Internationale Forscher fordern Rheumatologen zur Unterstützung der dauerhaften Arbeitsfähigkeit ihrer Patienten auf
Kopenhagen (ots/PRNewswire)
- Neue Ratschläge zur Unterstützung der 100 Millionen EU-Bürger, die unter chronischen Muskel- und Skeletterkrankungen leiden
Forscher, Ärzte und Patientengruppen werden heute Rheumatologen und ähnliche Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen dazu auffordern, ihre Patienten als produktive Arbeitskräfte zu betrachten und ihre Arbeitsfähigkeit als einen wichtigen Teilaspekt der Behandlungsplanung zu etablieren. Innerhalb der EU sind 50 % aller berufsbedingten Gesundheitsbeschwerden und 60 % aller Fälle von dauerhafter Arbeitsunfähigkeit auf Muskel- und Skeletterkrankungen (MSE) zurückzuführen.
Sowohl auf einem Symposium mit dem Titel "Kampf gegen Muskel- und Skeletterkrankungen zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit der europäischen Bevölkerung" (Fighting Musculoskeletal Diseases to keep the European population Fit for Work), als auch im Rahmen des EULAR-Kongresses 2009 (European League Against Rheumatism) in Kopenhagen, werden sich Abgeordnete mit einer Reihe von Hinweisen beschäftigen, die Rückschlüsse dahingehend zulassen, dass die frühzeitige Intervention und effektive Behandlungsplanung im Hinblick auf MSE die Arbeitsfähigkeit verbessere und für Einzelpersonen, die Gesellschaft und die dazugehörigen Wirtschaftsräume insgesamt zuträglich sei. In Westeuropa ist es tatsächlich der Fall, dass der Grossteil der Kosten für Kreuzschmerzen, Spondylitis ankylosans und rheumatoide Arthritis indirekten Kosten entspricht, d.h. sie werden in Massstäben wie verlorengegangener Arbeitsleistung gemessen. Das Symposium ist ein Bestandteil des Forschungsprojekts "Fit for Work" und wird von der unabhängigen Expertenkommission The Work Foundation veranstaltet.
"Bei der Fit-for-Work-Initiative ist man sich über den therapeutischen Wert von Arbeit für Patienten bewusst. Nun geht man einen Schritt weiter und setzt sich für Therapien ein, in denen die Arbeitsfähigkeit als ein messbarer Faktor für den Behandlungserfolg etabliert werden soll", erklärte Paul Emery, Professor für Rheumatologie an der University of Leeds, Grossbritannien, und zudem ein Mitglied des "Fit for Work"-Beirats der The Work Foundation.
Der Leiter der klinischen Forschungsgruppe der Abteilung für Rheumatologie am schwedischen Universitätskrankenhaus Karolinska, Prof. Ronald van Vollenhoven, wird den Vorsitz der Sitzung übernehmen und die klinischen Beweise für die effektive Intervention zur Erhaltung und Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit einer genauen Prüfung unterziehen. Stephen Bevan, der geschäftsführende Direktor der The Work Foundation, wird erste Erkenntnisse aus der europäischen "Fit for Work"-Initiative im Zusammenhang mit dem sich am Arbeitsmarkt beteiligenden Anteil der Bevölkerung präsentieren. Hierauf folgt eine Podiumsdiskussion, in deren Rahmen klinische Arbeiten und ihre Relevanz für grundlegende Veränderungen in der Gesundheitspolitik untersucht werden, die zur Unterstützung von Patienten in ihrer Rolle als arbeitende Bürger dringend notwendig sind. Prof. van Vollenhoven wird dann Rheumatologen dazu aufrufen, spezifische Massnahmen zu ergreifen, um die Arbeitsfähigkeit Europas sicherzustellen. Abgeordnete werden angehalten:
- Patienten zu ermutigen, auf ihr Recht einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung ihrer Beschwerden zu bestehen, um arbeitsfähig zu sein - Sich mit Arbeitgebern zusammenzuschliessen und über die Grenzen von "Gesundheits- und Sicherheitsrisiken" hinaus zu denken, um Gesundheit und Wohlergehen ihrer Angestellten zu schützen und zu fördern - Mit politischen Entscheidungsträgern in Kontakt zu treten, um nationale Gesundheits- und Arbeitsprogramme und die Politik der EU aufeinander Abzustimmen, so dass Bürger/Patienten gesund und arbeitsfähig bleiben ...und vielleicht am allerwichtigsten... - Die Arbeitsfähigkeit von Patienten als bedeutendes klinisches Behandlungsziel zu etablieren
Zu den Diskussionsteilnehmern, die aus ganz Europa anreisen werden, zählen:
- Dr. Berit Schiottz Christensen, Rheumatologin und Präsidentin der dänischen Gesellschaft für Rheumatologie - John Church, CEO von Arthritis Ireland - Maarten de Wit, holländischer Staatsbürger und Vice President der Organisation EULAR/PARE, die Menschen mit Arthritis- und Rheuma- Beschwerden in Europa vertritt - Dr. Tom Ling, Direktor für Prüfung und Evaluierung, RAND Europe - Dr. Tuulikki Sokka, Rheumatologin im Zentralkrankenhaus Jyvaskyla, Finnland, und eine der wichtigsten Forscherinnen der QUEST-RA-Studie.
Informationen zu Muskel- und Skeletterkrankungen
"Muskel- und Skeletterkrankungen" steht als Oberbegriff für über 200 Beschwerden, die Muskeln, Gelenke, Sehnen, Bänder, periphere Nerven und Blutgefässe betreffen. Bei den betroffenen Personen verursachen sie Schmerzen und Funktionsstörungen. (Punnett et al, 2004).
Informationen zu The Work Foundation
The Work Foundation ist eine gemeinnützige britische Stiftung, die bestrebt ist, durch Forschung, Beratung und Interessenvertretung zu einer Verbesserung der Qualität der Arbeitswelt beizutragen. Durch die Kooperation sowohl mit öffentlichen Stellen als auch mit privaten Organisationen ist die Stiftung in der Lage, eine Mischung aus praktischen Beratungen, zuverlässiger Forschung und Kampagnen zu politisch relevanten Themen anzubieten. Ausserdem zeichnet sich die Stiftung für ein umfangreiches Forschungs- und Beratungsprogramm in Zusammenhang mit Gesundheitsfragen und Themen, die das Wohlbefinden betreffen, verantwortlich.
Informationen zur "Fit for Work"-Initiative
Das Projekt "Fit for Work" der The Work Foundation wird durch Forschungssubventionen von Abbott, einem weltweit tätigen Unternehmen mit einer breiten Basis im Gesundheitswesen, unterstützt. Die Forschungsberichte zum "Fit for Work"-Projekt werden auf unabhängiger Grundlage von der The Work Foundation verfasst. Die redaktionelle Kontrolle obliegt einzig und allein der The Work Foundation.
Die Forschungsarbeiten der The Work Foundation, die von RAND Europe unterstützt und von der "Bone and Joint Decade" der UN voll getragen werden, beschäftigen sich mit vier verschiedenen Arten von Beschwerden und ihrer Bedeutung für die Beteiligung am Arbeitsmarkt:
- Rückenschmerzen: ein unspezifisches Leiden (keine spezifische Diagnose), das typischerweise kurzzeitige Schmerzen umfasst. - Berufsbedingte Beschwerden der oberen Gliedmassen: Ebenfalls ein unspezifisches Leiden, das Menschen betrifft. - Rheumatoide Arthritis: Es wird geschätzt, dass nahezu ein Viertel der betreffenden Personen innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren nach der Diagnose nicht mehr arbeitsfähig ist. - Spondyloarthritiden: progressive und chronische rheumatische Beschwerden betreffen hauptsächlich die Wirbelsäule, aber auch Gelenke, Sehnen und Bänder.
Redaktioneller Hinweis
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Sam Rowe bei Weber Shandwick: srowe@webershandwick.com
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website http://www.fitforworkeurope.eu oder wenden Sie sich an Jenny Taylor von The Work Foundation unter folgender Rufnummer: +44-20-7976-3519 bzw. per E-Mail an jtaylor@theworkfoundation.com
Pressekontakt:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Jenny Taylor von
The Work Foundation unter +44-20-7976-3519 oder
jtaylor@theworkfoundation.com