängiger vom klassischen Musikverkauf", sagte Stefan 
Michalk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. bei 
der Präsentation der Marktzahlen für das Jahr 2008 am Donnerstag in 
Berlin.
Während weltweit fast alle Länder mit Ausnahme von Japan mit 
zweistelligen Umsatzrückgängen zu kämpfen haben, gingen die Einnahmen
aus dem Verkauf von Musikprodukten in Deutschland 2008 moderat um 4,7
Prozent auf jetzt 1,575 Milliarden Euro zurück. Damit entwickelt sich
Deutschland besser als der Rest der Welt und dürfte 2008 mit einem 
geschätzten Weltmarktanteil von über acht Prozent den höchsten Wert 
seit zehn Jahren erreicht haben. "Die Strategie der deutschen 
Musikfirmen, trotz kontinuierlichen Ausbaus der digitalen Angebote 
das klassische CD-Geschäft nicht zu vernachlässigen, hat sich im 
internationalen Vergleich als richtig erwiesen", so Michalk weiter. 
Deutschland kann damit seine Position als viertgrößter Musikmarkt der
Welt hinter den USA, Japan und Großbritannien weiter festigen.
Wesentlicher Grund für diese Entwicklung sind die seit fünf Jahren
nahezu stabilen CD-Verkäufe. So ging der Verkauf der umsatzstarken 
CD-Alben im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 3,5 Millionen Stück 
auf jetzt 145,1 Millionen Einheiten (2004: 145,5 Mio.) zurück. 
Stärker rückläufig war das Geschäft mit Musikvideos und Klingeltönen.
Dagegen stiegen die Umsätze mit Musikdownloads 2008 erneut um 34 
Prozent, wobei das Wachstum vor allem auf den starken Anstieg (plus 
50 Prozent) beim Verkauf von sogenannten Bundles zurückzuführen ist. 
"Der Konsument kann inzwischen online auf ein riesiges Repertoire von
rund 10 Millionen Titeln zurückgreifen", sagte Michalk. Der 
weitgehende Verzicht auf Kopierschutz (DRM) sei ein weiterer Schritt,
das digitale Angebot noch attraktiver zu machen.
"Das physische Geschäft bleibt das Rückgrat der deutschen 
Musikindustrie", so Michalk weiter. 81 Prozent des Umsatzes entfielen
auf CD-Alben, acht Prozent auf Musikvideos, sieben Prozent auf 
digitale Angebote (Download + Mobile), zwei Prozent auf die CD-Single
und je ein Prozent auf die analogen Formate LP und Musikkassetten.
Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.:
Mit über 350 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche 
repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des 
deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um 
die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und
europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der 
Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie 
Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit 
seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie
als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie unter anderem mit der
SchoolTour einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung 
in Deutschland. www.musikindustrie.de , www.school-tour.de , 
www.echo-deutscher-musikpreis.de , www.pro-musicorg.de , 
www.phononet.de , www.musicline.de

Pressekontakt:

Weitere Informationen:

Daniel Knöll
Pressesprecher
Tel.: +49 (30) 59 00 38-44
E-Mail: knoell@musikindustrie.de
Internet: www.musikindustrie.de

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