«Mergers and Acquisitions Quarterly Switzerland» von Ernst & Young
Schweizer M&A-Aktivitäten nahmen im 3. Quartal 2010 zu
Zürich (ots)
Comeback gewichtiger Transaktionen im 3. Quartal 2010 - nach wie vor getrübter Ausblick
Im 3. Quartal 2010 erholte sich der M&A-Markt in der Schweiz, nahmen doch die Transaktionen und deren Umfang deutlich zu. Die Wirtschaft hat noch nicht zu einem sicheren Tritt zurückgefunden, dennoch dürfte das Umfeld für M&A-Transaktionen günstiger werden: Der Zugang zu Fremdkapital ist wieder einfacher, die Anlegerstimmung hat sich aufgehellt und das Zinsniveau wird wohl bis weit ins nächste Jahr hinein niedrig bleiben.
Im September 2010 wurde die zweitgrösste Transaktion des Jahres angekündigt. Sunrise Communications AG wird von der in Luxemburg ansässigen Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital Partners Ltd. für USD 3269 Mio. übernommen. Dieser Deal wurde bekannt, kurz nachdem die Schweizer Wettbewerbskommission die Fusion von Sunrise mit Orange Communications SA im 2. Quartal 2010 abgeblockt hatte. Beteiligungsgesellschaften treten also wieder vermehrt als Käufer in grossen M&A-Transaktionen auf.
Auf Sektorebene verzeichnete das Einzelhandels- und Konsumgütersegment in den letzten zwölf Monaten nicht nur die beste Aktienperformance, sondern auch die meisten Transaktionen im 3. Quartal 2010, etwa 23% aller M&A-Aktivitäten in der Schweiz. Wie im Vorquartal betrafen etwa 18% aller Transaktionen im 3. Quartal 2010 die Branchen Medien, Technologie und Telekommunikation. Dieses Segment gehörte denn auch zu den übernahmefreudigsten.
Der Transaktionsumfang, d.h. die Anzahl grosser Deals mit einem Volumen von über USD 250 Mio., stieg im 3. Quartal 2010 merklich. Neun Fusionen und Übernahmen überstiegen im Berichtsquartal die Transaktionssumme von USD 250 Mio., im Vorquartal waren es nur vier gewesen. Mittelgrosse Transaktionen veränderten sich zahlenmässig nicht gegenüber dem 2. Quartal 2010.
Ausblick auf die M&A-Aktivitäten im Jahr 2010
Fremdkapital ist seit ein paar Monaten spürbar leichter erhältlich und die Banken zeigen wieder mehr Bereitschaft, grössere Akquisitionen zu finanzieren. Schwindende Hürden bei der Fremdfinanzierung und nach wie vor attraktive Bewertungen könnten mehr Unternehmen zu Akquisitionen anregen. Schweizer Firmen sind jedoch zumeist eher disziplinierte Käufer und fokussieren auf Objekte mit gesunden Bilanzen.
Die Wirtschaftsaussichten bleiben derzeit getrübt. Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) erwartet für 2011 ein BIP-Wachstum von nur 1,2%. Verantwortlich dafür ist die gegenwärtige Frankenstärke, die das Wirtschaftswachstum bremsen dürfte, weil die Exporte unter der starken Lokalwährung leiden werden.
Jürg Stucker, Leiter von Mergers and Acquisitions bei Ernst & Young Schweiz, sagt: "Abgesehen von den mässigen Wirtschaftsaussichten und der verbleibenden Marktunsicherheit ist das aktuelle M&A-Umfeld recht günstig. Die Kreditkonditionen für Transaktionen werden allmählich besser und die Unternehmen sind, historisch betrachtet, nach wie vor attraktiv bewertet. Schweizer Unternehmen besitzen meist eine solide Bilanz und ein Liquiditätspolster für Investitionen. Sie streben auch mehr Profit an, vorzugsweise durch externes Wachstum und weniger durch die Verzinsung ihrer Liquiditätspolster."
Kurzporträt von Ernst & Young
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