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Die Risikoanalyse - innovatives Herzstück für den Sanitätsdienst bei Veranstaltungen

Die Risikoanalyse - innovatives Herzstück für den Sanitätsdienst bei Veranstaltungen

Die Richtlinien für die Organisation des Sanitätsdienstes bei Veranstaltungen des Interverbandes für Rettungswesen IVR werden überarbeitet. Kern des Dokuments ist eine Risikobeurteilung und eine Patientenberechnung für den Sanitätsdienst. Unter Berücksichtigung des Risikomanagementprozesses werden Risikofaktoren eruiert, analysiert, bewertet und Massnahmen zur Risikominderung formuliert. Oberstes Ziel der neuartigen Risikoanalyse ist eine bestmögliche medizinische Versorgung der Veranstaltungsbesucher bei gleichzeitiger Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit.

Die Neuauflage der Richtlinien wird für bewilligende Behörden, Veranstalter und für Sanitätsdienstorganisationen ausgelegt und umfasst den Ablauf vom Bewilligungsverfahren bis hin zur Einsatzplanung. Die Anwender werden konsequent durch die Prozesse geführt.

Neuartiger Ansatz der Risikobeurteilung

Herzstück des neuen Dokumentes des IVR ist eine Risikobeurteilung und eine Patientenberechnung für den Sanitätsdienst. Sowohl Risikobeurteilung und Patientenberechnung sind die Weiterentwicklung einer Projektarbeit von Christoph Gloor, Rettungssanitäter und Mitglied der IVR-Projektgruppe, die von ihm im Rahmen einer Weiterbildung von 2016 - 2017 an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW in Winterthur im Januar 2018 verfasst wurde. Unter Berücksichtigung des Risikomanagementprozesses werden Risikofaktoren eruiert, analysiert, bewertet und entsprechende Massnahmen zur Risikominderung formuliert. Das Ergebnis aus der Risikobeurteilung fliesst in ein Modell, welches datenbasiert eine Aussage zu möglichen Patientenanzahl und deren NACA Grad abbildet und wertvolle Impulse für Veranstaltungen jeder Art bietet.

Risikominimierungspotenzial und Betriebswirtschaftlichkeit

Die Risikobeurteilung und Patientenberechnung unterstützen eine finanzschonende Planung der Ressourcen und Mittel im Eventmanagement Sie heben potenzielle Gefahren unter Berücksichtigung menschlicher Faktoren, Umwelteinflüsse und Technik. Oberstes Ziel der neuartigen Risikoanalyse ist eine bestmögliche medizinische Versorgung der Veranstaltungsbesucher bei gleichzeitiger Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit. Die Entwicklung eines entsprechenden Eingabetools für die Risikobeurteilung, die Erstellung einer Datenbank sowie die Auswertung der Testphase voraussichtlich im 2021 verursachen entsprechend hohe Kosten. Die Finanzierung der elektronischen Risikoanalyse ist im Moment noch nicht gesichert, verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten werden zur Zeit intensiv geprüft. Das neue Werkzeug könnte in einer späteren Phase national sowie international von entsprechenden Behörden genutzt werden.

Das Projekt wurde Ende 2018 vom IVR bei Innosuisse, der schweizerischen Agentur für Innovationsförderung, eingereicht. Die Fachstelle des Bundes fördert wissenschaftsbasierte Innovationsprojekte mit kostenlosen Mentoringangeboten in den Bereichen Wissenschaftlichkeit und Umsetzung. Die Resultate des von Innosuisse im Dezember 2018 bewilligten Projektmentoring fliessen ab Mitte 2019 in die weitere Planung des Projekts ein.

Lukas Zemp, Direktor des Interverbandes für Rettungswesen IVR,  oder Christoph
Gloor, Mitglied der IVR-Projektegruppe Überarbeitung der Richtlinien für den
Sanitätisdienst., 031 320 11 44,  lukas.zemp@ivr-ias.ch
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