Glaukomgruppe der Schweizerischen Ophthalmologischen Gesellschaft (SOG)
Schweizweite Gratis-Augenuntersuchungen im März: Eine Präventionskampagne der Schweizer Augenärzte
Un document
Bern (ots)
- Im Monat des Welt-Glaukom-Tags bieten rund 140 Augenärzte, Spitäler und Kliniken kostenlose Glaukomtests an - Das Glaukom, auch "Grüner Star" genannt, bleibt im Anfangsstadium unbemerkt und kann unbehandelt zur Sehbehinderung und Erblindung führen; ab 40 nimmt das Glaukom-Risiko stark zu - Der Grüne Star ist eine der Hauptursachen für Blindheit in der Schweiz und weltweit
Rund 140 Augenarztpraxen, Spitäler und Kliniken bieten im ganzen März 2009 Gratis-Augenuntersuchungen an. Menschen ab 40 sollen für das Glaukom, auch "Grüner Star" genannt, sensibilisiert werden. Eine in über 600 Apotheken erhältliche Broschüre informiert über die Krankheit, gibt Aufschluss über das persönliche Glaukomrisiko und listet auf, wo kostenlose Untersuchungen im Falle eines erhöhten Risikos angeboten werden. Die Broschüre sowie eine regelmässig aktualisierte Liste aller teilnehmenden Augenärzte kann auch unter www.glaukompatienten.ch abgerufen werden. Der Grüne Star ist eine der Hauptursachen für Sehbehinderungen in der Schweiz. Eine frühzeitige Diagnose der lange Zeit unbemerkbaren Krankheit ist wichtig, weil ein Sehverlust nicht behoben werden kann. Unbehandelt kann der Grüne Star zur Erblindung führen. Die nationale Kampagne wird durch die Glaukomgruppe der Schweizerischen Ophthalmologischen Gesellschaft (SOG) organisiert und durch verschiedene Partner unterstützt.
In 21 Kantonen bieten im März Augenarztpraxen, Spitäler und Kliniken Gratis-Augenuntersuchungen an. Grössere Institutionen führen vereinzelt Informationsveranstaltungen durch. Bei den Spitälern und Kliniken werden die Gratis-Untersuchungen hauptsächlich am 12. März 2009, am Welt-Glaukom-Tag, angeboten und zwar ohne Voranmeldung. Bei den teilnehmenden Augenarztpraxen vereinbaren Interessierte telefonisch einen Termin im Monat März. Genauere Informationen über das Angebot nach Kantonen sowie Telefonnummern sind der eigens produzierten Broschüre zu entnehmen, die in über 600 Apotheken gratis erhältlich ist. Die Broschüre enthält einen Fragebogen zwecks Einschätzung des persönlichen Glaukomrisikos. Sie kann auch im Internet unter www.glaukompatienten.ch heruntergeladen werden. Auf dieser Website ist zudem eine regelmässig aktualisierte Liste sämtlicher Teilnehmer einzusehen.
Aufklärungs- und Handlungsbedarf
In der Schweiz gibt es beim Glaukom oder "Grünen Star" gemäss Privatdozent Dr. Milko Iliev, Präsident der Glaukomgruppe der Schweizerischen Ophthalmologischen Gesellschaft (SOG), Aufklärungs- und Handlungsbedarf: "Auch wenn unser Gesundheitssystem sehr entwickelt ist, sehen wir immer noch jüngere und ältere Patienten mit fortgeschrittenem Augenschaden verursacht durch ein Glaukom, ohne dass sich die Betroffenen darüber bewusst sind, und ohne dass sie jemals vom Grünen Star gehört haben." Prof. André Mermoud, Vizepräsident der Glaukomgruppe präzisiert: "Besonders Frauen und Männer über 40 und Personen, deren Familienmitglieder an einem Grünen Star erkrankt sind, sollten ihr Risiko abklären und sich allenfalls untersuchen lassen."
Hauptursache für Blindheit in der Schweiz
Der Grüne Star ist eine Augenerkrankung, die langsam und unbemerkt zur Erblindung führen kann. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist das Glaukom bei Menschen über 40 Jahren eine der häufigsten Ursachen für Blindheit, auch in der Schweiz. 2'551 Menschen in der Schweiz erhielten im Jahr 2006 die Diagnose Glaukom. Bei Menschen über 40 steigt die Zahl der diagnostizierten Erkrankungen stark an. Etwa 2% der Schweizer Bevölkerung über 40 sind betroffen, aber viele wissen nichts von ihrer Erkrankung, da die häufigste Form des Grünen Stars kaum Symptome verursacht. Mit Hilfe mehrerer schmerzfreier Tests kann ein Augenarzt eine Glaukomerkrankung feststellen oder ausschliessen. Der Grüne Star kann behandelt, aber nicht geheilt werden. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, weil ein Sehverlust nicht behoben werden kann.
Verstopftes Abflusssystem im Auge
Die häufigste Form des Glaukoms wird durch ein verstopftes bzw. defektes Abflusssystem im Auge verursacht. Im Normalfall ermöglicht das System den Abfluss der inneren Augenflüssigkeit, die das Auge ernährt. Kann die innere Augenflüssigkeit nicht mit der nötigen Geschwindigkeit abfliessen, steigt der Augeninnendruck kontinuierlich an und schädigt den empfindlichen Sehnerv. Dies führt unbehandelt zu einem langsamen Gesichtsfeldverlust und schliesslich zu Blindheit.
Risikofaktoren
Risikofaktoren für den Grünen Star sind: - Alter über 40 - Grüner Star in Familie - Starke Kurzsichtigkeit - Diabetes - Schwere Augenverletzung (Trauma) in der Vergangenheit - Langzeitanwendung von Kortisonpräparaten - Migräne, Durchblutungsstörungen
Spende für jede Untersuchung
In Ländern der Dritten Welt ist der Grüne Star noch weiter verbreitet. Deshalb wird für jede kostenlos durchgeführte Untersuchung ein Geldbetrag an eine der folgenden Hilfsorganisationen gespendet: Althea, Vision for All und das Schweizerische Rote Kreuz. Alle drei Organisationen bekämpfen Augenerkrankungen in der Dritten Welt.
Hauptsponsoren der Glaukomkampagne sind Pfizer Ophthalmics, MSD Ophthalmics und Alcon. Weitere Sponsoren sind Novartis, Allergan und Ophtapharm. Ferner unterstützen Bausch & Lomb Swiss AG, AMO Switzerland GmbH, medilas AG, der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen, Mediconsult AG sowie Actimed SA die Kampagne.
Hinweis: Eine detaillierte Broschüre und Bildmaterial stehen zum kostenlosen Download bereit unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100016900
Kontakt:
Kontakt/Koordination
Burson-Marsteller AG
Sandro Hofer
Konsumstrasse 20
CH-3000 Bern 14
Tel.: +41/31/356'73'43
Fax: +41/31/356'73'01
E-Mail: sandro.hofer@bm.com