Hypo-Alpe-Adria-Bank International AG
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Jahresgeschäftsbericht
23.04.2009
Pressemitteilung
Klagenfurt, 23. April 2009
Hypo Group Alpe Adria: Guter Start in das Geschäftsjahr 2009
. Bilanzsumme 2008 um rund 14 % auf EUR 43,3 Mrd. gesteigert . Sonderbelastungen durch Finanzmarktkrise konnten durch gesteigertes Nettozinsergebnis nicht kompensiert werden . Intaktes Wachstum des operativen Geschäftes . Konzernjahresergebnis 2008 vor Steuern bei EUR -472 Mio. . Jahr 2008 mit erwartetem Konzernjahresergebnis nach Steuern und Minderheiten von rund EUR -520 Mio. abgeschlossen . Positiver Start in das Jahr 2009
"Die Hypo Group Alpe Adria ist gut in das neue Geschäftsjahr 2009 gestartet. Bei einer Reihe wesentlicher Kennziffern konnte die Bank zulegen. Das ist ein wichtiges Signal für unsere Bank und unsere Kunden". Das sagten der Vorstandsvorsitzende Dr. Tilo Berlin und der designierte stellvertretende Vorstandsvorsitzende Andreas Dörhöfer bei der Bilanzpressekonferenz am 23. April 2009 in Klagenfurt.
Das Geschäftsjahr 2008 wurde jedoch mit einem deutlich negativen Konzernjahresergebnis abgeschlossen, welches bei rund EUR -520 Mio. gelegen hat, und damit den bereits veröffentlichten Einschätzungen entspricht. Das Konzernergebnis vor Steuern liegt bei EUR -472 Mio.
Im Bereich des operativen Kundengeschäfts konnte sowohl im Bank- als auch im Leasinggeschäft im Jahr 2008 trotz der krisenhaften Bedingungen eine weiterhin zufrieden stellende Entwicklung verzeichnet werden und damit das Nettozinsergebnis zweistellig um rund 17 % und die Forderungen an Kunden um rund 19 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.
Dennoch konnte diese positive Entwicklung die im Geschäftsjahr 2008 entstandenen sehr hohen Sonderbelastungen in der Höhe von rund EUR -730 Mio. nicht kompensieren. Ursachen hierfür waren in erster Linie die signifikant hohen Kreditrisikovorsorgen, die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise sowie vorgenommene Abwertungen bei nicht in Kerngeschäftsbereichen tätigen Konzerngesellschaften.
Positiv war die Entwicklung insbesondere in den Kernmärkten der Hypo Group Alpe Adria. So haben die Banken-Tochtergesellschaften der Hypo Group Alpe Adria in Kroatien, Slowenien, Italien, Bosnien- und Herzegowina sowie in Serbien das Jahr 2008 mit einem positiven Jahresergebnis abgeschlossen. "Die Geschäftsentwicklung in unseren Kernmärkten bestätigt das anhaltende Potenzial der Alpen-Adria-Region", so Dr. Tilo Berlin
Ergebnisentwicklung Eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr konnte im Geschäftsjahr 2008 beim Nettozinsergebnis verzeichnet werden, welches um rund 17 % auf EUR 702 Mio. erhöht wurde. Das Provisionsergebnis ist gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig mit -3 % und liegt nun bei EUR 118 Mio. Bereinigt um das Nettoprovisionsergebnis eines in 2007 noch inkludierten Konzernunternehmens, ergibt sich sogar ein leichter Anstieg des Provisionsergebnisses in Höhe von rund 2 %.
Die Belastungen der Finanzmarktkrise und insbesondere die Währungsabwertung in Südosteuropa reflektierten sich in einem deutlich negativen Handelsergebnis, welches sich gegenüber dem Vorjahr von EUR 22 Mio. auf EUR -38 Mio. verringerte.
Im Bereich der Risikovorsorgen kam es gegenüber dem Vorjahr zu einem Anstieg von EUR -274 Mio. im Jahr 2007 auf EUR -533 Mio. im Jahr 2008. Dieser ist dabei hauptsächlich auf die deutlich restriktivere Risikovorsorgepolitik sowie auf hohe Sonderbelastungen aus Einzelengagements zurückzuführen.
Entwicklung Konzernbilanz Die Hypo Group Alpe Adria hat auch im Geschäftsjahr 2008 das Wachstum in ihren Märkten fortgesetzt und erreichte zum Bilanzstichtag per 31. Dezember 2008 eine Bilanzsumme von EUR 43,3 Mrd., was einer Steigerung um rund 14 % gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (EUR 37,9 Mrd.) entspricht. Dieser Anstieg der Konzernbilanzsumme wurde aktivseitig insbesondere vom Kreditwachstum der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und dem Anstieg des Operating-Leasing- Geschäftes getragen.
Der Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers Mitte September und die damit verbundene weitere Eskalation der Finanzmarktkrise bedingte unter anderem eine drastische Liquiditätsverknappung für Refinanzierungen am Kapitalmarkt. Dadurch haben sich die Rahmenbedingungen ab Beginn des 4. Quartals derart verschlechtert, dass auch die Hypo Group Alpe Adria das Neufinanzierungsgeschäft deutlich eingeschränkt hat.
Auf der Passivseite kam es gegenüber dem Vorjahr zu einem Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um EUR 2,8 Mrd. auf EUR 7,3 Mrd., ebenso konnten die Kundeneinlagen trotz schwierigem Marktumfeld um rund 3 % leicht gesteigert werden.
Starke Eigenkapitalbasis Das Eigenkapital der Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2008 um 52 % auf EUR 2,5 Mrd. Positiv wirkten sich hier im Wesentlichen die im Dezember durch den Mehrheitsaktionär BayernLB vorgenommene EUR 700 Mio. Kapitalerhöhung sowie die Zuverfügungstellung von EUR 900 Mio. Partizipationskapital durch die Republik Österreich aus. Das negative Jahresergebnis wie auch die Effekte aus der Finanzmarktkrise welche die Neubewertungsreserve für Wertpapiere negativ beeinflusste, führten dagegen zu einer entsprechenden Reduktion.
Mit den durchgeführten Kapitalmaßnahmen liegt die Eigenkapitalbasis auf internationalem Niveau. So konnten im Geschäftsjahr 2008 die gesamten anrechenbaren Eigenmittel der Gruppe deutlich gesteigert werden und betrugen damit zum Bilanzstichtag EUR 4.173 Mio. (2007: EUR 2.872 Mio.), wobei das gesetzliche Mindesterfordernis bei EUR 2.797 Mio. liegt und sich daraus eine Überdeckung in Höhe von EUR 1.376 Mio. ergab.
Bezogen auf das Kreditrisiko (Bankbuch) betrug zum 31. Dezember 2008 die Kernkapitalquote (TIER 1-Ratio) 8,3 %, während diese Ende 2007 noch bei 6,3 % lag. Bezogen auf die gesamte Eigenmittelbemessungsgrundlage (inklusive Markt- und operationelles Risiko) ergab sich zum 31. Dezember 2008 eine gesamte Eigenmittelquote von 11,9 % (2007:10,0 %), welche deutlich über der in Österreich gesetzlich vorgeschriebenen Mindestquote von 8,0 % lag.
Restrukturierungsmaßnahmen Die Hypo Group Alpe Adria hat bereits vor geraumer Zeit angefangen, ihre interne Aufstellung massiv zu verbessern und vor allem Risikopositionen zu reduzieren. Mit diesen Maßnahmen und dem Start des Programms Fit 2013 ist die Hypo Group Alpe Adria in das von der BayernLB eingeleitete Restrukturierungsprogramm Herkules eingebettet. So wurde beispielsweise der Merger der beiden kroatischen Tochterbanken bereits Ende 2007 eingeleitet und mit 1. März 2009 erfolgreich vollzogen. Damit wurde die Marktlage enorm verbessert und die Hypo Group Alpe Adria zählt somit zu den stärksten Finanzinstitutionen Kroatiens. Der eingeleitete Restrukturierungsprozess verlangt aber wegen der weltweiten Finanzkrise zusätzlichen Nachdruck vor allem in Punkto Abbau von Risikopositionen und Kostenreduktion.
Erste Planungen sehen eine Gesamtreduktion von 2.100 Mitarbeitern innerhalb der gesamten Hypo Group Alpe Adria über einen Zeitraum von 5 Jahren bis 2013 vor. Diese Reduktion wird etwa zur Hälfte auf die Reduktion innerhalb der gesamten Hypo Group Alpe Adria und zur anderen durch die Veräußerung von Beteiligungen erreicht, wobei diese Arbeitsplätze weitgehend erhalten bleiben sollen.
Der Standort Österreich ist dabei im Ausmaß von 180 Mitarbeitern betroffen und wird soweit wie möglich durch die natürliche Fluktuation abgefedert. In den Folgejahren kommt es wieder selektiv zu einem Aufbau von Personal. Daraus resultierend sind netto rund 120 Mitarbeiter in den nächsten 5 Jahren von den Maßnahmen am Standort Österreich betroffen.
Derzeit werden auf Basis von Grundsatzentscheidungen die Details der Restrukturierungsmaßnahmen erarbeitet.
Ausblick 2009 In das laufende Geschäftsjahr 2009 ist die Hypo Group Alpe insgesamt positiv gestartet. Da jedoch nicht abzusehen ist, welche zusätzlichen Auswirkungen die Weltwirtschaftskrise auf den Finanzsektor und auf die Hypo Group Alpe Adria haben wird, kann daher derzeit keine verlässliche Prognose für das Gesamtjahr getroffen werden. Die Bank geht für die Jahre 2009 und 2010 von weiterhin hohen Risikovorsorgekosten für das Kredit- und Leasingportfolio aus, sieht sich jedoch durch die Stärkung der Eigenkapitalbasis und die verbesserte Organisationsstruktur gut für die kommenden Herausforderungen gerüstet.
Der Konzern-Geschäftsbericht 2008 der Hypo Group Alpe Adria sowie der Jahresfinanzbericht 2008 gem. § 82 Abs. 4 BörseG der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG wurden am 23. April 2009 auf der Homepage des Unternehmens (www.hypo-alpe-adria.com) im Bereich "Investor Relations" veröffentlicht und stehen dort zum Download zur Verfügung.
Kontakt:
Hypo Alpe-Adria-Bank International
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(0)50202-2893
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Branche: Banken
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