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Abonner Schutz vor Passivrauchen

Schutz vor Passivrauchen

Eidgenössische Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen» lanciert

Bern (ots)

Eine Allianz von über 40 Organisationen lanciert die
eidgenössische Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen». Sie 
verlangt, dass Gäste und Servicepersonal in Gastronomiebetrieben 
umfassend vor dem Passivrauchen geschützt werden. Die Volksinitiative
schliesst Lücken des Bundesgesetzes, das Raucherlokale bis zu einer 
Fläche von 80m2 und bediente Fumoirs weiterhin zulässt. Die Resultate
zahlreicher kantonaler Abstimmungen zeigen, dass die Bevölkerung 
einen umfassenden Schutz will. Die Volksinitiative schafft in der 
ganzen Schweiz einheitliche Bedingungen für alle Gäste und alle 
Gastwirtinnen und Gastwirte.
"Die eidgenössischen Räte haben es im letzten Herbst verpasst, ein
Gesetz zu verabschieden, das die Bevölkerung wirksam vor 
Passivrauchen schützt", sagte Dr. Otto Piller, Präsident der 
Lungenliga Schweiz, an einer Medienkonferenz in Bern. Aus diesem 
Grund hat die Allianz «Schutz vor Passivrauchen» am 25. Mai 2009 eine
eidgenössische Volksinitiative lanciert. Diese verlangt:
  • Rauchfrei sind öffentlich zugängliche Räume wie Restaurants, Bars, Schulen und Spitäler.
  • Rauchfrei sind alle Arbeitsplätze in Innenräumen.
  • In der ganzen Schweiz gilt die gleiche Regelung.
Die Volksinitiative füllt die zahlreichen Lücken des 
Bundesgesetzes. Ständerätin Erika Forster-Vannini (FDP/SG) führte 
aus, dass die Volksinitiative zudem einem urliberalen Prinzip folgt: 
"Unsere persönliche Freiheit hört dort auf, wo wir Dritte mit unserem
Handeln beeinträchtigen. Wir wollen das Rauchen nicht verbieten, 
sondern den Menschen vor dem gesundheitsschädigenden Passivrauchen 
schützen." In der Schweiz rauchen 73% der Bevölkerung nicht. Trotzdem
raucht jede und jeder Fünfte täglich während mindestens einer Stunde 
unfreiwillig mit.
Für die Gesundheit
Die über 100'000 Arbeitnehmenden in der Gastronomie sind täglich 
bis zu acht Stunden dem Passivrauchen ausgesetzt. Dies entspricht 
einer täglichen Belastung von 15 bis 38 gerauchten Zigaretten. 
Passivrauchen kann bei exponierten Personen Lungenkrebs, Asthma und 
Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen. In der Schweiz sterben 
jährlich mehrere hundert Personen an den Folgen des Passivrauchens. 
Untersuchungen aus Ländern mit rauchfreier Gastronomie belegen die 
positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. Gemäss Herzchirurg Prof. 
Dr. med. Thierry Carrel sprechen diese Resultate eine klare Sprache: 
"Rauchfreie Arbeitsplätze und rauchfreie öffentlich zugängliche Räume
führen zu einer Abnahme der Herzinfarkte." Auch für den Präsidenten 
der schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie, Dr. med. Werner 
Karrer, ist klar: "Wer in Raucherlokalen arbeitet, geht ein 
Gesundheitsrisiko ein." Die Auswirkungen auf die Gesundheitskosten 
werden auf etwas zehn Prozent der Kosten des Aktivrauchens geschätzt,
was rund 500 Millionen Franken pro Jahr entspricht. Die Einführung 
von rauchfreien Arbeitsplätzen und öffentlichen Gebäuden trägt somit 
auch zu einer Kostenreduktion im Gesundheitswesen bei.
Für mehr Lebensqualität und für eine einheitliche Regelung
Drei von vier Nichtrauchenden wünschen sich, ihr Essen und ihre 
Getränke in einer rauchfreien Atmosphäre geniessen zu können. Mit 
zahlreichen kantonalen Abstimmungsergebnissen hat die Bevölkerung 
dieses Begehren klar unterstrichen. Von einer national einheitlichen 
Lösung, wie sie die Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen» 
verlangt, profitieren alle: die Gäste und die Gastwirtinnen und 
Gastwirte. Für letztere werden die wettbewerbsverzerrenden Regelungen
beseitigt. Die Volksinitiative schafft gleiche Bedingungen für alle 
Gastronomiebetriebe in allen Kantonen.
Breite Trägerschaft
Die Sammelfrist für die eidgenössische Volksinitiative «Schutz vor
Passivrauchen» dauert bis zum 19. November 2010. Sie wird von einem 
26-köpfigen Initiativkomitee und einer Allianz von über 40 
Organisationen getragen. Darin vertreten sind Organisationen aus den 
Bereichen Gesundheit, Medizin und Prävention, Arbeitnehmenden- und 
Konsumentenschutz, Jugendorganisationen sowie Elternschaft.
Weitere Informationen und Bildmaterial unter: www.rauchfrei-ja.ch

Kontakt:

Geschäftsstelle Allianz «Schutz vor Passivrauchen»
c/o Lungenliga Schweiz
Herr Simon Küffer
Tel.: +41/31/378'20'50 (Zentrale)
Tel.: +41/31/378'20'49 (Direkt)
E-Mail: s.kueffer@lung.ch

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