EANS-News: Epigenomics AG: Erster Bluttest für Darmkrebs in Deutschland erhältlich
Erste Labore in Deutschland werden Epigenomics' Septin9-Test ab 1. Oktober anbieten
Test weist Darmkrebs in einer einfachen Blutprobe nach
Unternehmen veranstaltet heute eine Pressekonferenz auf dem ECCO/ESMO-Kongress in Berlin
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Neue Produkte/Molekulardiagnostik
Utl.: Erste Labore in Deutschland werden Epigenomics' Septin9-Test ab 1. Oktober anbieten
Test weist Darmkrebs in einer einfachen Blutprobe nach
Unternehmen veranstaltet heute eine Pressekonferenz auf dem ECCO/ESMO-Kongress in Berlin =
Pressemitteilung, Berlin und Seattle, WA, USA, 21. September 2009 (euro adhoc) - Die Epigenomics AG (Frankfurt, Prime Standard: ECX), ein Molekulardiagnostik- Unternehmen mit Schwerpunkt auf der Entwicklung und Vermarktung von Produkten für die Diagnose von Krebs, teilte heute mit, dass mehrere deutsche Labore am 1. Oktober 2009 einen Darmkrebs-Bluttest basierend auf Epigenomics' patentgeschütztem Biomarker mSEPT9 einführen werden. Unter den ersten Laboren, die den mSEPT9-Test für Darmkrebs Gastroenterologen, Allgemeinmedizinern und Patienten in Deutschland anbieten werden, sind die Labore Krone (Bad Salzuflen) und Limbach (Heidelberg), sowie die Medizinischen Versorgungszentren Dr. Stein (Mönchengladbach) und Dr. Eberhard & Partner (Dortmund). Die Einführung in Deutschland folgt der Einführung des mSEPT9-Tests durch den Laborverbund Viollier AG in der Schweiz am 1. Juli 2009.
Epigenomics wird heute in einer Pressekonferenz über den medizinischen Nutzen des mSEPT9-Biomarkers beim Nachweis von Darmkrebs in Blutproben berichten und wie dieser Test helfen könnte, bestehende Hindernisse auf dem Weg zu einer effektiven Darmkrebs-Früherkennung zu überwinden. Die Pressekonferenz findet im Rahmen des diesjährigen gemeinsamen Multidisziplinären Kongresses von ECCO (European Cancer Organisation) und ESMO (European Society for Medical Oncology) in Berlin statt.
In zahlreichen klinischen Studien mit insgesamt mehr als 3.000 Teilnehmern, konnte Epigenomics zeigen, dass die methylierte DNA des Septin9-Gens (mSEPT9) in Blutplasma ein aussagekräftiger Indikator, oder Biomarker, für das Vorhandensein von Darmkrebs ist. Auf dieser Grundlage wurde es möglich, Tests für die Früherkennung von Darmkrebs zu entwickeln, die lediglich einer einfachen Blutprobe bedürfen und helfen könnten die größte Hürde in der Darmkrebs-Früherkennung zu überwinden - die mangelnde Akzeptanz bei Patienten.
Darmkrebs-Vorsorge wird in Deutschland ab dem 50. Lebensjahr empfohlen und auch von privaten und gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Den Patienten wird anfänglich ein jährlicher Stuhltest, der unsichtbares Blut im Stuhl nachweist (Fecal Occult Blood Test - FOBT) empfohlen. Ab dem 55. Lebensjahr wird zu einer ambulanten Koloskopie (Darmspiegelung) geraten, die nach zehn Jahren wiederholt werden sollte. Patienten, die sich keiner Koloskopie unterziehen wollen wird empfohlen, den FOBT-Test alle zwei Jahre zu wiederholen. Trotz dieser Empfehlungen nimmt die Mehrheit der Deutschen über 50 Jahren an keinerlei Darmkrebs-Vorsorge teil, mit der Folge, dass Darmkrebs meist erst in symptomatischen Stadien diagnostiziert wird, in denen die Chancen auf Heilung bereits deutlich gesunken sind. Fehlende Anwenderfreundlichkeit und Vorbehalte gegenüber invasiven Methoden sind dabei unter den am häufigsten genannten Gründen für diese ablehnende Haltung. Andere Länder mit vergleichbaren Vorsorge-Richtlinien, einschließlich der USA, kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen.
Ein Bluttest für die Früherkennung von Darmkrebs, der leicht in einen jährlichen Gesundheits-Check integriert werden kann und keine weitere Belastung für die Patienten darstellt, würde - so die Expertenmeinung - besser von Ärzten und Patienten akzeptiert werden. Ein solcher Test könnte die Effektivität von öffentlichen Krebsfrüherkennungs-Programmen deutlich steigern. Bei einem positiven Testergebnis, in einem solchen einfach anzuwendenden Bluttest, würde der Patient zu einem Gastroenterologen überwiesen, der die Diagnose mithilfe einer Koloskopie bestätigen würde und ggf. erste Behandlungsschritte einleiten könnte.
"Die meisten Menschen wissen inzwischen, dass es Vorsorgeuntersuchungen in Deutschland gibt und halten sie auch für gut und sinnvoll. Das Dilemma: für sich selbst nehmen sie diese nicht in Anspruch", sagte Prof. Dr. Jürgen Riemann, Vorsitzender der Stiftung Lebensblicke e.V., einer Organisation, die sich seit mehr als zehn Jahren für die Darmkrebs-Vorsorge in Deutschland einsetzt. "Mit einem neuen, einfach anzuwendenden Bluttest könnten wir unser Ziel, die Akzeptanz und die Teilnahme an der Darmkrebs-Vorsorge merklich zu erhöhen, erreichen. Positiv getestete Patienten würden anschließend mittels einer Koloskopie untersucht", so Riemann weiter.
"Als ein Diagnostik-Labor mit Fokus auf innovativer Molekulardiagnostik, werden wir den mSEPT9-Test den Ärzten und Gastroenterologen in unserem Netzwerk anbieten", erklärte Angelika Vogel, als Laboratoriumsmedizinerin im Labor Krone verantwortlich für molekulare Diagnostik. "Dieser Test erfordert eine Standard- Blutprobe und keine weiteren invasiven Verfahren oder die Einbindung des Patienten. Alle anderen Schritte werden in der qualitätskontrollierten Umgebung eines professionellen Diagnostik-Labors durchgeführt. Das sichert höchste Qualität und Verlässlichkeit der Ergebnisse zum Wohle des Patienten und als Basis für weitere ärztliche Beratung."
Der Septin9-Test wird anfänglich für Selbstzahler und privat versicherte Patienten angeboten. Eine derzeit durchgeführte, groß angelegte prospektive klinische Studie, PRESEPT, soll den medizinischen Nutzen und insbesondere auch den gesundheitsökonomischen Vorteil einer bevölkerungsweiten Darmkrebs- Früherkennung mit dem Septin9-Test darstellen. Die in der Studie gewonnenen Daten sollen dazu beitragen, eine Aufnahme des Septin9-Bluttests in Krebsfrüherkennungs-Richtlinien und letztendlich die Kostenerstattung durch gesetzliche Krankenkassen in Deutschland und öffentliche Gesundheitssysteme in anderen europäischen Ländern, sowie den USA zu erwirken.
Um eine weitreichende Verfügbarkeit einer blutbasierten Darmkrebs-Früherkennung zu gewährleisten, arbeitet Epigenomics mit Partnern in der Diagnostikindustrie. Dazu gehören die Unternehmen Abbott Molecular (Chicago, USA) und Quest Diagnostics, Inc. (Giralda Farms, USA) die voraussichtlich im vierten Quartal 2009 erstmals ihre Septin9-Tests in Europa (Abbott) und den USA (Quest) anbieten werden. Weitere Partner sind ARUP Laboratories, Inc. (Salt Lake City, USA) und die Sysmex Corporation (Kobe, Japan).
Details zur Pressekonferenz
Die Pressekonferenz mit dem Titel: "Ein Meilenstein in der Darmkrebs- Früherkennung: Der Nachweis des Biomarkers mSEPT9 in einer einfachen Blutprobe", findet am 21. September 2009 von 18:30 - 20:00 Uhr im ICC Berlin, Neue Kantstrasse/Ecke Messedamm im Tagungsraum 28/ 29 statt. Es referieren Prof. Dr. Jürgen Riemann, Vorsitzender der Stiftung Lebensblicke e.V., Dr. Achim Plum, Senior Vice President Corporate Development, Epigenomics AG und Angelika Vogel, Fachärztin für Laboratoriumsmedizin, Labor Krone.
Details zur Posterpräsentation
Eine Posterpräsentation mit dem Titel " A New Duplex Real-time PCR Assay for Detection of the mSEPT9 Biomarker for Colorectal Cancer Screening Using Blood Plasma", (Poster Nr. 180) findet am Dienstag, 22. September 2009, von 9:00 - 12:00 Uhr, ICC Berlin, Halle 13, Stand A-21 statt, und wird gehalten von Dr. Gunter Weiss, Vice President Product Development bei der Epigenomics AG.
Über Darmkrebs
Bei Darmkrebs (oder auch dem Kolorektalen Karzinom) handelt es sich um eine bösartige Wucherung der Dickdarmschleimhaut. Darmkrebs entwickelt sich in der Regel über mehrere Stufen und viele Jahre, angefangen mit einer gutartigen Zellvermehrung (Adenom), welche sich entweder in den Darm vorstülpt (Polyp) oder eine so genannte 'flache Läsion' formt. Aus diesen Vorstadien kann sich im weiteren Krankheitsverlauf ein noch lokal begrenzter Tumor (Stadium I bzw. II) entwickeln, der später in die umgebenden Lymphknoten (Stadium III) und letztendlich in andern Organe wie Leber, Knochen oder Lunge streut (metastasiert), d.h. dort Tochtergeschwulste bildet (Stadium IV). Die Entwicklung von einem kleinen Polypen oder einer flachen Läsion zu einem Krebsgeschwulst dauert durchschnittlich 5 bis 10 Jahre.
Mit jährlich rund 75.000 Neuerkrankungen in Deutschland ist Darmkrebs die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und Männern. Die 5-Jahres Überlebensrate der betroffenen Patienten beträgt etwa 90%, wenn der Krebs bereits im Frühstadium erkannt wird, also bevor er sich über den Darm hinaus im Körper ausgebreitet hat. Dementsprechend ist eine effektive bevölkerungsweite Vorsorge, die darauf abzielt, den Krebs in einem frühen, noch asymptomatischen Stadium zu entdecken, der Schlüssel zur Verringerung der Sterblichkeit an dieser Krankheit.
Über Epigenomics
Die Epigenomics AG ist ein Molekulardiagnostik-Unternehmen mit einem Schwerpunkt auf der Entwicklung neuartiger Produkte für die Krebsdiagnostik. Auf der Basis von DNA-Methylierungs-Biomarkern zielen die Tests von Epigenomics darauf ab, Krebs bereits im Frühstadium zu erkennen oder besser zu diagnostizieren und könnten dadurch die durch diese gefürchtete Krankheit verursachte Sterblichkeit verringern.
Die Produktpipeline von Epigenomics umfasst einen klinisch validierten Biomarker für die Früherkennung von Darmkrebs in Blutplasma und weitere firmeneigene DNA-Methylierungs-Biomarker in verschiedenen Entwicklungsstadien für die Früherkennung von Prostata- und Lungenkrebs in Urin- bzw. Blut- und Bronchiallavage-Proben. Epigenomics SEPT9-DNA-Methylierungs-Biomarker (mSEPT9) für die Früherkennung von Darmkrebs in einer gewöhnlichen Blutprobe wiederholte seine hervorragenden Testeigenschaften im Rahmen mehrerer klinischer Studien mit insgesamt mehr als 3.000 Probanden. Derzeit wird mSEPT9 in einer großen prospektiven klinischen Studie - PRESEPT - in einer Krebsvorsorgepopulation evaluiert (www.presept.net).
Für die Entwicklung und Vermarktung von in-vitro-diagnostischen Testkits verfolgt Epigenomics eine nicht exklusive Lizenzstrategie, die sich an Partner in der Diagnostikindustrie richtet. Zu den strategischen Partnern für diagnostische Tests gehören Abbott Molecular Inc., Philips, Sysmex Corporation und Quest Diagnostics Inc., für Produkte für den Forschungsmarkt und zur Probenvorbereitung, Qiagen NV.
Epigenomics bietet Partnern aus der Gesundheitsbranche und der biomedizinischen Forschung Zugang zu seinem durch mehr als 150 Patentfamilien geschützten Portfolio aus DNA-Methylierungs-Technologien und -Biomarkern in Form von Forschungsprodukten, Biomarker-Dienstleistungen, IVD-Entwicklungskooperationen und Lizenzabkommen. Das Unternehmen hat seinen Firmensitz in Berlin und ist mit einer 100%igen Tochtergesellschaft in Seattle, WA, USA, vertreten. Weitere Informationen finden sich unter www.epigenomics.com.
Epigenomics' rechtliche Hinweise. Diese Veröffentlichung enthält ausdrücklich oder implizit in die Zukunft gerichtete Aussagen, die die Epigenomics AG und deren Geschäftstätigkeit betreffen. Diese Aussagen beinhalten bestimmte bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage und die Leistungen der Epigenomics AG wesentlich von den zukünftigen Ergebnissen oder Leistungen abweichen, die in solchen Aussagen explizit oder implizit zum Ausdruck gebracht wurden. Epigenomics macht diese Mitteilung zum Datum der heutigen Veröffentlichung und beabsichtigt nicht, die hierin enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen aufgrund neuer Informationen oder künftiger Ereignisse bzw. aus anderweitigen Gründen zu aktualisieren.
Rückfragehinweis:
Epigenomics AG
Dr. Achim Plum
Sen. VP Corporate Development
Tel: +49 30 24345 368
achim.plum@epigenomics.com
Branche: Biotechnologie
ISIN: DE000A0BVT96
WKN: A0BVT9
Index: Prime All Share, Technologie All Share
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