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PWO: Rezession belastet erstes Quartal 2009

Oberkirch (euro adhoc) -

  Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
  Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.
Finanzen
Oberkirch, 05. Mai 2009 - Die internationale
Automobilindustrie musste zu Beginn des Jahres 2009 weltweit weitere 
dramatische Einbrüche hinnehmen. Dabei hat sich der in einem bisher 
nicht gekannten Ausmaß bereits im vierten Quartal 2008 eingetretene 
Rückgang zu Jahresbeginn 2009 sogar noch verstärkt. Im Vergleich zum 
1. Quartal 2008, dem bisher stärksten in der Unternehmensgeschichte, 
musste der PWO-Konzern in den ersten drei Monaten 2009 einen Einbruch
der Umsätze um 38,2 Prozent auf 41,4 Mio. EUR (i.V. 66,9) hinnehmen. 
Der Serienumsatz ging dabei noch stärker zurück, da die 
Werkzeugumsätze auf 4,9 Mio. EUR (i.V. 2,7) stiegen. Auch die 
Bestands-veränderungen waren deutlich niedriger als im Vorjahr, so 
dass die Gesamtleistung stärker als der Umsatz um 41,1 Prozent auf 
43,0 Mio. EUR fiel (i.V. 73,0).
Nach dem heftigen Einbruch zum Jahresauftakt 2009 konnte das 
Seriengeschäft im März einen Umsatzanstieg gegenüber dem Durchschnitt
der ersten beiden Monate um gut 20 Prozent erzielen. Dies bedeutete 
zwar eine leichte Entspannung, jedoch noch nicht wieder die Rückkehr 
auf ein kostendeckendes Auslastungsniveau. Der Materialeinsatz wurde 
an die Entwicklung der Gesamtleistung angepasst. Die 
Materialaufwandsquote lag bei 55,6 Prozent (i.V. 55,8). Die übrigen 
Aufwandsquoten stiegen hin-gegen trotz der Kurzarbeit am Standort 
Oberkirch ab Februar, leicht rückläufiger Abschreibungen und einer 
deutlichen Rückführung des sonstigen betrieblichen Aufwands zum Teil 
stark an. Insgesamt ergibt sich hieraus ein EBIT von -5,0 Mio. EUR 
(i.V. 3,8).
Die Zinsaufwendungen stiegen auf 1,3 Mio. EUR (i.V. 1,1), so dass 
sich das EBT auf -6,3 Mio. EUR (i.V. 2,7) belief. Nach einer 
Steuergutschrift von 1,7 Mio. EUR (i.V. Steuerbelastung von 0,8 Mio. 
EUR) aufgrund des Verlustes vor Steuern betrug das Periodenergebnis 
-4,6 Mio. EUR (i.V. 2,0). Das Ergebnis je Aktie des ersten Quartals 
2009 lag damit bei -1,82 EUR (i.V. 0,79).
Keiner unserer Standorte konnte sich den Belastungen entziehen. Am 
deutschen Standort Oberkirch, waren Umsatz und Gesamtleistung 
überdurchschnittlich rückläufig und brachen um 40,5 Prozent auf 32,7 
Mio. EUR (i.V. 55,0) bzw. um 43,0 Prozent auf 34,1 Mio. EUR (i.V. 
59,8) ein. Unser tschechischer Standort konnte hingegen wie 
angekündigt weiter wachsen und steigerte den Umsatz auf 3,9 Mio. EUR 
(i.V. 2,3) bzw. die Gesamtleistung auf 4,6 Mio. EUR (i.V. 3,4). Hier 
ist eine zweite Großpresse zu Be-ginn dieses Jahres planmäßig 
angelaufen. Der Standort in Kitchener, Kanada verzeichnete 
entsprechend des Einbruchs des nordamerikanischen Marktes eine 
gegenüber dem Konzerndurchschnitt sehr schwache Entwicklung von 
Umsatz und Gesamtleistung, am Standort Puebla, Mexiko war ein etwas 
weniger starker Einbruch zu verzeichnen. In Asien erzielten wir im 
ersten Quartal 2009 keine Umsätze, da wir uns, wie im 
Geschäftsbericht 2008 bereits dargelegt, von unserem Joint-Venture 
getrennt haben und unsere eigene Tochtergesellschaft erst nach diesem
Quartalsende die Produktion aufnahm. Die Ausweitung unserer 
Kreditverbindlichkeiten konnten wir gemeinsam mit unseren 
Finanzierungspartnern darstellen, die uns auch in der gegenwärtigen 
Krise unterstützen. Auch wurde mit einem weiteren Bankpartner eine 
Vereinbarung zur Finanzierung von internationalen Aktivitäten 
abgeschlossen. Der Cashflow aus laufender Geschäfts-tätigkeit lag im 
ersten Quartal 2009 bei -8,2 Mio. EUR (i.V. 3,6). Ohne die 
Rückführung kurzfristiger Schulden um 7,9 Mio. EUR wäre er annähernd 
ausgeglichen gewesen.
Auch in konjunkturell schwierigen Zeiten werden in der 
Automobilindustrie die Planungen für die zukünftigen Modelle 
vorangetrieben. Dies bedeutet für PWO neue Chancen, an denen wir 
intensiv und uneingeschränkt arbeiten. So konnten wir im 
Berichtsquartal mit hoher technischer Kompetenz und global 
wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen weitere Erfolge erzielen. Nachdem
uns 2007 ein führender internationaler Automobilkonzern mit der 
Entwicklung und Fertigung des europäischen Volumens der Modulträger 
für eine neue globale Fahrzeugplattform nominiert hatte, erhielten 
wir nun zusätzlich auch das Volumen für Nordamerika. Darüber hinaus 
beauftragte uns ein deutscher Premium-Hersteller mit der Entwicklung 
und Fertigung der Modulträger für seine Vo-lumenplattform. Beide 
Großaufträge stellen ein Volumen von insgesamt rund 180 Mio. EUR dar 
und sorgen in Zukunft wieder für eine hohe Auslastung sowohl der 
europäi-schen wie auch nordamerikanischen PWO-Standorte. Die 
Serienan- bzw. -hochläufe sind für 2010/11 geplant.
Um die Auswirkungen der aktuellen Umsatzeinbrüche abzufedern, steht 
die umfassende Begrenzung der Kosten im Mittelpunkt der 
Unternehmenssteuerung im laufenden Geschäftsjahr. Zukunftssichernde 
Vorhaben und Entwicklungsaktivitäten werden jedoch in vollem Umfang 
weitergeführt. Darüber hinaus hat die Sicherung der Liquidität des 
Konzerns oberste Priorität. Auch im 2. Quartal erwarten wir im 
Vergleich zum Vorjahr deutliche Rückgänge, wenn auch nicht mehr ganz 
so hoch, wie im 1. Quartal. Da wir seitens unserer Kunden im 
Augenblick selbst keine verlässlichen Prognosen für das Geschäftsjahr
2009 bekommen, lässt die anhaltende Unsicherheit über die künftige 
Entwicklung derzeit keine fundierte Prognose über den weiteren 
Geschäftsverlauf zu. Angesichts der bisherigen Rückgänge der Abrufe 
unserer Kunden können wir nicht ausschließen, dass wir auch für das 
gesamte Geschäftsjahr 2009 einen Verlust ausweisen werden. Aufgrund 
des hohen Neuauftragsvolumens können wir jedoch mit Zuver-sicht auf 
die kommenden Jahre blicken.
Progress-Werk Oberkirch AG
Der Vorstand
Hinweis: Der vollständige Quartalsbericht ist auf der Website der 
Progress-Werk Oberkirch AG einsehbar (www.progress-werk.de / Investor
Relations / Berichte)

Rückfragehinweis:

Bernd Bartmann, Mitglied des Vorstands
Tel.: +49 7802 / 84-347
Fax: +49 7802 / 84-789
E-Mail: bernd.bartmann@progress-werk.de

Branche: Auto
ISIN: DE0006968001
WKN: 696800
Börsen: Börse Frankfurt / Regulierter Markt/Prime Standard
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